Würde man eher erwarten, bei gleichen Rahmenbedingungen. Ist aber übrigens vermutlich nicht so sehr ähnlich, da in der Studie mit Vergleich der Meldesysteme allgemein Fälle nach mRNA-Impfung (Spikevax und Comirnaty) erfasst wurden, in der Hongkong-Studie nur Fälle nach Impfung mit Comirnaty. Im Screenshot deiner Oxford-Studie sieht man, dass nach Zweitimpfung mit Spikevax die Gefahr einer Herzentzündung erheblich höher als nach Impfung mit Comirnaty ist.
Bei der Studie mit der feinen Unterteilung nach Altersgruppen würde ich aber die Peer Review abwarten. Wie gesagt, aus insgesamt 14 Fällen eine detaillierte statistische Auswertung aufzustellen, klingt gewagt.
Aber sicher, für (männliche) jüngere Menschen gibt es eine erhöhte Gefahr für Entzündung des Herzens nach mRNA-Impfung. Mit großem Abstand offenbar angeführt von Spikevax. Weswegen es einige Länder nicht an Jüngere verimpfen, u.a. Deutschland. Die Stiko hat bereits am 10.11. die Impfempfehlung angepasst (Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Kommis...021-11-10.html)
Nur zur Einordnung Zahlen aus der Oxford-Studie:
"First, we confirm and extend our previous findings in more than 42 million persons that the risk of hospitalization or death from myocarditis following COVID-19 infection is higher than the risk associated with vaccination in the overall population.
...
However, the notable exception was that in younger males receiving a second dose of mRNA-1273 vaccine, the risk of myocarditis was higher following vaccination than infection, with an additional 101 events estimated following a second dose of mRNA-1273 vaccine compared to 7 events following a positive SARS-CoV-2 test." (Quelle: https://www.medrxiv.org/content/10.1...276v1.full.pdf)
Plus dass die Entzündungen i.d.R. in kurzer Zeit ausheilen. Abwägen muss man natürlich immer noch, ob man sein Kind impfen lassen will. Nur die relativ seltenen Fälle der Herzmuskelentzündung zur Beurteilung heranzuziehen (gleich recht nach Impfung mit Comirnaty), ist zu wenig.
Hm, wie viele Covid-19-Fälle gab es in der Zulassungsstudie von Pfizer bei der Gruppe der Geimpften?
Das hört man immer mal wieder und auch die Autoren in der Nature-Medicine-Studie schreiben, dass die Myocarditis aufgrund der Impfung milder sei als die aufgrund der Infektion, geben aber als Beleg (Ref. 22) nur eine Studie über die Häufigkeit einer Myocarditis an, die keinen systematischen Vergleich der Schwere der jeweiligen Myocarditen darstellt. Damit ist diese Aussage der Autoren nicht haltbar und ich frage mich, warum sie so etwas schreiben.Plus dass die Entzündungen i.d.R. in kurzer Zeit ausheilen.
Wo gibt es also eine gute Studie darüber, dass die Myocarditis nach Impfung im Allgemeinen milder ist als nach Infektion?
Die guten, alten Zeiten:
"A total of 43,548 participants underwent randomization, of whom 43,448 received injections: 21,720 with BNT162b2 and 21,728 with placebo. There were 8 cases of Covid-19 with onset at least 7 days after the second dose among participants assigned to receive BNT162b2 and 162 cases among those assigned to placebo ..." (Quelle: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2034577)
Zumindest haben wir hier 8 bzw. 154 Fälle bezogen auf 21700 Personen. In der anderen Studie sind´s 14 Fälle auf 153500 Personen. Aufgeteilt auf 9 Untergruppen (bzw. 12) für statistische Auswertung.
Ich hatte gar nicht zwischen Herzentzündung bzw. Heilungsverlauf nach Impfung und Infektion unterschieden. Ich hatte angenommen, dass der Verlauf bei beiden gleich ist. Wenn er´s nicht ist bzw. bei Impfung günstiger, wäre das ein µ pro Impfung.
War auch eher eine rhetorische Frage.
OK, dann hatte ich dich falsch verstanden.Ich hatte gar nicht zwischen Herzentzündung bzw. Heilungsverlauf nach Impfung und Infektion unterschieden. Ich hatte angenommen, dass der Verlauf bei beiden gleich ist. Wenn er´s nicht ist bzw. bei Impfung günstiger, wäre das ein µ pro Impfung.
Zitat von Alephthau
Eine Studie zu den LNP in den Impfstoffen (peer reviewed), scheinen doch nicht so harmlos zu sein:
Daran, dass Du eine derartige Antwort als qualifiziert fehleinschätzt, merkst Du vielleicht, das Kanken in unserem illustren Kreise hier der Einzige ist, der seine Behauptungen tunlichst ausführlich belegen müsste.
"We are voices in our head." - Deadpool
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Wenn ich jetzt mal unterstelle, dass die Autoren der Studie ihre Hausaufgaben gemacht haben und ihre Zahlen richtig sind, frage ich mich, warum das
beispielsweise dem RKI/PEI nicht auffällt - das stinkt doch gewaltig.
Das erinnert mich ein bisschen an AstraZeneca und Thrombosen:
Als die ersten entsprechenden Meldungen aus anderen Ländern einliefen, war in D kein "Sicherheitssignal" weit und breit zu sehen, alles im grünen Bereich.
Als dann mehrere europäische Staaten die Impfungen stoppten und damit diese Thrombosen nicht mehr zu leugnen waren, gab es die auch in D - vorher hatten RKI/PEI nix entsprechendes registriert. Das war mir damals schon sauer aufgestoßen, dass in Ländern mit verhältnismäßig wenig Einwohnern und Impfungen das Problem erkannt wurde, in D nicht.
In Israel hat ein führender Immunologe (Prof. Ariel Munitz) ausdrücklich vor einer 4. Impfung mit dem jetzigen Wissensstand gewarnt. Es sei grundsätzlich keine gute Idee, dass das Immunsystem durch die Impfung immer wieder der gleichen, "veralteten" Variante ausgesetzt wird. Das könnte die Flexibilität des Immunsystems beschränken - nach seiner Aussage eine der wichtigsten Eigenschaften.
Er sieht also die Gefahr, dass durch eine wiederholte Boosterung gegen eine alte Variante zukünftige Varianten vom Immunsystem nicht mehr ausreichend bekämpft werden.
Ich hatte mal irgendwo was ähnliches gelesen, da ging es wohl um ein theoretisches(?) Problem mit dem Immunsystem, was man wohl Erbsünde oder so nennt.
Deswegen sollen neue Corona -Impfstoffe möglichst viele T-Killerzellen über eine Vielzahl von Epitopen aktivieren, und nicht mehr ausschließlich gegen das Spike-Protein gerichtet sein.
Die Impfstoffe sind ja schon in Arbeit, die neue Generation befindet sich in Testphase II bis III, das geht halt auch nicht von Heute auf Morgen.
Wie stark genau diese Antigen-Drift der Viren ist, lässt sich wohl so genau nicht sagen. Man geht aber davon aus die Mutationsgeschwindigkeit auch nachlässt, je mehr Menschen immunisiert sind.
Wenn im Körper nix in der gleichen Gegend kaputtgeht, wird bei der Abstimmung " Wie dringend brauchen wir wie viel Abwehrzeugs wie lange gegen diese Fremdkörper " gleich nochmal deutlich tiefer gestapelt.
Bei der mRNA Impfung macht der Körper selber Antigenpräsentierende Zellen platt. Schon mal gut. Aber viel hilft viel.
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