Das mit Gewichten ist eine gute Idee! Habe es gerade mit zwei Kurzhantelgriffen zu je 2.5kg getestet. Ich habe das Gefühl, dass dabei die ganze Muskulatur, die beim Schlagen benötigt wird, besonders gut trainiert wird. Und die Handgelenke bekommen auch gute zusätzliche Belastung, weil man die Hanteln ja festhalten muss. Ich denke damit die Kombos durchzuarbeiten, könnte was bringen (nicht nur wegen Fitness). Das einzige Manko, die Griffe sind zu lang, so dass man im Eifer des Gefechts auch mal sich selbst treffen könnte. Da gibt es so kleine Fitness-Hanteln, die werde ich mir evtl. besorgen... Aber den Sandsack muss ich trotzdem haben, ich brauche auch mal was zum Draufhauen zwischendurch Werde bloß etwas vorsichticher damit starten.
Ganz schön krasses Conditioning so ab Minute 9:
https://www.youtube.com/watch?v=JNcPAIVUP74
Nur mal so als Vergleich ...wie ein Pro das angeht...Power von allen Winkeln!
Ich wusste, ich finde ein Niveau der technischen Beschreibung, das auch Dich nicht überfordert, sondern mitzieht.Auch mit Handschuhen erst gemütlich. Dann EINZELSCHLÄGE zurück in die Deckung mit Wumms.
Zu dem Doppelwumms bei Einzelschlägen : Das mag sich subjektiv für fragile Aikidoka so anfühlen, wenn mensch die Kinndeckung wieder herstellt.
Wollte sich eine Badewanne zulegen, tritt jetzt nach Forenrat aber in einen Schwimmverein ein :
Das Gürteltier
"We are voices in our head." - Deadpool
Sorry, aber in meinen Augen ist das alles falsch. Kurzhanteln sind fürs Schattenboxen völlig ungeeignet, weil die Hantelstangen zu lang sind. Die von dir erwähnten Fitnesshanteln nennt man beim Boxen "Fausthanteln".
ABER: Bei uns nutzen nur Fortgeschrittene Fausthanteln! Bei Fausthanteln erreicht man den Widerstand (wissenschaftlich unsauber formuliert) nicht durch das Gewicht der Hantel, sondern durch ihre Trägheit. Wir arbeiten schnell mit leichten Hanteln und nicht langsam mit schweren Hanteln. Deshalb muss der Bewegungsablauf erstmal sitzen, bevor man mit Fausthanteln arbeitet. Unsere schwersten Fausthanteln haben 2 Kilo.
Die Fausthantel trainiert bei langsamer Anwendung Muskeln, die Du als Fitnessboxer nicht brauchst. Nämlich die Muskeln, die den Arm oben halten. Wenn Du keine 3 Runden a 3 Minuten die Arme mit 10-Unzen-Handschuhe oben halten musst, ist das entbehrlich.
Und die Belastung für die Handgelenke ist auch ungeeignet. Es geht darum, dass die Faust in einer Linie mit dem Unterarm bleibt. Hierfür sind Liegestütze auf den Fäusten besser geeignet.
Also mach dir nicht zu viel Gedanken. Schnapp dir ein paar vernünftige Boxhandschuhe und hau auf den Sack. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du dich als Fitnessboxer verletzt, ist gering. Und Technik, Doppeldeckung etc. können dir vollkommen egal sein.
Geändert von marq (10-11-2022 um 17:01 Uhr)
"We are voices in our head." - Deadpool
Es ist doch keine Raketenwissenschaft, mit Handschuhen am Sandsack zu arbeiten. Ich erkläre unseren Anfängern innerhalb von einer Minute (!), worauf es am Sandsack ankommt. Dann machen sie ein paar Wochen haufenweise Liegestützen auf den Fäusten, damit die Stabilisierung der Handgelenke konditioniert wird und sie das Gefühl dafür bekommen. Und schön können die auch drauflos bolzen.
Wichtig ist nur, dass die Faust auf einer Linie mit dem Unterarm bleibt und dass man nicht mit der Innenhand schlägt.
Wenn ich das hier so lese, müssten ja in jedem Sportgeschäft Warnhinweise auf den Sandsäcken kleben
So, ich geh mich jetzt besaufen ... 11.11.
Geändert von Gast (11-11-2022 um 14:53 Uhr)
Das sehen wir sehr ähnlich.
Es ist jedoch sinniger, auch ohne Handschuhe am Sandsack zu arbeiten, da das erstens viel besser als statische Liegstütze Stabilisierungsreflexe entwickelt.
Zweites fördert es gerade zu Anfang die in jeder Sportart wichtige Selbstbeobachtung zwecks Verletzungsprophylaxe, weil bloss und verpackt unterschiedliche Anpassungen erfordern.
Und da mensch alleine zuhause auch nicht gleich so hart hauen will, wie der Rest der Gruppe, kann man das lernverzögernde "sofort verpacken" getrost weglassen.
Und von Hanteln, bei denen nicht der Sandsack den Schlag schützend stoppt, lässt mensch zu Anfang die Fäuste.
Vielleicht gar für immer.
Gibt ja auch so Gummibänder ... oder das Schwimmbecken, in dem ich jetzt oft wegen meiner Badewanne bin.
"We are voices in our head." - Deadpool
Jedoch sollte man ohne Handschuhe niemals Vollgas geben. Immer vorsichtig herantasten und bei den geringsten Schmerzen sofort aufhören! (Nicht den "harten" Helden spielen!)
Bevor ich zum ersten Mal boxen ging, besuchte ich eine WT-Sportschule. Dort hatten wir das Problem, dass die dort üblichen Faustschützer (ähnlich MMA-Handschuhe) in den ersten Wochen bis Monaten nicht lieferbar waren und uns zudem immer erzählt wurde, die Faustschützer seien da, um den Gegner zu schützen.
Als wir dann am Sandsack trainierten, dachte ich mir nichts Böses dabei, richtig Vollgas zu geben. Als ich leichte Schmerzen spürte, war es schon zu spät. Es war zwar nichts verstaucht oder gebrochen, doch entwickelten sich an beiden Händen hässliche und unangenehme Brandblasen, die ich noch ein paar Wochen lang unter mehrmaliger ärztlicher Kontrolle behandeln musste.
Seitdem halte ich mich sehr zurück, wenn ein Trainier zu mir sagt, ich solle zur Abhärtung auch mal ohne Handschuhe und ohne Bandagen auf den Sandsack hausen.
Geändert von Seniorfighter (19-11-2022 um 16:53 Uhr)
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