Die Forschung zeigt, dass Gewaltbreitschaft steigt, wenn sich bestimmte Risikofaktoren in einer Person kumulieren, sagt
Frederik Tetzlaff von der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention....Frederik Tetzlaff ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der
Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention. Er erklärt, dass viele verschiedene Risikofaktoren zusammenkommen müssen,
damit eine Person gewalttätig wird.
Grundlegend sei wissenschaftliche bewiesen, dass in der Regel mehrere Punkte im sozialen Bereich nicht in Ordnung
sein müssen, damit ein Täter zum Täter wird – meist geht es dabei um Familie, Freund*innen, Schule und nachbarschaftliches Umfeld.
"Mir ist selbst noch kein Täter über den Weg gelaufen, der nicht selbst auch Opfer war."
Maximilian Pollux, ehemaliger Täter, über erlerntes Gewaltverhalten
Maximilians Beobachtung unterstützt das. Er sagt, er habe noch nie einen Täter oder eine Täterin erlebt, der oder sie nicht selbst zuvor Opfer geworden ist. Eine charakterliche Vorbestimmung sei nur ein kleiner Teil der Risikofaktoren. Eher lernten Täter*innen, dass Gewalt das natürliche Mittel zum Zweck ist. ...