Zitat von
FireFlea
1. Ich bin in der Tat der Ansicht, dass Anfänger praktisch von Anfang an frei sparren sollten. Aber nie untereinander, einer von Beiden sollte ein Fortgeschrittener sein. Dann kann der Anfänger nach seinem Tempo arbeiten und der Fortgeschrittene hält sich zurück.
Einig! Leider sehe ich ziemlich oft das Gegenteil: Anfänger, die sich vogelwild vor dem Gesicht rumfuchteln und immer schön freiwillig Platz machen. Einer der Grüngurte aus der Gruppe, die mir hier spontan einfällt, hat mir gegen das Schienbein getreten, weil ich stehen geblieben bin (warum auch sollte ich ihm ermöglichen aus einer unmöglichen Distanz doch noch zu treffen?) und war dann sauer auf mich...
2. Wie sanbon- gohon- usw. Kumite ist das Problem von 'kihon', dass der 'Bremsvorgang' nur am Ende erfolgt (außerdem arbeiten die Leute oft zu hart und stoppen zu abrupt - btw. eine weitere häufige Verletzungsquelle, die sogar von Sportärzten im DKV Magazin beschrieben wird). Ein Treffer kann aber in jeder Distanz und mit jedem Streckungsgrad meines Armes erfolgen, sobald er die Ausgangsposition verlassen hat. Weil ich mich im freieren Kumite auf den Partner zu oder wegbewege. Weil der Partner sich ebenfalls auf mich zu und wegbewegt. usw. Ich muss also immer kontrollieren können, wozu ich zur Übung ein Ziel benötige.
Das wird (und wurde schon immer) bei uns genauso gelehrt: dass man jederzeit stoppen kann. Aber erstmal ist ja schon viel gewonnen, wenn man überhaupt mal die Körpermechanik entwickelt, eine Technik anzuhalten oder zurückzuziehen.
3. Im Sparringskumite schlage ich nicht so fest ich kann ins Gesicht. So einfach ist das. In der Tat stoppe ich nie, ich versuche den anderen immer zu berühren (mit dünnen Handschuhen). Zum Körper oder mit low kicks kann man dann auch mal fester machen (dort stoppe ich erst recht nicht). Ich habe schon oft erlebt, dass auch fortgeschrittene Karateka entnervt reagieren, wenn sie leicht im Gesicht berührt werden. Was definitv ein Problem ist, wenn es ernst wird.
Das finde ich als Trainigsform ok. Wenn man das immer macht, führt da nach meiner Erfahrung zu haufenweise unrelistischem Rumgefuddel. Aber gut, anderer didaktischer Ansatz.
4. @WiseKid -[...] Geh einfach mal ins Training und Du solltest ein Gefühl dafür haben, wie miteinander umgegangen wird. Und höre auf Deinen Körper.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“