Gibt eben eben auch andere Meinungen. Und auch da gibt´s Gegenstimmen, in dem Fall von
Verdi:
"Die Gewerkschaft Verdi fordert die Politik zudem auf, bei der Pandemiebekämpfung nicht auf die Intensivkapazitäten zu schauen. Diese seien kein geeigneter Indikator für Maßnahmen, da sich die Infektionszahlen erst mit ein paar Wochen Verspätung in den Intensivkapazitäten niederschlage.
"Der Ausnahmezustand der letzten 13 Monate darf nicht zum neuen Normalzustand werden", warnt die Personalratsvorsitzende am Uniklinikum Tübingen, Lena Mayr. Die Belastung durch die tägliche Arbeit habe sich dramatisch verschärft, der Arbeitsschutz - beispielsweise Pausen vom Maskentragen - könne teilweise nicht mehr eingehalten werden."
Zumindest vertritt Verdi die, die mit den Patienten direkt zu tun haben und das Geschehen vermutlich am besten einschätzen können.
Theoretisch klingt das mit der zunehmenden Immunisierung der Älteren gut. Praktisch haben wir eben nur gerade jetzt ein Problem und die Impfungen bewirken scheinbar noch keine ausreichende Immunität der Bevölkerung.
Und ausgerechnet die Intensivmediziner warnen jetzt bzw. schon seit einiger Zeit und fordern nicht erst seit heute schärfere Maßnahmen. Eigentlich wäre damit die Diskussion um den Indikator der Belegung von Intensivbetten zum derzeitigen Zeitpunkt schon beendet. Der Indikator hat schon angeschlagen.
Und es werden ja auch tatsächlich die Intensivstationen seit einer Weile wieder
voller, die Patienten jünger (im Schnitt um die 60) und sind weniger vorerkrankt und die Aufenthaltsdauer ist länger.
Derzeit scheint die Höhe der Inzidenz mit der Anzahl der Krankenhausaufenthalte in hinreichend ungünstigem Maße zu korrelieren. Mal sehen, ob der Impffortschritt in den nächsten paar Wochen eine maßgebliche Änderung bewirkt.