In den Empfehlungen der DIVI, hier mal ein kleiner Auszug:
und das hier:Wenn nach Prüfung der genannten Situationen keinerlei Ressourcen mehr verfügbar sind, wird eine Einschränkung der sonst gebotenen patientenzentrierten Behandlungsentscheidungen erforderlich. Dies stellt eine enorme emotionale und moralische Herausforderung für das Behandlungsteam dar.
In diesem Fall muss analog der Triage in der Katastrophenmedizin über die Verteilung der begrenzt verfügbaren Ressourcen entschieden werden. Es erfordert transparente, medizinisch und ethisch gut begründete Kriterien für die dann notwendige Priorisierung. Ein solches Vorgehen kann die beteiligten Teams entlasten und das Vertrauen der Bevölkerung in das Krisenmanagement in den Krankenhäusern stärken. Die Priorisierungen erfolgen dabei ausdrücklich nicht in der Absicht, Menschen oder Menschenleben zu bewerten, sondern mit der Zielsetzung, mit den (begrenzten) Ressourcen möglichst vielen Patienten eine Teilhabe an der medizinischen Versorgung unter Krisenbedingungen zu ermöglichen.
Die Priorisierung von Patienten soll sich deshalb am Kriterium der klinischen Erfolgsaussicht orientieren. Dabei werden – wenn nicht anders vermeidbar – diejenigen Patienten nicht intensivmedizinisch behandelt, bei denen nur eine sehr geringe Aussicht besteht zu überleben. Vorrangig werden demgegenüber diejenigen Patienten intensivmedizinisch behandelt, die durch diese Maßnahmen eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit haben. Die Einschätzung der klinischen Erfolgsaussicht muss für jeden einzelnen Patienten so sorgfältig wie möglich erfolgen.
Die Priorisierung soll immer
• alle Patienten einschließen, die der Intensivbehandlung bedürfen, unabhängig davon, wo sie gerade versorgt werden (Allgemeinstation, Notaufnahme/Intermediate-Care Station oder Intensivstation).
Eine Priorisierung ist aufgrund des Gleichheitsgebots
• nicht vertretbar nur innerhalb der Gruppe der COVID-19-Erkrankten
In der klinischen Praxis können unterschieden werden:
1. Entscheidungen, bei welchen Patienten intensivmedizinische Maßnahmen begonnen werden;
2. Entscheidungen, bei welchen Patienten bereits eingeleitete intensivmedizinische Maßnahmen beendet werden.
Beide Entscheidungen hängen zusammen, und für beide Entscheidungen gelten die genannten Kriterien und Verfahren.
Geändert von kanken (29-10-2020 um 13:45 Uhr)
Liegen die Genannten in der Schweiz, oder Belgien, Engkland Spanien oder oder... .?
Hier mal was zur Schweiz, sicher das schlechteste (Extra auch für Bücherwurm so formuliert, wegen Ironie und so) Gesundheitssystem der Welt, (auch sind die Leute da eh schon so doof und so krank und die Luft ist so schlecht im Alpenland, deshalb fahren die jedes Jahr an die Ost- oder Nordsee):
..."Wenn die Entwicklung gleich weitergehen würde und keine Massnahmen in diesem Bereich getroffen würden, würden die Reserven aus heutiger Sicht im Bereich der Akutbetten für 15 Tage reichen, bei den Intermediate-Care-Stationen für elf und bei den Intensivstationen - sollten diese auf 1.400 Intensiv-Plätze ausgebaut werden - für zehn Tage", stellte Stettbacher die Situation in den Spitälern dar.
Der Ausbau der Intensivstationen habe bereits begonnen. "Wir erhalten jetzt Gesuche der Kantone für die Auslieferung von Beatmungsgeräten", sagte er. Auf die Nachfrage, ob Ärzte entscheiden müssten, wer ein Bett zugeteilt bekomme und wer nicht, antwortete er: "Flächendeckend wäre das in 14 Tagen der Fall, wenn wir die Kurve nicht biegen können. Lokal könnte es schon früher Engpässe geben." Eingriffe, die nicht dringend nötig seien, könnte der Bundesrat den Spitälern im Notfall verbieten. ..
https://www.gmx.ch/magazine/news/cor...rlegt-35211982
Das stimmt.
Aber an Stellen an denen Meldelisten geführt werden oder beim Sport in festen Gruppen kann man Kontakte eher nachverfolgen, als in öffentlichen Verkehrsmittel oder beim Einkaufen.
Wenn da die Leute die Registrierung und die Meldung von Kontakten ernst nehmen würden, könnte man da IMO einige Lokationen doch als unkritisch ausnehmen.
Hi,
Corona in Deutschland: Merkel will „Lockdown light“ - doch RKI soll ihr in einem Punkt klar widersprochen habenUpdate vom 27. Oktober, 12.00 Uhr: Bereits am Mittwoch könnten in der Runde aus Kanzlerin und Ministerpräsidenten neue Einschränkungen für Deutschland beschlossen werden - im Gespräch ist auch die vorläufige Schließung von Bars, Restaurants und Kneipen. Anscheinend gibt es aber fachliche Zweifel an diesem Plan: Nach Informationen der Bild hält das Robert-Koch-Institut (RKI) die Gastronomie ausdrücklich nicht für einen Infektionstreiber in der Corona-Pandemie.
In einer vertraulichen Video-Schaltung mit Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) und den Chefs der Länder-Staatskanzleien habe das Institut klargestellt, es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass die Bewirtungs-Betriebe Infektionen beförderten. Die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln funktioniere meist. Eine Sprecherin des RKI wollte die Darstellung auf Anfrage der Bild mit Blick auf „vertrauliche Inhalte“ der Gespräche nicht kommentieren. Sie verwies allerdings auf ein mehrere Wochen altes Papier, in dem die Experten zu dem Schluss kamen, dass Gaststätten „vergleichsweise deutlich seltener“ als andere Bereiche als Infektionsherde in Erscheinung treten.https://www.merkur.de/politik/angela...-90080253.htmlDas Gastgewerbe befindet sich unterdessen schon jetzt in Aufruhr. Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA, warnte am Dienstag vor dem Kollaps seiner Branche. „Es kann nicht sein, dass wir wieder die Leidtragenden sind“, betonte er. Zahlen des RKI (siehe Update von 12.00 Uhr) zeigten, dass Hotels und Gaststätten kein Pandemietreiber seien. Bei einem politisch verordneten Stopp müsse die Politik für den Schaden aufkommen. „Einem Drittel der 245.000 Betriebe droht bei einer erneuten Schließung das Aus“, warnte er.
Hat das RKI jetzt doch nicht mehr die Führung?![]()
Nicht das ich die Aussagen/Entscheidungen des RKI nie angezweifelt hätte, aber es wurde ja immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt, die Führung in der Bewältigung der Pandemie hätte das RKI und jetzt irgendwie doch nicht!
Das wirkt schon irgendwie seltsam, oder?
Gruß
Alef
Hatte ich oben doch noch ergänzt:
In der klinischen Praxis können unterschieden werden:
1. Entscheidungen, bei welchen Patienten intensivmedizinische Maßnahmen begonnen werden;
2. Entscheidungen, bei welchen Patienten bereits eingeleitete intensivmedizinische Maßnahmen beendet werden.
Beide Entscheidungen hängen zusammen, und für beide Entscheidungen gelten die genannten Kriterien und Verfahren.
Evtl. sollte man mal auf die Leute hören, die an vorderster Front die COVID-19 Patienten versorgen:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...c-9e25945e142a
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