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Thema: Der Coranavirus breitet sich jetzt wieder aus.......

  1. #14161
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Dass eine Gewerkschaft einen Arbeitgeber zwingen kann, weniger Gehalt zu zahlen, als er will, würde mich überraschen.
    Natürlich kann die einen Tarifabschluss erzwingen, aber der AG kann dann immer noch übertariflich bezahlen.
    Das ist tatsächlich in der Praxis aus ganz unterschiedlichen Gründen tatsächlich so einfach nicht. Nur mal angedeutet: Verdi ging es bei uns um die Bindung an einen neuen Tarifvertrag in Verbindung mit dem Eintritt in eine Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber, um überhaupt in unserer Einrichtung vertreten zu sein. Wir waren bis dahin dem Dritten Weg gefolgt.
    Das Problem sind im Zuge dessen nicht die Höhe der Vergütungen, sondern die Frage der Eingruppierung nach denen die Vergütung erfolgt. Und in der Tat liegt die Einrichtung mit Verdi im gerichtlichen Streit ... weil Verdi eine - flappsig gesprochen - positivere Eingruppierung im Zuge der Gleichbehandlung aller Beschäftigten in der Diakonie unterbinden will. Gleichzeitig boykottiert Verdi die gerichtliche Einigung jetzt seit etwas zwei Jahren ...
    Eine Gewerkschaft muss keine Vorschläge machen, wie das Personal besser bezahlt werden könnte, die müssen nur fordern, dass das besser bezahlt wird und in welcher Höhe.
    Wie das finanziert wird, dafür ist der AG zuständig.
    Der Arbeitgeber würde dann sagen, dass wenn die Kosten steigen, er auch die Einnahmen erhöhen müsste.
    Dann würden die Preise steigen.
    Dann ist die Frage, ob die Kunden bereit sind, diese Preiserhöhung mit zu tragen oder lieber zur Konkurrenz gehen.
    Unsere "Einnahmen" sind gesetzlich festgelegt. Sie verändern sich nicht in Abhängigkeit von Tariferhöhungen oder Dergleichen.
    Die Kunden haben keine eigenen Einkünfte, sondern bezahlen uns aus dem Anteil, den sie von deinen Steuern erhalten. Die Frage wäre, ob du bereit wärst, diesen Anteil oder aber die Summe deiner Steuern entsprechend zu erhöhen. Bzw. das politisch durchzusetzen.

    In unserem Falle ist die Gewerkschaft an einer Lösungsfindung tatsächlich beteiligt, da sie sich bei der Ablösung des Dritten Weges verpflichtet hat, auch diesem Aspekt zu erfüllen. ...tutsieabernich ...

    Wieso bleibt man Mitglied in einer Gewerkschaft, die dafür sorgt, dass man weniger Geld bekommt?
    Bleibt man nicht. Bzw. war man nie. Verdi ist bei uns nur mit einer sehr knappen Mehrheit in den Betrieb gelangt. Die MAV, die weiterhin so heißt, ist gespalten.

    "Geldwerte Prämien"
    Wie wäre es mit Geld?
    Da fällt mir jetzt irgendwie nix zu ein ...

  2. #14162
    carstenm Gast

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    Zitat Zitat von Seemann Beitrag anzeigen
    Denke, viele Entscheidungen, die da gefallen sind, sind nicht wirklich im Sinne eines gesamtgesellschaftlichen wirs, sondern Leute an den richtigen Stellen, die entscheiden konnten, haben zu ihrem Vorteil entschieden.
    Ich habe bei dieser Aussage so Dinge im Kopf, wie den Verkauf unseres Städtischen Krankenhauses. ... was dann sehr viel später auch zu tun hat mit den Vorhanden- oder Nichtvorhanden-Sein eines Hospizes in unserer Stadt.
    Das waren Entscheidungen unseres Stadtrates. Und diskutiert in vielen offiziellen Gremien oder in informellen Gruppen ... ich kann die Handelnden ganz gut zuordnen. Und der Verkauft des Krankenhauses war eben tatsächlich ein Ausdruck der "Haltung dieser Stadt", wir. ... erst als es zu spät war, ist deutlich geworden, daß "wir" zwar den neben den Verkehrsbetrieben verlustreichsten Posten abgestoßen hatten. Aber das "wir" dafür eine bis dahin gut funktionierende medizinische Versorgung verloren haben. Der Versuch, das ganze Rückgängig zu machen, ist erfolgt, war aber erfolglos.

    Meiner Ansicht nach ist dieser Vorgang exemplarisch.

    Als Mitarbeiter in dieser Mühle empfinde ich das gesamte DRG - System als falsch ...
    Vollkommen d'accord.

    ... und ich denke des weiteren, es gibt im Gesundheitswesen schon Dinge, die man machen kann und auch tun sollte, bevor man das macht, was unseren Politikern sonst immer als erstes einfällt, nämlich Beiträge rauf. Vllt geht es nicht ohne gesteigerte Beiträge, wenn das aber so ist, dann sollte man auch im Vorfeld schauen, wo auf andere Weise Geld... ich sag mal "verloren geht".
    Medizin, Altenpflege, Behindertenarbeit ... sind per se Zuschußaktionen. Solange wir in einem geselltschaftlichen Klima leben, in dem es nicht allgemein anerkannt ist, daß solche Zuschußbetriebe nicht nur sein dürfen, sondern sogar Lebensqualität bringen, wird es schwierig bleiben.

    Hier vor Ort waren "Konkurrenten" des Krankenhauses die Schulen, die Sportvereine, die Verkehrsbetriebe ....wo sonst "Geld... ich sag mal 'verloren geht' ".

  3. #14163
    carstenm Gast

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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Was meinst du mit "gesellschatlich irgendwann nicht mehr akzeptiert"? Dass die Gesellschaft nicht akzeptieren wollte, dass ausreichend Personal für die Bewohner und Patienten vorhanden ist, und sich nicht im Dauerstress befindet? Wohl kaum, oder?
    Das Problem sind ja wohl die Strukturen, die so einen Zustand als "Verlustgeschäft" erscheinen lassen.
    Derartige Betriebe sind faktisch ein Verlustgeschäft. Die Frage ist für mich, ob solche Verlustgeschäfte gesellschaftlich akzeptiert werden. Diese Akzeptanz scheint sich in den vergangenen Jahrzehnten massiv verringert zu haben.

    Und was meinst du mit "wir haben das ganz bewusst abgeschafft"? Wer ist wir, was ist bewusst abgeschafft?
    Gab's bei euch mal ein städtisches Krankenhaus?

  4. #14164
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    Hi,

    In Afrika ist laut der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC eine neue Corona-Variante registriert worden. Sie sei bei Reisenden aus Tansania in Angola entdeckt worden, teilte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit. Die neue Variante weise bis zu 40 Mutationen auf. „Das ist sicherlich eine Variante, die Anlass zur Sorge gibt“, sagte er.
    https://www.morgenpost.de/vermischte...trazeneca.html

    Andere Berichte sprechen von "10 zusätzlichen/weiteren Mutationen":

    A report submitted to the World Health Organization and regional bodies shows the strain has 10 more mutations than found on any other version, according to Tulio de Oliveira, director of Krisp, a scientific institute that carries out genetic testing for 10 African nations.
    https://www.bloomberg.com/news/artic...ania-travelers

    Gruß

    Alef

  5. #14165
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    Hi,

    München – Schuhgeschäfte in Bayern dürfen auch in Gebieten mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von über 100 öffnen.

    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat am Mittwoch entschieden, dass Schuhgeschäfte zu den für die tägliche Versorgung unverzichtbaren Ladengeschäften gehörten.
    Zur Begründung verwies der 20. Senat (für das Infektionsschutzrecht zuständig) darauf, dass Schuhgeschäfte für die Versorgung der Bevölkerung eine vergleichbar gewichtige Bedeutung hätten wie etwa Buchhandlungen, Geschäfte für Babybedarf, Bau- und Gartenmärkte, Blumenläden oder Versicherungsbüros, die nach der geltenden Regelung ausdrücklich geöffnet sein dürfen.
    https://www.bild.de/regional/muenche...1074.bild.html

    Gruß

    Alef

  6. #14166
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    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Die Schuhläden sind vermutlich nicht so das Problem, derzeit und in Zukunft:

    https://www.bild.de/news/inland/news...1506.bild.html

    Sollt es so sein, dass die Mutante(n) sich diesmal nicht auch von Wärme und Sonnenlicht beeindrucken lassen, haben wir wohl schlechte Karten.

  7. #14167
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    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Die Schuhläden sind vermutlich nicht so das Problem, derzeit und in Zukunft:

    https://www.bild.de/news/inland/news...1506.bild.html

    Sollt es so sein, dass die Mutante(n) sich diesmal nicht auch von Wärme und Sonnenlicht beeindrucken lassen, haben wir wohl schlechte Karten.
    Ja, ganz schlimm alles.

    Obwohl ...

    https://www.bild.de/bild-plus/ratgeb...ogin.bild.html

  8. #14168
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Derartige Betriebe sind faktisch ein Verlustgeschäft. Die Frage ist für mich, ob solche Verlustgeschäfte gesellschaftlich akzeptiert werden. Diese Akzeptanz scheint sich in den vergangenen Jahrzehnten massiv verringert zu haben.
    Weiß ich nicht. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Menschen über die Schließung von Bädern, Krankenhäusern etc. glücklich sind, Verlustgeschäft hin oder her. Das Ansbacher Klinikum hatte es mit seinen Schulden und Allüren schon auf die Titelseite der Süddeutschen geschafft. Aber bei all dem war der Leserbrief-Tenor in der lokalen Zeitung ziemlich einhellig. Mehr Personal, weniger Gehalt für Berater.
    Davon abgesehen ist eben das Problem m. M. n. nicht der Verlust am Ende, sondern die Struktur am Anfang (du weißt schon, "Wurzeln und Zweige, Früheres und Späteres").

    Und nochmal die Frage, wie diese von dir postulierte Haltung der "wir" mit dem (angeblichen) großen Agreement gegenüber den verheerenden Schulden, den dräuenden Steuererhöhungen, der sicheren Inflation, den sehr wahrscheinlich weiteren Kürzungen in vielen Bereichen etc. zu vereinbaren ist. Wer sind diese "wir", die so Unterschiedliches wollen?

  9. #14169
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Wer sind diese "wir", die so Unterschiedliches wollen?
    Würde mich auch mal interessieren...

  10. #14170
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    ...Außerdem hattest doch du gesagt, die Geldmenge (M3 oder was genau meinst du?) sei kontinuierlich gestiegen. ....
    In der Langzeitbetrachtung ist sie das auch, und letztere zeigt auch, dass der

    ... Zusammenhang zwischen quantitativer Lockerung (die mit Corona nochmal massiv ausgebaut wurde) und Börsenkursen...
    alles andere als zwingend ist.



    Das von die genannte Quantitive Easing wird erst seit 2015 praktiziert wie der von dir verlinkte Text sagt.

  11. #14171
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    Die Kurse sind unter anderem auch so gestiegen, weil während der Coronakrise massenhaft Privatanleger, besonders in den USA, aber auch hier, in die Kapitalmärkte eingestiegen sind. In den USA wurden 2020 wohl von Privatanlegern 10Millionen neue Depots eröffnet. Da darunter leider auf viele Zocker sind oder Leute die ohne wirkliche Kenntnisse in irgendwas investieren, werden auch viel Aktien von schlecht performenden Unternehmen gekauft. Und steigende Kurse sorgen dann dafür, dass mehr Leute einsteigen. Das hält die Kurse von einigen Unternehmen künstlich oben.

    Der Robinhood-Effekt

    Dass sich immer mehr (Klein-)Anleger am Aktienmarkt engagieren, ist in harten Zahlen messbar. Gemäss Angaben von Citadel Securities stammten im letzten Jahr in den USA 20% (an Spitzentagen gar 25%) aller Transaktionen von Privatanlegern, doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Immer mehr Anlegern ist der Handel mit ordinären Aktien dabei längst nicht mehr genug. Vermehrt setzen sie auch auf (Call-)Optionen, um mit weniger Kapitaleinsatz (gehebelt) noch grössere Gewinne zu erzielen. Am Optionsmarkt sind die US-Privatanleger inzwischen für mehr als 55% des Volumens verantwortlich (gegenüber 40% vor der Pandemie).

    All dies bleibt nicht ohne Folgen. Während die Aktivität der neuen Anleger-Generation auf die grossen Wall-Street-Titel wie Apple, Microsoft und Co. (bisher) keinen messbaren Einfluss hat, sieht es im Segment der klein- und kleinstkapitalisierten Unternehmen anders aus. Dort kam es in den letzten Wochen und Monaten nämlich regelmässig zu erratischen Kursbewegungen. Den passenden Begriff dazu – Robinhood-Effekt – gibt es genauso wie zahlreiche Beispiele. So stieg die Aktie des Autovermieters Hertz im Mai letzten Jahres innerhalb weniger Tage um mehrere 100%, obwohl das Unternehmen zuvor Insolvenz (nach Chapter 11) angemeldet hatte. Für viele Anlegerneulinge schien der günstige Preis von unter einem US-Dollar wohl zu verlockend.
    https://kaiserpartner.bank/de/news/a...ebenwirkungen/
    Geändert von OliverT (01-04-2021 um 17:51 Uhr)
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  12. #14172
    carstenm Gast

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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Wer sind diese "wir", die so Unterschiedliches wollen?
    Wo siehst du denn den Unterschied oder Widerspruch?
    Es ist mein Eindruck, dass Bereiche wie Krankheit, Behinderung, Alter und Tod zunehmend an den gesellschaftlichen Rand gedrängt wurden. Und damit auch die Bereitschaft, sie entsprechend auszustatten.

    Derzeit erleben wir eine existenzielle Krise, die alle Menschen quer durch die Gesellschaft betrifft. Es ist dieselbe "Lebensfreude", die in dieser Situation Einschränkungen bereitwillig zustimmt, einfach weil die Einschläge deutlich nahe sind.

    Aus meiner Sicht sehe ich da keinen Widerspruch.

    Nebenbei:
    Natürlich war der Leserbrief Tenor eindeutig. Das ist er immer. Aber welcher kommunale Verband, welche kommunale Einrichtung, welche Interessengruppen usw. waren denn zu Einschnitten in ihrem eigenen Budget bereit?
    Oder welcher Betrieb hat denn eine Anhebung der Gewerbesteuer vorgeschlagen?
    ...

    Was die frühen Wurzeln anbetrifft ... ich glaube, es ist durchaus paradigmatisch, daß Krankenhäuser und Altenheime historisch in Kontexten begründet wurden, in denen sie keiner Gegenfinanzierung bedurften. Ich bin ganz und gar kein Volkswirt und verstehe nicht wirklich etwas von Finanzpolitik. Aber mir scheint es deutlich, daß ein Bereich, der niemals in der Lage sein wird, kostendeckend zu arbeiten, immer von der Haltung der Gesellschaft abhängen wird. Und das sind "wir".

  13. #14173
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    Also wenn man die Verbreitung nicht in den Griff bekommt, kann man so viel Geld in die Hand nehmen wie man will, dann erodiert die wirtschaftliche Grundlage. Große Hexenjagd nach Krisengewinnern braucht man dann auch nicht mehr machen und mit steigenden Arbeitslosenzahlen werden die jetzt unbeliebten Berufe auch attraktiver werden.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  14. #14174
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    Ups, schon wieder im falschen Thread. Kann mir einer sagen wo der Thread hin ist in dem es um die Ausbreitung von Covid19 ging?
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  15. #14175
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Wo siehst du denn den Unterschied oder Widerspruch?
    Es ist mein Eindruck, dass Bereiche wie Krankheit, Behinderung, Alter und Tod zunehmend an den gesellschaftlichen Rand gedrängt wurden. Und damit auch die Bereitschaft, sie entsprechend auszustatten.

    Derzeit erleben wir eine existenzielle Krise, die alle Menschen quer durch die Gesellschaft betrifft. Es ist dieselbe "Lebensfreude", die in dieser Situation Einschränkungen bereitwillig zustimmt, einfach weil die Einschläge deutlich nahe sind.

    Aus meiner Sicht sehe ich da keinen Widerspruch.
    Also, der für mich offensichtliche Widerspruch ist: Du sagst auf der einen Seite, dass das (ich nenn es jetzt mal so) Mehrheits-Wir über längere Zeit die solide Ausstattung von den von dir genannten Bereichen nicht mittragen wollte. (Ein Eindruck, den ich nach wie vor so nicht teile.) Auf der anderen Seite soll dieses Mehrheits-Wir es aber jetzt auf einmal richtig finden, zugunsten von Gesundheitsfürsorge die von mir genannten Punkte wie Rekordverschuldung etc. in Kauf zu nehmen.
    Und auch wenn das Thema leidlich ist: 75T Corona-Tote, egal ob jetzt an oder mit, sind auf Deutschland bezogen nicht so viele, dass die Einschläge für alle Menschen deutlich nahe sind. (Die Stadt Ansbach hat gut 40T Einwohner und seit März 2020 43 Corona-Tote. Das entspricht in etwa den normalen Todesanzeigen von zwei Wochen.) Die 230T Krebs-Tote pro Jahr sind da deutlich mehr Menschen (mich eingeschlossen) nahe. Die existenzielle Krise die du für uns aussprichst, ist für viele Menschen keine gesundheitliche, sondern eben eine finanzielle.

    Anders gesagt: Meinst du also, es ist die pure Angst, welche die vormals knausrigen Menschen jetzt die Maßnahmen und das Geldausgeben befürworten lässt?

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Nebenbei:
    Natürlich war der Leserbrief Tenor eindeutig. Das ist er immer. Aber welcher kommunale Verband, welche kommunale Einrichtung, welche Interessengruppen usw. waren denn zu Einschnitten in ihrem eigenen Budget bereit?
    Oder welcher Betrieb hat denn eine Anhebung der Gewerbesteuer vorgeschlagen?
    ...

    Was die frühen Wurzeln anbetrifft ... ich glaube, es ist durchaus paradigmatisch, daß Krankenhäuser und Altenheime historisch in Kontexten begründet wurden, in denen sie keiner Gegenfinanzierung bedurften. Ich bin ganz und gar kein Volkswirt und verstehe nicht wirklich etwas von Finanzpolitik. Aber mir scheint es deutlich, daß ein Bereich, der niemals in der Lage sein wird, kostendeckend zu arbeiten, immer von der Haltung der Gesellschaft abhängen wird. Und das sind "wir".
    Na ja, es muss ja irgendwelche ordnungspolitischen, volkswirtschaftlichen, gesetzgeberischen, gesellschaftlichen Gründe haben, dass diese Bereiche nicht kostendeckend arbeiten. Das ist m. M. n. das Problem, und nicht, dass sie in der jetzigen Struktur nicht kostendeckend sein können.
    Geändert von Gast (01-04-2021 um 19:18 Uhr) Grund: Ergänzung

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