Ich habs immer so vertanden: weil die starke (exponentielle) Erhöhung von Infektionen sich eben zwar zeitversetzt, dann aber massiv und hyper dynamisch, überrollend auswirken kann (darauf zielt ja auch Pansapiens mit seine Zahlenfragen ab) Das über viele Wochen oder gar Monate, wie in Bergamo (Nur ein Besipiel) will keiner erleben und aushalten.
Dazu war die Zahl des zur Verfügung stehehende medizinische Personal immer unklar, wenn zig Leute ausfallen (Erschöpfung, Erkrankung mit Covid) bekommst du schnell ein Problem denke ich, Hausmeister oder Pförtner kann man schlecht heranziehen für die Intensivbetreuung.
Geändert von Kusagras (18-04-2021 um 14:34 Uhr)
okay.
Wir haben Impfungen, die auch langsam die für die Intensivstationen kritischen Altersgruppen erreichen sollten, wir haben FFP2-Masken in großer Zahl, wir haben Schnell-Tests, so dass Ausbrüche schneller kontrolliert werden können....d.h. die Aufregung von Teilen der Politik ist übertrieben und ein harter Lockdown wäre unverhältnismäßig?
Don't armwrestle the chimp.
Ob diese Leute sich mit dem o.a. Thema auch intensiver auseinandersetzen? Ich hab Zweifel:
...Über 400 Feiernde verstoßen in Saarbrücken gegen Corona-Regeln
Am Samstagabend haben in der Saarbrücker Innenstadt nach Polizeiangaben mehrere Hundert Menschen gefeiert und gegen Corona-Maßnahmen verstoßen. Es seien auf dem St. Johanner Markt etwa 400 bis 500 feiernde Menschen festgestellt worden, teilte die Polizei mit.
30 bis 40 von ihnen seien Fans des Fußballvereins 1. FC Saarbrücken, sie hätten Polizisten beleidigt und mit Flaschen beworfen. Der Drittligist hatte zuvor ein Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern verloren.
Der Einsatz wird laut Polizei für eine Vielzahl von Personen rechtliche Folgen haben, auch wenn in der Dunkelheit zunächst nicht alle Personalien feststellbar gewesen seien. Besondere Konsequenzen erwarte die Anhänger des Fußballclubs. Als Reaktion auf den Vorfall will die Polizei nun landesweit verstärkt Kontrollen durchführen.
Der Einsatz wird laut Polizei für eine Vielzahl von Personen rechtliche Folgen haben, auch wenn in der Dunkelheit zunächst nicht alle Personalien feststellbar gewesen seien. Besondere Konsequenzen erwarte die Anhänger des Fußballclubs. Als Reaktion auf den Vorfall will die Polizei nun landesweit verstärkt Kontrollen durchführen.https://www.zeit.de/politik/deutschl...fektionen-live...Über 700 Anzeigen nach verbotener Demo in Stuttgart
Bei den von der Stadt verbotenen Querdenken-Protesten am Samstag in Stuttgart hat die Polizei Hunderte Verstöße registriert. Mehr als 700 Demonstrationsteilnehmer seien festgehalten und identifiziert worden, teilte die Polizei mit. Die Menschen wurden demnach angezeigt und erhielten Platzverweise. Zudem habe es mehr als 1.000 Verstöße gegen die Maskenpflicht gegeben.
Im Vorfeld hatte die Stadt zwei geplante Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen verboten. Noch am Samstag wies das Bundesverfassungsgericht zwei gegen die Verbote gerichtete Eilanträge ab. Trotzdem hatte die Querdenken-Bewegung dazu aufgerufen, in der Stuttgarter Innenstadt zu demonstrieren. Die Polizei stoppte den Angaben nach mehrere spontane Aufzüge und Gruppenbildungen. Dabei seien zwei Polizisten verletzt worden, hieß es. Es waren rund 1.000 Corona-Maßnahmen-Gegner und etwa 400 Gegendemonstranten in der Stadt unterwegs.
Soziokulturelle Faktoren für Infektionen:
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...losigkeit.html...Wohngegenden mit hoher Arbeitslosenquote, mit hohem Ausländer- und Migrationsanteil weisen überdurchschnittlich hohe Corona-Fallzahlen auf. Auch in Gebieten mit hohem AfD-Stimmenanteil kommen Infektionen häufiger vor. Seltener sind Infektionen dagegen in Gegenden, in denen die Menschen einen gut bezahlten Job und einen hohen Bildungsabschluss haben und FDP wählen.
Das geht aus Daten der Geodatenberatung Infas 360 hervor. Die Forscher glichen sozioökonomische Faktoren am Beispiel der Großstadt Köln mit dem Infektionsgeschehen ab: Für 86 Kölner Stadtteile mit insgesamt knapp 36.000 Corona-Fällen überprüften sie, ob zwischen Durchschnittseinkommen, Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund, Zweitstimmenanteile der letzten Bundestagswahl, Anteil der Bewohner unter 18 Jahren, Zahl von Schulen oder ÖPNV-Anbindung und den Corona-Fällen ein Zusammenhang bestehen könnte. ...
Zeeb beklagt, dass es in Deutschland bislang keine detaillierten Daten gibt. „Es wäre sehr sinnvoll, so etwas viel stärker auszuwerten. Dann könnte man sehen, in diesen Stadtvierteln klumpt es sich, da muss man stärker hingehen und Bedürfnisse vor Ort aufgreifen.“
Wenn alle FFP-2 Masken tragen, 2 mal pro Woche einen Schnelltest machen und es einen Erlass gibt der ITS-Betten freihält, dann könnte man sogar in vielen Regionen (mit Inzidenzen <100) an Lockerungen denken und nicht an Verschärfungen.
Dazu müsste man aber die Leute davon überzeugen sich an AHA-L und die Masken zu halten. Darauf haben halt viele keinen Bock mehr und man hat es verpasst Ihnen vernünftig zu erklären WARUM man die Dinge tut, die man tut.
Mit Angst nimmt man auf Dauer die Leute halt nicht mit, das schafft man nur durch Aufklärung.
Also, es gab doch viel Information und Aufklärung, finde ich. In der ersten Welle hat es teils 4 bis 5 Monate gedauert, bis jeder eine Maske, egal welche in den ÖPNV trug.
Leider hat es ewig lange gedauert bis medizinische und FFP2 Masken kostengünstig und in ausreichender Menge da waren. DAS war in der Tat eines der Versäumnisse der Politik.
Danke.
Deine Zuversicht in Gottes Ohr, hast auch schon anders geklungen (was die allgemeine Lage angeht). Die DIVI-Kurven sehen jedenfalls nicht so toll aus, und wir haben jetzt schon weniger freie Betten als im Peak der zweiten Welle. Und die dritte ist erst vor gut einem Monat auf den ITS angekommen.
Wobei es eben auch die Frage ist, die Intensität der Maßnahmen und Höhe der Inzidenzen an der Belegung der ITS festzumachen. Denn wer dort ist, hat ja wohl immer noch eine halbwegs gute „Chance“, mit den Füßen voran das Krankenhaus zu verlassen. Von Reha oder Spätfolgen der Genesenen zu schweigen. Vielleicht wäre die Orientierung an der Einweisung auf die Normalstation eines Krankenhauses besser, da kommt man ja auch nicht grundlos hin. Plus dass dort die Mehrzahl der Covid-Toten zu verzeichnen ist (zumindest lt. Quelle in Österreich).
Allgemein, wurde mal (hier?) schön erläutert: das Problem der zunehmend Jüngeren auf den ITS ist, dass sie länger liegenbleiben. Die Alten auf den ITS der ersten Welle haben beizeiten das Bett und Personal wieder freigesetzt, häufig durch Ableben. Jetzt dürfte es schneller gehen, dass die Betten knapp werden, wenn steter Nachschub kommt. Hat man auch nicht immer auf dem Schirm.
Geändert von Nick_Nick (18-04-2021 um 16:07 Uhr)
Hört sich unlogisch an. Es gibt bereits ansteckende Krankheiten, die man auf 0 gesetzt hat.
Mit der Logik unterschlägst du die Gefahr der exponentiellen Ansteckung und Folgen in einer Pandemie, die für die Corona-Maßnahmen ausschlaggebend sind. Kann nur sein, dass du diese Tatsache bezweifelst. Dann sind die Maßnahmen gegen die Pandemie in deinen Augen übertrieben, nur dazu da um ein paar Tote zu verhindern. Dann passt es natürlich... Halt... doch nicht, am Straßenverkehr muss ich nicht unbedingt teilnehmen, habe also in beschränkt die Wahl, bei einer Ansteckung werde ich nicht gefragt...
Das Kindeswohl steht gerade bei den Pandemie-Maßnahmen-Kritikern hoch im Kurs.
Wo wurde das Kindeswohl bisher bei der Wirtschaftspolitik berücksichtgigt?
Wo bei der Stadtplanung?
Wohnungsbau?
Wo bei der Verkehrsplanung?
Wo eigentlich überhaupt bei der großen Politik?
Wenn ich mir die langweiligen Spielplätze ansehe, glaube ich nicht mal dass das Kindeswohl dortr berücksichtigt wird.
Nehme ich den meisten aktuellen Verfechtern nicht ab, das sie jetzt die großen Kindeswohl-Vertreter sind.
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