Zitat von
Ripley
Keine Ahnung, welche Kriterien "man" oder "die Mehrheit" anlegen. Aber ich bin vor einiger Zeit echt erschrocken.
Liebe Freunde zu Besuch. Ehepaar. Beides Raucher, nicht stark, aber Raucher.
Sie, Anfang 50, also jünger als ich, deutlich kleiner, deutlich(!) schwerer, Lipödem.
An Sport macht sie "Wassersport", was sich auf Nachfrage als angeleitete Gymnastik am Beckenrand rausstellt. Anderer Sport ist nicht so ihr Ding, da sie Schwitzen hasst(!)
Sie wollen mit uns den Hunsrück er-"wandern". Ihre Worte.
Okay.
Ich kenne die meisten Wanderrouten hier, denke mir schon, dass wir das vielleicht erstmal vorsichtiger angehen. Suche eine kürzere, als "Spazierstrecke" gelabelte raus. 6,2km, 99HM. Zwei merkliche Anstiege gibt's da, aber alles gut und mit stetigem Schritt (für den Mann und mich) machbar.
Wir (Mann, ich, ihr Mann, einer schlurft meist mit ihr, der Rest geht jeweils - normal - voraus) warten natürlich an jedem einzelnen Anstieg und auch zwischendrin auf sie und brauchen in Summe gute DREI Stunden für die Strecke, die der Mann und ich sonst samt Fotopausen locker in knappen zwei Stunden gehen. (Korrektur: 1h27m, hab's nachgeschaut)
Wieder zuhause, erklärt sie mir, das letztlich resultierende Tempo sei für sie nicht wandern, sondern "joggen". Für den Rest des Tages war sie entsprechend durch.
Das wirklich Schlimme? Ich sehe das - und rechne hoch auf ihre Lebenserwartung. Und komme auf ein wirklich deprimierendes Ergebnis.
Also, ja, für mich gibt es unsportliche, ja geradezu erschreckend unsportliche Menschen.