Hallo zusammen,
wenn man mit Abstand trainieren moechte bieten sich Stangenwaffen geradezu an. Besonders, wenn man sich dann auch noch was vorknoepft, was Solodrills beinhaltet.
Letztes Jahr haben wir eine militaerische Vorschrift fuer die Sturmsense von 1913 zur Brust genommen. Gluecklicherweise hatten wir jemanden in der Gruppe, der muttersprachlich polnisch spricht und auch Feuer und Flamme war sich mit mir daran zu setzten.
Die Sense ist oder war direkt vor oder nach dem Saebel die Waffe des polnischen Volkes und so wundert es nicht, dass sie mit instrumentalieisert wurde um ein Nationalgefuehl zu wecken. Daher wurden solche Drills in Jugend- und Wehrorganisationen praktiziert.
Der Autor der Vorschrift ist sich durchaus bewusst, dass die Zeit der Sense auf dem Schlachtfeld vorbei ist, dennoch sieht er zumindest den Nutzen, dass sie dem Soldaten eine Grundlage fuer das Bajonettgewehr bietet.
Solche Massendrills gab es in Europa im Militärr nicht selten, auch wenn man heute schnell an Kung Fu und Shaolin denkt.



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Generell (= grobe Verallgemeinerung) würde ich sagen, dass das beidhändige Führen von Stangenwaffen mit der hinteren Hand nahe dem hinteren Ende für den europäischen Raum durchaus typisch ist, es sei denn, dieses hintere Ende ist ebenfalls "bewehrt", z.B. mit einem Lanzenschuh und soll aktiv eingesetzt werden, z.B. bei einer Mordaxt im Duell. In dem Fall greift man eher ca. 30 cm vor dem Ende, um damit besser hebeln zu können. Oder das Ende soll in der Defensive (z.B. gegen Kavallerieansturm) fixiert werden, dann kann es sein, dass dieses am Boden aufgestellt und mit dem Fuss von oben fixiert wird.
