Na ja, in Europa leitet sich das Boxen im 18. Jh. ja ziemlich dezidiert vom Fechten her... ich müsste mal in meinen Bareknuckle-Handbüchern nachschauen, ab wann sich denn left parry to left punch respective right parry to right punch denn finden, aber solange es für Dich funktioniert, ist ja alles gutMeine persönliche Erfahrung wäre, dass das nicht zuletzt mit der Grundstellung zusammenhängt - aus einer stark seitlichen Stellung wie Philly Shell war meine Tendenz eher, möglichst viel mit dem vorderen Arm zu machen (hooking off the jab usw.) und den hinteren sporadischer einzusetzen. Wenn jemand frontaler steht, werden die Arme m.E. eher gleichberechtigt behandelt. Beides hat bestimmte Vor- und Nachteile bzw. eignet sich unterschiedlich gut für unterschiedliche Kampfstile. Erfahrungsgemäss ist es auch so, dass bei Stilwechseln die Beinarbeit häufig unbewusst weitgehend beibehalten wird, daher könnte ich mir vorstellen, dass Du mit Fechter-Hintergrund weitgehend mit der Seite zum Gegner stehst (ob rechts oder links). Das eröffnet dann indirekt die Diskussion power hand back (typisch im Boxen) vs. coordinated hand forward (typisch im Ringen, JKD etc.).
PS: Ich finde es ja ein bisschen lustig, wenn Jesse sich von einem MMAler die "forgotten techniques" seines eigenen Stiles beibringen lässt, aber jedem das Seine...
PPS: Absichtlich einhändig gibt es gelegentlich auch im Ringen. Mein Greco-Trainer hat das z.B. mal mit Erfolg gegen jemanden gemacht, dessen Lieblingstechnik der Leskinovic (Suplex mit doppeltem Overhook) war und der damit üblicherweise alle erwischt hat.
Beste Grüsse
Period.