Am meisten überrascht mich deren offensichtliche Annahme, dass dieses ausgelutschte Konzept von irgendwelchen "straßennahen" Kämpfen unter vorsätzlicher Verletzung diverser sportlicher und fairer Grundwerte
ausgerechnet in D kommerziell erfolgreich sein könnte.
Der Typ, der hier den Veranstalter macht, geht scheinbar wirklich davon aus, dass er im Havariefall schneller als die Polizei ist.
Der organisiert hier eine kommerzielle Veranstaltung ohne reale ärztliche Betreuung, ohne echte Gesundheitschecks und verletzt dabei wissentlich die eigenen Regeln (Gewichtsklassen).
Ich denke, hier muss ich nicht mehr mit einem Richter diskutieren, ob das jetzt bei einer schweren Verletzung vom Veranstalter fahrlässig oder grob fahrlässig war.
Arzt gibt es gar keinen, der die Kämpfer checkt oder überwacht - der laut Selbstdarstellung "erfahrene Cutman" arbeitet schon seit Wochen für die Veranstaltung, hat aber erst vor ein paar Tagen seinen ein-Tages Lehrgang dafür beim DBV absolviert. Die "medizinische" Selbstauskunft der Kämpfer umfasst ein Feld mit einer Skala von 1-10, wo die Kämpfer ihre Gesundheit einschätzen sollen.
Da kannste nicht darüber nachdenken.
Die Veranstaltung ist aus meiner Sicht Clickbait in einer der skrupellosesten Erscheinungsformen in D.
Rein interessenhalber würde mich auch interessieren, ob so eine kommerzielle Veranstaltung in der Öffentlichkeit aufgrund ihrer FSK16 Freigabe
nicht genehmigungspflichtig wäre. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Genehmigung für einen Fußballplatz automatisch für öffentliche MMA-Veranstaltungen
verwendet werden kann.