Danke, das ist jetzt sogar für mich anschaulich und verständlich.
Danke für den Link zu dem alten Thread, den ich noch nicht kannte. Die Diskussion zu der Parallelstandübung gab es also schon vor 6 Jahren, teilweise mit den selben Teilnehmern: "Krafterzeugung" etcpp (aus Video-Thread)
Jedenfalls sieht man da immerhin ein Video von vergleichbaren Übungen, allerdings die Parallelstand-Übung nicht in Reinform:
Ich hatte noch keine Zeit, mir die Beiträge des alten Threads durchzulesen. Damals wurde auch schon auf den Unterschied zwischen starrer und flexibler Struktur hingewiesen. Dafür gibt es ja auch ein klassisches, natürliches (Vor-)Bild: das der Weide, die sich im Sturm biegt und anders als ein fester oder toter Baum im Sturm nicht entwurzelt oder gebrochen wird. (Auch ein Thema in Ellis Amdurs "Hidden in Plain Sight").
Entweder ist das gestellt, also fake, oder die Regeln wurden dermaßen beschränkt, dass es keinerlei praktischen Nutzen mehr hat. Was wäre denn, wenn der Schiebende einfach mal kurz aufhört, zu schieben und zurückweicht? Was wäre wenn er statt "drück mal in diese Richtung" den Auftrag "versuche mal, mich wegzuschieben" erhalten würde? Wenn er eben nicht den Trottel spielt?
Das Video ist klar ein Theaterstück, der Typ in Rot schiebt nicht.* Geheimnis gelüftet...
Edit: Den maximalen Druck baut er in dem Moment auf, in dem er den Gelben einen größeren Teil seines Körpergewichts halten lässt. Das drückt aber nicht nach vorn. In anderen Momenten steht er einfach da und verzieht sein Gesicht. Damit allein baut man aber keinen Druck auf.
Geändert von Pflöte (13-07-2021 um 09:06 Uhr)
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Geändert von Cam67 (13-07-2021 um 09:21 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Menschen sind seltenst fest mit dem Boden verbunden/verwurzelt, also hinkt der Vergleich.
Das Biegen des Baumes hat auch nicht ein Umleiten, Auffangen o.ä. der Kräfte zur Folge, sondern eine Verringerung der zur Windrichtung zeigenden Oberfläche und damit eine Verringerung der Kraftübertragung. Ein "universelles Prinzip" könnte man daraus aber sehr gut ableiten.
Und eine Angel verringert auch nur ihre Oberfläche , wenn sie gebogen wird ?
Ich will damit sagen , das dein Punkt nicht der einzige dabei ist , was man betrachten könnte . Auch bei der Weide
Und ab wann der Abriss kommt , wo die Haftreibung überwunden wird , war ja bisher das Thema . Mit ohne Antwort bisher. Xd
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Eine biegsame Angel verringert nicht die Kraft, die ich aufwenden muss, um sie festzuhalten. Eventuell kann sie plötzliche Kraftänderungen "zeitlich strecken" (keine Ahnung, wie man das korrekt nennt).
Die Weide hingegen verringert durch das Biegen die Kraft, der ihre Wurzeln ausgesetzt sind.
Habe hier bisher nicht gelesen und sülze quasi nur mal von der Seite rein. Nach 46 Seiten wird das wohl nicht mehr schädlich sein.![]()
Geändert von Pflöte (13-07-2021 um 10:09 Uhr)
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Aber wenigstens eine ehrliche Ansage . Warte ... Smilie kommt ....
Der Punkt mit "zeitlich Strecken " ist hier interessant. Genau das benutzt man bei plötzlichen , starken Zügen . Du gibst eine Struktur punktuell her bzw. frei , was dir ein Raum und Zeitfenster verschafft , um das komplette System selbst, Strukturell antworten zu lassen .
Das kann eine starre Skulptur eben nicht. Egal wo und wann du ziehst, es bewegt sich immer das Objekt als Ganzes.
Geändert von Cam67 (13-07-2021 um 11:04 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Kleine Anekdote meinerseits:
Ich habe mit einem recht kräftigen Bekannten so ein "Spiel" gespielt, er sollte mich wegdrücken und ich bleibe stehen. Er hat es nicht geschafft, hat dann aus "Frust" und im Spaß, einen Bearhug gemacht, was ich habe geschehen lassen, und mich auf den Boden gebracht.
Dabei ist aber leider mein Fuß unglücklich aufgekommen, verdreht und mein Sprunggelenk dadurch gebrochen...........wenn Kinder spielen halt.....
Heute würde ich so eine "Bearhug"-Aktion unterbinden, bzw abbrechen, um eventuelle (unbebabsichtigte) Verletzungen auf beiden Seiten zu vermeiden!
Gruß
Alef
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