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Thema: Hand blockieren/fangen, Trapping

  1. #1
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    Standard Hand blockieren/fangen, Trapping

    Wenn einer etwas von Blockieren und Halten versteht, dann wohl doch die Ju-Jutsuka ;-)

    Daher möchte ich mal hier um Meinung bitten zu einer Technik, die aus dem Wing-Chun stammt und auch von Bruce Lee ins JKD übernommen wurde, dem Lap-Sao, quasi das Halten/Ziehen der Hand des Gegenübers.

    Um eine Vorstellung davon zu bekommen: https://kampfkunstblog.com/lap-sao-wing-chun/

    Ist das eine realistische Technik, eurer Meinung nach, die im Straßenkampf zu gebrauchen wäre?

    Ich frage das hier, weil ihr im Ju-Jutsu m.E. genau von diesen Dingen etwas versteht, wenn ich mich nicht täusche.

    Meiner Meinung nach kann man auf diese Weise vielleicht einen "wenig geübten Schläger" kontrollieren, aber einen geübten Faustkämpfer?


    Gruß ausm Nachbardojo

  2. #2
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    Zitat Zitat von To-Dai Beitrag anzeigen
    Wenn einer etwas von Blockieren und Halten versteht, dann wohl doch die Ju-Jutsuka ;-)

    ... ach so, ironie...
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  3. #3
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    Runde Angriffe ggf. ja, jemand der zurückzieht und weiß was er tut: Nein!
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  4. #4
    Gast Gast

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    Habe im Zirkus mal gesehen, da hat einer eine Bleikugel aus einem Colt mit den Zähnen gefangen.
    Dem traue ich es durchaus zu, einen schnellen Jab zu fangen

  5. #5
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    Zitat Zitat von Fight_75 Beitrag anzeigen
    Habe im Zirkus mal gesehen, da hat einer eine Bleikugel aus einem Colt mit den Zähnen gefangen.
    Dem traue ich es durchaus zu, einen schnellen Jab zu fangen
    ohne vorher zu "blocken"?
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  6. #6
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    ohne vorher zu "blocken"?
    Genau, auch mit den Zähnen

  7. #7
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    ich verstehe nicht, warum man bzgl. einer vorgehensweise in einer bstimmten kk bei einer völlig anderen nachfragt.

    ich frag ja auch keinen judoka, wie das mit bestimmten sachen in den fma bzgl. messersparring abläuft.


    aber mal ganz generell: man soll eh möglichst nicht davon ausgehen, irgendwas zu blocken, wenn ein "straßenkampf" bereits im gange ist. in vielen systemen gilt eher: never block. "cover and go all in!" (und dann fassen, falls gewollt) oder: meidbewegung. werden auch boxer bestätigen. "blocken" in der art, wie es in vielen kks verstanden wird, ist eher die ausnahme, als die regel. das kann man, wie mit dem lap sao, eher bei "ungeübten" versuchen - und da auch eher nur beim ersten, gut telegraphierten schlag und nicht mitten im chaos.

    am besten eher so was (kommt in leicht verschiedenen varianten zb. in den Combatives und südostasiatischen systemen recht häufig vor).
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  8. #8
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    Wo wird hier geschrieben, dass der LapSao gegen einen Schlag gemacht wird?
    Der LapSao geht hier doch immer gegen die Deckung.

  9. #9
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    Zitat Zitat von TheCrane Beitrag anzeigen
    Wo wird hier geschrieben, dass der LapSao gegen einen Schlag gemacht wird?
    Der LapSao geht hier doch immer gegen die Deckung.
    Ja, an sich hab ich das Erklärvideo(was eine grausame Stimme) so verstanden- aber Boxer oder Leute aus dem Muay Thai kriegst du damit wohl eher nicht "klein"
    Gegen jemanden untrainierten, mit null Erfahrung oder "voll wie nen Eimer" könnte es unter umständen funktionieren

  10. #10
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    Zitat Zitat von Stixandmore Beitrag anzeigen
    Ja, an sich hab ich das Erklärvideo(was eine grausame Stimme) so verstanden- aber Boxer oder Leute aus dem Muay Thai kriegst du damit wohl eher nicht "klein"
    Gegen jemanden untrainierten, mit null Erfahrung oder "voll wie nen Eimer" könnte es unter umständen funktionieren
    Das mit der Stimme hab ich mir in den ersten Sekunden auch gedacht, aber meine klingt, glaube ich, auch schrecklich.
    Man darf den LapSao halt nicht isoliert betrachten. Im Kampf passt er evtl. irgendwann, auch gegen einen Trainierten, oder halt eben nicht.
    Aber das gilt für alles. Man geht ja auch in einen Kampf um z.B. einen Arnstreckhebel durchführen zu können.

  11. #11
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von TheCrane Beitrag anzeigen
    Man darf den LapSao halt nicht isoliert betrachten. Im Kampf passt er evtl. irgendwann, auch gegen einen Trainierten, oder halt eben nicht. Aber das gilt für alles. Man geht ja auch in einen Kampf um z.B. einen Arnstreckhebel durchführen zu können.
    Korrekt. Der Lap-Sao ist auch keine Abwehr. Er dient dazu, die Deckung des Gegners zu öffnen bzw. ihn daran zu hindern, sie zu schließen. Es gibt eine Reihe von Videos, wo das besser gezeigt wird.

    Wer die Funktion des Lap-Sao nicht kennt, kennt kein *ing*un - und dann kann es ihm auch egal sein

  12. #12
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    Zitat Zitat von Tomcat Beitrag anzeigen
    Korrekt. Der Lap-Sao ist auch keine Abwehr. Er dient dazu, die Deckung des Gegners zu öffnen bzw. ihn daran zu hindern, sie zu schließen. Es gibt eine Reihe von Videos, wo das besser gezeigt wird.

    Wer die Funktion des Lap-Sao nicht kennt, kennt kein *ing*un - und dann kann es ihm auch egal sein
    Bei der Geschichte mit Greifen und Gegner öffnen , halte ich die Funktion dahinter für viel wichtiger , als die Frage wann und wo es zum Einsatz kommt.

    Ich meine damit die Art wie ich greife und ziehe . Das ich den Gegner immer in eine für ihn ungünstige Position bewege (Ziehe) und wenn das nicht geht , ich mich in sie bewege , entlang des Greifens , die mich in einer besseren Position zum ihm bringt und gleichzeitig seine Waffen entschärft.
    Daß das Ziehen immer mit einer gleichzeitigen Rotation verbunden ist , welche hier z.b. seinen Schulterwinkel öffnet , dadurch eine Schwäche in diesem Bereich erzeugt und die nun erzeugte Schutzspannung des Anderen benutzt , um seine Struktur zu stören . Sowohl als Gleichgewichtsstörung als auch eine Körperstrukturstörung ....
    Arbeite ich korrekt kann man auch sehr viel schwerere Gegner mit wenig Aufwand bewegen ....
    Das ich selber mit meinem kompletten Körper arbeite und nicht nur mit den Armen (Krafterzeugung)

    Und DAS benutzt man dann bei jeder Art des Greifens und Ziehen . Egal ob ich aussen oder innen stehe , egal ob ich den Arm des Gegners in Innen oder Aussenrotation rotiere, ob man mit seiner Deckung oder einem angebotenen langen Arm arbeite , im Clinch , Armdrags , sogar selbst dann wenn er mich am Revers greift .
    Und das gleiche Prinzip wirkt auch am Boden wenn ich mit seinen Füssen/Beine arbeite ..

    Wenn man das verstanden hat ,dann übt man damit etwas Grundsätzliches . Und es ist kein Alleinstehungsmerkmal , das gibts auch überall woanders nur halt mit anderen Methoden.
    Geändert von Cam67 (14-09-2022 um 21:53 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  13. #13
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Wenn man das verstanden hat ,dann übt man damit etwas Grundsätzliches . Und es ist kein Alleinstehungsmerkmal...

    viele "trapping&clearing" aspekte in den FMA, im Silat und natürlich auch in diversen "Kung Fu" KKs außerhalb des WC/WT/VT... usw... enthalten genau das. (ähnliches gibt es sogar in traditionellen stilen des MT, zb. im Mae Mai des "Weißen Affen" stils)
    ich sag ja: die fragen bzgl. lap sao sollten an die gehen, die das auch gelernt haben und nicht an die angeblichen "blocken und halten" versteher-weltmeister im Ju Jutsu (was nicht heißt, da hätte niemand ahnung, nur, dass "lap sao" im Ju Jutsu eben von außerhalb kommt), dann gibt es auch brauchbare antworten.
    Geändert von amasbaal (14-09-2022 um 22:38 Uhr) Grund: mein "e" ist kaputt :)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  14. #14
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    (..)
    ich sag ja: die fragen bzgl. lap sao sollten an die gehen, die das auch gelernt haben und nicht an die angeblichen "blocken und halten" versteher-weltmeister im Ju Jutsu (...)
    Ich zieh mir da immer so Vergleiche aus dem Ärmel. Mercedes kann mir sicher perfekt seine Fahrassistenzsysteme erklären, wenn ich aber wissen will, was die in der Praxis taugen, dann frage ich doch auch gern mal beim ADAC oder meiner Werkstatt, was die davon halten. Der Spezialist für die eigene Technik ist der Spezialist, kann aber auch zur Betriebsblindheit neigen.

    Womit ich ausdrücklich nicht sagen will, dass WT etwa ein Mercedes wäre und JJ nur Werkstatt ;-)

    Jedenfalls, aber danke für das Video von den Niederländern, das war eine klasse Erklärung! Und die Strategie mit dieser Deckung in den Gegenüber reinzugehen ist auch eine toller Ansatz, könnte vielleicht eine wirkungsvolle Überrumpelungstaktik sein. Psychologisch will der Mensch ja eigentlich eher Abstand gewinnen von einer Gefahr und nicht noch reingehen, vllt. kann man damit einen Gegner wirkungsvoll überraschen.

  15. #15
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Bei der Geschichte mit Greifen und Gegner öffnen , halte ich die Funktion dahinter für viel wichtiger , als die Frage wann und wo es zum Einsatz kommt.

    Ich meine damit die Art wie ich greife und ziehe . Das ich den Gegner immer in eine für ihn ungünstige Position bewege (Ziehe) und wenn das nicht geht , ich mich in sie bewege , entlang des Greifens , die mich in einer besseren Position zum ihm bringt und gleichzeitig seine Waffen entschärft.
    Daß das Ziehen immer mit einer gleichzeitigen Rotation verbunden ist , welche hier z.b. seinen Schulterwinkel öffnet , dadurch eine Schwäche in diesem Bereich erzeugt und die nun erzeugte Schutzspannung des Anderen benutzt , um seine Struktur zu stören . Sowohl als Gleichgewichtsstörung als auch eine Körperstrukturstörung ....
    Arbeite ich korrekt kann man auch sehr viel schwerere Gegner mit wenig Aufwand bewegen ....
    Das ich selber mit meinem kompletten Körper arbeite und nicht nur mit den Armen (Krafterzeugung)

    Und DAS benutzt man dann bei jeder Art des Greifens und Ziehen . Egal ob ich aussen oder innen stehe , egal ob ich den Arm des Gegners in Innen oder Aussenrotation rotiere, ob man mit seiner Deckung oder einem angebotenen langen Arm arbeite , im Clinch , Armdrags , sogar selbst dann wenn er mich am Revers greift .
    Und das gleiche Prinzip wirkt auch am Boden wenn ich mit seinen Füssen/Beine arbeite ..

    Wenn man das verstanden hat ,dann übt man damit etwas Grundsätzliches . Und es ist kein Alleinstehungsmerkmal , das gibts auch überall woanders nur halt mit anderen Methoden.
    Sehr gut beschrieben.
    Isoliert ist der LapSao tatsächlich eher ein schwaches Mittel.
    Jedoch aus gewissen Situationen heraus, kann ein gut getimeter LapSao den Gegner aus dem Lauf bringen.
    Indem er:
    a.) er instabil wird
    oder
    b.) sich öffnet

    Durch seine instinktive Gegenbewegung kann ich sogar nachgehen oder sogar den Gegner zu Boden bringen.

    Das ist ebenso wie viele sagen, beim PakSao bekommt man die angreifende Hand (oder den Arm) nicht aus der Bahn
    oder man schützt sich dadurch nicht. Richtig angewendet jedoch, stört man auch hiermit die Struktur.
    Natürlich stehe ich nicht da und warte dass ein Schlag kommt, um einen PakSao oder LapSao anzuwenden.
    Das passiert einfach... Und richtig angewendet kann das irre Auswirkungen haben.

    Ist mir übrigens erst richtig bewusst geworden, als ich einen heftigen Pak und Lap von Ferdi gespührt habe.
    Vorher war das eher so, naja.. könnte klappen.

    Gruß
    Alex
    Geändert von ElCativoGER (20-09-2022 um 09:22 Uhr)
    - Si vis pacem para bellum
    - Be water, my friend..

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