Zitat von
Nick_Nick
Ehe es Diskussionen gibt: Frau Falb spricht in ihrem
Blog, den du kritisiert hast, von:
"Bei einem Impfstoff gibt es demnach schon aus biologischen Gründen keine „Spätnebenwirkungen“, die 5 Jahre nach der Impfung plötzlich auftreten."
In einer Sprache für Laien geschrieben und nicht für die Fachkollegen. Ehe du hier auf Begriffen wie Spätfolgen, Langzeitfolgen oder Langzeitnebenwirkungen herumreitest.
Wie wir mittlerweile wissen, sagt ein Doktor- oder Professorentitel oder eine Tätigkeit im betreffenden Bereich nicht immer was aus. Aber wenn ich das hier von
Frau Falb lese:
„Ich bin Veterinärmedizinerin und nach einigen Zwischenstationen mit virologischer Forschung an FIV und Dengueviren, Veterinärpathologie und tierärztlicher Praxis letztlich vor mehr als 17 Jahren in der Arzneimittelbehörde gelandet. Dort bin ich Gutachterin in der Zulassung für Impfstoffe. Viele Jahre habe ich ausschließlich Humanimpfstoffe begutachtet, dann parallel auch Veterinärimpfstoff …“
unterstelle ich erstmal ein gerütteltes Maß Kompetenz.
Frau Falb schreibt auch:
Was sind nun die bedeutsamen Unterschiede zwischen einem „klassischen“ Arzneimittel und einem Impfstoff?
Pharmazeutika haben eine sogenannte „Pharmakokinetik“. Darunter versteht man „den Weg des Arzneimittels durch den Organismus“. Man hat zu verschiedenen Zeitpunkten verschiedene Konzentrationen davon im Körper, sie können sich bei längerer Therapie anreichern, werden abgebaut (dabei entstehen neue Zwischenprodukte), sie werden in der Leber metabolisiert, über die Nieren ausgeschieden… Ein Impfstoff hat keine Pharmakokinetik, da hier nichts verstoffwechselt wird.
Wie schon weiter vorne gesagt, finde ich die Aussage seltsam, dass ein Impfstoff nicht verstoffwechselt werden soll und keinen Weg im Körper haben soll, sich nicht verteilen und nicht abgebaut wird.
Meine Gedanken weiter vorne dazu:
Zitat von
Pansapiens
Aha, man bringt also was in den Körper (LNP + RNA) das wird aber nicht verstoffwechselt.
Würde das nicht bedeuten, dass der eingebrachte Stoff so erhalten bleibt, wie er ist und wenn er nicht ausgeschieden wird wohl im Körper überdauert. Wäre nicht selbst das schon "Pharmakinetik"?
Dazu haben die Rattenstudien von Pfizer ja durchaus untersucht, wie sich die LNP im Körper verteilen.
ich hab mal "Pharmakokinetik Lipid Nanopartikel" gegoogelt, da findet man z.B.
so was:
Aber unabhängig davon, ob mRNA-Vakzine prophylaktisch oder therapeutisch eingesetzt werden sollen, wird ihre Entwicklung von zwei Fragen dominiert: Was verbessert ihre Pharmakokinetik und -dynamik? Und wie viel Aktivierung des Immunsystems ist für den gewünschten Effekt nötig und den Patienten zumutbar?
[...]
Das Design der synthetischen RNAs folgt hierbei dem natürlichen Bauplan eukaryotischer mRNA. Deren Halbwertszeit in der Zelle beträgt nur sieben Stunden, da sie früher oder später ihre schützende 5’-Cap und den 3‘-poly(A)-******* verliert und von Exo- und Endonukleasen zerschnitten wird. Dem versuchen Impfstoffhersteller zugunsten einer ausgeprägten Immunantwort entgegenzuwirken. So modifizieren sie zum Beispiel mittels rekombinanter RNA-Guanylyltransferase das natürliche 7-Methyl-Guanosin-5‘-Cap ihrer IVT-*mRNA, um deren Pharmakokinetik zu verbessern.
Aha, Wissenschaftler arbeit(et)en daran, eine Eigenschaft der Impfstoffe zu verbessern, die die laut Frau Falb gar nicht haben...
im anderen Thread ist nun eine weitere Aussage zitiert worden, die der Behauptung von Frau Falb widerspricht:
Zitat von
Vegeto
Hier ist ein Artikel mit den bisher besten Erläuterungen, den ich zu mRNA Sicherheit und Nebenwirkungen gefunden habe, und zwar von einem Professor für Autoimmunerkrankungen und Immunologie:
Link zur Quelle
Unter anderem sagt er:
die geimpfte RNA wird relativ zügig in der Zelle abgebaut. Zu Beginn der Impfstoffentwicklung war der schnelle Abbau der RNA sogar ein Problem. [...] Nach einer gewissen Zeit (etwa 1-2 Wochen) wird diese RNA vom Körper vollständig abgebaut.
Aha, die geimpfte RNA, also Teil des Impfstoffs wird - entgegen der Behauptung von Frau Falb - also abgebaut.
Das heißt jetzt nicht, dass daraus folgt, dass sonstige Aussagen von ihr falsch sind. Allerdings heißt das, dass ich denen nicht ohne genaue Erklärung keine besondere Glaubwürdigkeit zumesse, ein argumentum ad verecundiam ("glauben Sie mir, ich bin (Tier-)Arzt") also nicht greift.
weiter schreibt sie:
Bei einem Impfstoff gibt es demnach schon aus biologischen Gründen keine „Spätnebenwirkungen“, die 5 Jahre nach der Impfung plötzlich auftreten. Es werden keine neuen Metaboliten im Körper erzeugt, es reichert sich nichts an.
Na offensichtlich gibt es bei Impfstoffen Wirkungen, die auch Jahre nach der Impfung auftreten.
Wenn man sich gegen Masern impfen lässt, hofft man dann darauf, dass man auch Jahre danach bei einem Kontakt mit Masernviren nicht erkrankt.
Und diese Wirkung beruht nicht darauf, dass sich der Impfstoff im Körper angereichert hätte oder da noch neue Abbauprodukte vorhanden wären.
Er beruht darauf, dass der Impfstoff im Körper schon bei einmaliger Verabreichung eine Reaktion des Systems auslöst, die zwar sofort auftritt/beginnt, aber, wenn man nicht genau nachschaut, zunächst mal unbemerkt bleibt.
Das heißt jetzt - wie gesagt - nicht, dass alle ihre Aussagen falsch sind.
Und das heißt natürlich auch nicht, dass dieses Urteil:
Zitat von
Nick_Nick
Du bist einfach ein Schwätzer, der versucht, seine Inkompetenz durch maßlose Arroganz zu kompensieren.
falsch ist.