Wie schon weiter oben erwähnt. Für viele ist es eine Art (Selbst-)Bestätigung, dass man hinzugelernt hat.
Fand die Erläuterung von Björn schon recht gut, mit der eigenen Entwicklung.
Ich persönlich trainiere auch eher Kampfkunst und keinen Kampfsport
Wenn... falls ich mal einen BB in meiner aktuellen KK erhalte, dann hat das wenig mit dem realen Kampf zu tun, sondern viel mehr, mit dem Verständnis der Technik und der eigenen Entwicklung. (Kobudo)
Alles richtig, trifft aber meiner Erfahrung nach für vielleicht fünf bis zehn Prozent der Vereine & Übenden zu. Ich denke da brauchen wir jetzt auch nicht erst noch irgendwelche YT-Vids von Danprüfungen größerer Verbände heranzuziehen.
Der Schützenkönig im Dorfsportverein ist auch eher das untere Ende, da liegt ja einiges dazwischen. Ich habe es jedenfalls weitestgehend so erlebt, dass 95% der Leute auch zum 1. Dan graduiert werden, wenn sie halbwegs guten Willen zeigen.
Und wie gesagt, für den Außenstehenden Ottonormalbürger macht das eh keinen Unterschied. Da kann es höchstens wieder so sein, dass nicht-Asiaten per se nicht so gut sein können, oder jeder Hansel aus China der Taijiquan zeigt Weltklasse ist.
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95% derjenigen, die durchhalten. Von 100% die anfangen, sind es vielleicht 10%, oder nicht einmal.
Warum denn auch nicht, sie haben sich ja auch bis dahin vorgearbeitet, und vorher schon ein paar Prüfungen bestehen müssen. Der Weg dahin kann aber für manchen steinig sein.
Was für den einen ein Spaziergang ist, ist für den anderen vielleicht ein Weg mit körperlichen Schmerzen, Rückschlägen durch Verletzungen, etc.
Andererseits sagt man bei uns, es ist halt nur die erste Stufe, danach fängt das Lernen erst an, und mit dem 2. Dan zeigt man, dass man diese Stufe (Shodan) nun abgeschlossen hat, das ist nämlich der eigentliche Gedanke dabei, der aber gerne vergessen wird. Nach dem Motto: Was man hat, hat man.
Hier stellt sich natürlich die Frage, was genau die "Realität" sein soll. Wir trainieren SV-orientiertes Karate inkl. Stechen in die Augen, Gelenkhebel, Brechen des Sprunggelenks, etc., aber ich würde nicht behaupten, dass wir das "Realitätsnah" üben. Da wir allesamt keine Profis sind, die das jeden Tag in der "echten Realität" praktizieren ("echte Realität"? - Das sollte ich mir schützen lassen ), halten wir entsprechende Sicherheitsregeln ein.
Und was ist ein "Kampf"? Sich nach bestimmten Regeln gegenseitig auf die Mütze zu hauen oder nach der körperlich und/oder mental anstrengenden 8-Stundenschicht trotzdem zum Training zu gehen?
Vielleicht ergänzend dazu: Mich stört das auch schon lange nicht mehr, dass praktisch jeder den Schwarzgurt bekommt (wenn er denn will). Ich sehe darin eben nur keinerlei Aussagekraft. Und da ich schon lange eigentlich nur noch in einem gürtelfreien Umfeld übe, ist es gleich doppelt belanglos für mich.
Nichtsdestotrotz haben die Japaner mit den Gürteln schon einen Geniestreich hingelegt, was die Verbreitung der Kampfkünste, aber auch die Erschaffung einer Vorstellungswelt in den Köpfen der Menschen betrifft - weltweit.
Ziemlich genau so hat es Kanazwa mal in einem Interview (bei Toshiya glaube ich) formuliert.
Ansonsten kenne ich es zwar auch so, dass das Erreichen bestimmter Dan-Grade keine Aussage über ein absolutes Niveau ist, sondern nur den erfolgreichen Abschluss eines Wegabschnitts des Schülers markiert. Worin genau dieser besteht, ist idealerweise zwischen Schüler und Lehrer/Prüfer vorab zu vereinbaren.
Allerdings ist das bei den Kyu-Graden und somit bis zum 1. Dan etwas anders. So formuliert ja im DKV bspw. das Prüfungsprogramm bestimmte objektive Kriterien, die dem Bestehen der Prüfung zugrundelegen sind (wie etwa korrekte Ausführung der Technik, erkennbare Spannung im Endpunkt, richtige Ausführung bestimmter Kata, usw.). Darüber wird ja auch bei der Ausbildung der Prüfer darauf hingearbeitet, dass diese sich an gewissen Normen orientieren. Eingeschränkt wird die Objektivität wiederum dadurch, dass hierbei die individuellen Voraussetzungen des Schülers berücksichtigt werden.
Letzten Endes ist es also nur folgerichtig, dass jeder, der fleißig und beharrlich über einen gewissen Zeitraum übt, letzten Endes seinen Schwarzgurt erlangt. Vor allem, wenn man eben obigen Gedanken zugrunde liegt, dass dieser ja nur die Eintrittskarte in das Lernuniversum darstellt.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Bei uns ist es so, je höher die Dan-Prüfung, je weniger körperliche Anforderungen, aber mehr "geistige" Anforderungen. Nach welchem Prinziep funktioniert dies oder jenes, wie baue ich das Training auf, dass es eine Lernkurvre gibt, ...
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Also bei dem japanischen Cheftrainer der mir da so einfällt, war das damals (80er) so. Allerdings war das damals schon seine und somit eine deutsche Spezialität. Das ging, dass eines seiner Kadermitglieder, die erst den Braungurt hatte, bei internationalen Turnieren dann immer einen Schwarzgut von ihm umgehängt bekam , nach dem Motto: so gut bist du schon lange.
Auch nicht wirklich sinnig.
Jo. Kann man sich ja so aussuchen. Leider liege ich dadurch ca. 2 Stufen unter vielen meiner ehemaligen Weggefährten.Von bestimmten Lehrern, bei denen man weiß welche Anforderungen sie stellen einen Dan zu bekommen, ist halt was Anderes
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
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