Ringen gut - Schlagen blöd!
Das Seitenrad (Yoko Guruma), wird im Mainstream Krav Maga nur als "Last Resort" gegen Schwitzkasten von der Seite gelernt...zu Unrecht.
Ändern könnte man solche Einstellungen durch mehr Crosstraining.
Gruß Markus
Ringen gut - Schlagen blöd!
Das Seitenrad (Yoko Guruma), wird im Mainstream Krav Maga nur als "Last Resort" gegen Schwitzkasten von der Seite gelernt...zu Unrecht.
Ändern könnte man solche Einstellungen durch mehr Crosstraining.
Gruß Markus
ja, sehr sinnvoll und effektiv.
allerdings: es ist immer das das beste, was man kann. wenn "ringerische" elemente (fast) unbekannt sind, ist es ne schlechte lösung. bestätigt aber deine aussage. crosstraining kann nicht nur einstellungen ändern, sondern erweitert auch die möglichkeiten, verbesserte handlungsfähigkeit zu erlangen
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Ich mag die Technik ja, egal wie man sie jetzt nennt (im Sambo wurde sie mir als вихрь, d.h. "Strudel" beigebracht). Ich persönlich würde eher nicht mit den Knie runtergehen, ohne Matte ist das potenziell zutiefst ungemütlich, und man kann den gleichen Effekt haben, indem man stattdessen einen Schritt nach vorne zwischen die Beine des Gegners macht und sich dabei hinsetzt.
ABER: was ich generell etwas schwierig finde ist, Szenarien einzuüben in der Annahme, dass der Gegner ringerische Todsünden begeht. Davon sehen wir hier einige, angefangen davon, dass im "Schwitzkasten" (headlock) vom Angreifer keinerlei Kontrolle ausgeübt wird. Noch schlimmer ist der inkompetent hoch ausgeführte bear hug / Zwiegriff über beides Arme, der sinnlos hoch sitzt und wieder keinerlei sinnvolle Kontrolle erlaubt. Das wird niemand machen, der auch nur die entfernteste Ahnung von ringerischer Kontrolle hat. Jemand, der weiss was er macht senkt den Schwerpunkt ab und klemmt beide Ellenbogen oder Unterarme ein, da ist dann nichts mehr mit Underhook und Kontrolle.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
ich bin ja eh der ansicht: sitzt so ein ding (bear hug als beispiel), dann ist es eh für den normal trainierten zu spät. die gegenaktion kommt im "ansatz", nicht, wenn alles gut "festgezurrt" ist. wie immer: timing ist (fast) alles.
edit: gegen einen ringerisch gut ausgebildeten hat man als sv-trainierender ohne gute ringerische vorbildung ohnehin auf ringerischem gebiet nur dann ne chance, wenn der zufall und das glück hilft.
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
ich bin immer erstaunt was heute alles unter krav maga fällt
alles altbekannte budotechniken
Das geht dann aber beides in Richtung der Frage, was Krav Maga ist/sein soll. Ich habe den Stil zwar nie trainiert, aber wenn ich mir die Vita des Stilgründers so anschaue, dann würde ich sagen, es war entweder ein strassentaugliches Add-on für jemanden, der zumindest die Grundzüge von Ringen und Boxen beherrscht ("je besser, desto gut", wie ein alter Freund von mir sagen würde), oder ein Versuch, den diesbezüglichen Lehrweg abzukürzen. Im Prinzip eben der gleiche Ansatz, der bei fast allen primär oder sekundär militärisch genutzten Systemen der ersten Hälfte des 20. Jh. vertreten ist, wobei man gelegentlich eben Judo o.ä. als ringerische Basis genommen hat.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
das mag natürlich sein. krav maga verkauft sich seit jahren als super effektiv und deshalb muss ich immer schmunzeln, wenn es doch das altbekannte ist.
Na ja, super effektiv muss ja nicht neu heissen Die meisten Techniken, mit denen die Budo-Stile im 20. Jh. unter der gleichen Prämisse hausieren gegangen sind, waren in Europa auch schon nachweislich 500 bis 2.500 Jahre früher bekannt. Ich würde sagen, "effektiv" ist weniger eine Frage von neuer Techniken, sondern eher davon, ob es jemand schafft, damit Leute kampftauglich(er) zu kriegen als wer anderes. In der Praxis kommt für die SV-Interessierten halt noch hinzu, ob das mit einem für sie vertretbaren Aufwand, höherem Einstiegsalter etc. machbar ist.
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Ist jetzt OT, aber:
Meinem persönlichem Empfinden nach, hat sich das was verschoben. Schaue ich durch meine berufliche Brille, und Kollegen können das evtl. bestätigen, hat sich beim PGÜ was verändert. Ich hatte in den letzten 5 Jahren ( Pi mal Daumen ) noch nie mit so vielen Leuten zu tun, die Erfahrung hatten mit Grappling, wie in den mittlerweile über zwei Jahrzehnten zuvor ! Etwas dem man Rechnung tragen muß und ja auch getragen wird.
Kommen wir zur zivilen SV: Ja, ohne Grappling ging es nie und geht es nicht. Und wenn dann eine Variante gezeigt wird, wie oben im Video ... ja und ? Ist doch egal ob sie in anderen Systemen schon viel früher praktiziert wurde. Da gilt die alte Basketballer-Regel:" Wer trifft, hat Recht ! ". Gibt es Schüler, für die dieses Variante praktikabel ist, dann sollen sie sie ruhig aufnehmen.
Völlig OT:
Hier grüßen wir alle ETR-Schleifer namens Roland ... Ich weiß daß du mitliest und einen guten Rutsch ... Wir sehen uns auf der Matte ! Sry fürs OT !
Wenn ich etwas kritisch sein darf: Im Basketball ist klar, was "treffen" heisst, da ist der Kontext auch klar, "treffen" ist fallspezifisch und man erwartet nicht von dem Highschool-Spieler der untersten Liga, dass er auch in der NBA treffen würde. Im SV-Bereich bleibt das für die meisten Trainierenden (zum Glück) zeitlebens vage. Daraus ergibt sich aber auch das Problem, dass der Realitätsbezug häufig genug fehlt. Ich gebe zu, ich neige dazu, etwas allergisch auf das Thema zu reagieren, was jetzt nicht direkt mit dem Thread hier zu tun hat, sondern damit, was ich schon alles als in diversen Hybridsystemen als "Abwehr gegen Ringerangriffe" gesehen habe, und mit welchem Brustton der Überzeugung oft vermittelt wurde, wie easy das denn sei. Bei der Probe aufs Exempel gibts dann meistens riesengrosse Augen, oft genug gepaart mit einem "Du bist einfach zu stark" (zu lesen als: "Ich habe keine Ahnung von ringerischer Körpermechanik und weiss nicht mal, dass ich nichts weiss"). Meistens liegt das Kernproblem darin, dass der simulierte "Angreifer", oft genug aber auch der Trainer keine rechte Ahnung davon haben, wie die Ringtechnik des "Angreifers" eigentlich funktionieren sollte.
Crosstraining ist ein valider Ansatz, wenn man die Möglichkeiten dazu hat. Ich weiss ja nicht, was Imi Lichtenfeld zu dem Thema gesagt hat, aber ich würde stark davon ausgehen, dass er jeweils mehrere Jahre Vollkontakterfahrung in einem schlagenden und einem grapplenden System durchaus befürwortet hätte, wenn möglich für alle Praktizierenden, für Trainer umso mehr. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein System wie Krav Maga erst dann seine Stärken voll ausspielen kann.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
das ist nicht nur bei ringerischen angriffen das problem. in sv systemen wird oft nicht gespaart, d.h. übungskämpfe durch geführt aufgrund der regellosigkeit. dies ist auch nicht einfach.
Geändert von marq (30-12-2021 um 20:12 Uhr)
Ich mag den Wurf auch sehr gerne, ich finde ihn aber noch effizienter wenn man mit den eigenen Ei... das Schienbein des Gegner angreift (man rutscht mit starker Torsion unter ihn - rechtes Bein zwischen den Beinen, linkes außen - beim Rechtswurf).
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
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