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Nick_Nick
Da wären wir jetzt in der Pandemiebewältigung sogar im weitesten Sinn beim „Führen mit Auftrag“. Je nach Inzidenz unterschiedliche Maßnahmen.
Nein, das ist IMO eher ein Kommando. Schließlich sind die Maßnahmen ja vorgegeben.
Da braucht man keine Intelligenz, die überlegt, wie sie den Auftrag umsetzt, sondern nur noch eine Maschine(rie), die nach einem Algorithmus abhängig von den Inzidenzen entsprechende Maßnahmen umsetzt.
Führen mit Auftrag wäre eher, wenn der Auftrag vorgegeben würde, innerhalb von eine bestimmten Zeitspanne die Inzidenz unter einen bestimmten Wert zu bringen und dort zu halten, während der Weg dahin demjenigen überlassen wird, der den Auftrag erhält.
Man könnte den Auftrag noch freier formulieren, da die gleiche Inzidenz, je nachdem, wodurch die verursacht wurde (diffuses Infektionsgeschehen, Ausbruch in Altersheim, illegale Parties...) und je nach der Leistungsfähigkeit der Infrastruktur um Infektionsketten nachzuverfolgen nicht die gleiche Auswirkung hat.
Vor der Bundesnotbremse gab es ja unterschiedliche Herangehensweisen und man hätte auch die Chance gehabt, da zu schauen, was mehr und was weniger erfolgreich ist.

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Nick_Nick
Gute Frage. Wahrscheinlich gehofft, dass der Kelch an uns vorübergegangen ist.
Eventuell auch eine Prise Überheblichkeit.
Man hat sich ja dazu gratuliert, dass man - im Vergleich zu den Nachbarn - so gut durch die erste Welle bekommen ist und das eventuell eher auf die eigene Kompetenz als auf Glück zurückgeführt.
So wie eben Hitler den Erfolg in den "Blitzkriegen", die dann wohl zu der Überzeugung geführt haben, man könne die UdSSR genauso überrennen und müsste nicht mal Winterausrüstung mitnehmen...
Auch am Anfang schien man eher sorglos trotz der Situation in China, wenn ich in das von mir weiter oben verlinkten Artikel zu einer Grippepandemie schaue, bestätigt das einen Verdacht:
Es gibt verschiedene Modelle, welche sich mit
der Vorhersage wahrscheinlicher Todesfälle im Rahmen einer Influenzapandemie beschäftigen. Eine weltweite Schätzung, welche auf der Grundlage von
Daten der Influenzapandemie aus den Jahren 1918/19
basiert, rechnet, für eine neu auftretende Pandemie,
mit etwa 64,5 Millionen Todesfällen weltweit.
96% dieser Todesfälle würden in der dritten Welt vorkommen (7). Berechnungen von Experten des Robert Koch-Instituts schätzen etwa 103 000 Todesfälle im Rahmen einer Pandemie in Deutschland bei
einer mittleren Erkrankungsrate von 30%
In Hessen hat die Landesregierung dann auf "Führen durch Mittel" gesetzt: Man hat nach Aussage Bouffiers
den Kommunen Geld zur Verfügung gestellt, aber was die damit machen, wäre deren Sache...
Da wäre der Auftrag: "Hier habt Ihr Geld, sorgt dafür, dass im Herbst ein tragfähiges Hygiene-/Lüftungskonzept steht, so dass die Schüler keine Wolldecken in die Schule mitnehmen müssen" eventuell sinnvoller gewesen.

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Nick_Nick
Das Gleichsetzen von Covid mit der Grippe wäre ein weiteres Beispiel, das nicht (mehr) zu diskutieren ist.
Ich erkenne da das Muster, dass bestimmte Dinge nicht verstanden werden.
Z.B. den Unterschied zwischen eine saisonalen Grippe und einer Pandemie.
Und den Unterschied zwischen Coronaviren und Influenzaviren.
Wenn man in den Influenza-Pandemieplan schaut (warum gibt es wohl so was?) sieht man, dass da auf anitvirale Medikamente und Impfungen gesetzt wird.
Das gab es am Anfang der Pandemie meines Wissens nicht und mit einem Impfstoff war auch nicht zu rechnen.

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Nick_Nick
Ein Streeck oder Stöhr werden ganz sicher nicht mit Flacherdlern in einen Topf geworfen. Bei anderen, die völlig abseitige Positionen vertreten, kann man zumindest eine Grenze ziehen, dass man sie links liegenlässt.
Ich würde die nicht links liegen lassen, sondern knallhart konfrontieren.
Zumindest diejenigen, die einen Professoren-Grad haben und einen Ruf als Wissenschaftler haben.
Aber ohne Rücksicht auf die verzweifelt flehenden Kuhaugen, und eventuell höfliche Umgangsformen.

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Nick_Nick
"Es ist unwahr, dass die Pandemie noch da ist".
Huch, die Pandemie ist weg??? Wo ist sie hin? Es wird ihr aber doch hoffentlich gut gehen?
Er hat sie wohl weg definiert.
Interessant, dass er behauptet inoffizielle Informationen der WHO zu haben, wo er letztes Frühjahr offenbar nicht mal im Besitz von Wikipediawissen über die Pandemie war.

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Nick_Nick
"... dass (lt. WHO) die Diagnose Covid 19 nicht gemacht werden kann, wenn jemand keine passenden Symptome hat. Es gibt keine gesunde Positiven." "Es gibt keine asymptomatische Übertragung der Erkrankung Covid 19."
der kann wohl die Krankheit und ein positives Testergebnis nicht auseinanderhalten.
Vor einem Jahr hat er noch behauptet, dass es nicht erlaubt sein dürfte 99,5 % der Positiven krank zu nennen.