Eine Frage :
Hast Du Deinen Trainer mal darauf angesprochen?
Dem müsste dass auch auffallen, wenn einer seiner purple belts regelmäßig von Weissgurten oder anderen Anfängern verpackt wird.
Der kennt Dich ja nun schon jahrelang und sollte wissen was Dein Problem ist.
Natürlich! Er sagt es sei überhaupt nicht schlimm und das jeder Mensch bzw. Körper anders damit umgeht. Ich soll mich da nicht verrückt machen und das es öfters in Vereinen wohl mal vor kommt. Manchmal ist es schon ärgerlich wenn wir bei anderen Vereinen sind und mal so einen Sonntags Free Roll Tag haben und mir gesagz wird das ich ein Fake Purple Belt bin
Wenn man mich fragt, besteht im BJJ (wie auch in anderen Disziplinen mit Gürtelgraden, m.E. aber tendenziell aber noch ein bisschen ausgeprägter) eine gewisse Unsicherheit, was der Gürtel denn jetzt ausdrückt - technische Vielseitigkeit im BJJ oder Kampfstärke. Mein Eindruck ist, dass die Gürtel primär Ersters widerspiegeln sollen, dummerweise hat man die im BJJ dann aber auch wieder als Wettkampfklassen (inkl. der bekannten Sandbagging-Diskussionen). Wenn ein Trainer jetzt beispielsweise nur auf das eine oder das andere schaut, kann es da zu Diskrepanzen kommen.
Im Wettkampf Oder beim Rollen ist es grundsätzlich so, dass technische Vielseitigkeit ein Faktor sein KANN; wenn aber das Problem besteht, dass z.B. nie eine Technik soweit eingeschliffen wurde, dass sie automatisch geht, oder man nicht mit Druck klarkommt, dann ist sie kein Vorteil mehr. Im Gegenteil kann man prinzipiell auch mit einer Technik oder Taktik Weltmeister werden, WENN man defensiv gut ist und eben diese Technik/Taktik gegen alle Gegner durchbringen kann. Im BJJ fällt mir da grad kein Beispiel ein, aber im Ringen hatten wir sowas mehrfach (Alexander Karelin zum Beispiel). Der deutsche SAMBO-Verband hat mal ein Gürtelsystem nur auf Wettkampf ausgelegt entworfen: nach X Siegen in Klasse Y wird man hochgestuft, und basta. Als Wettkämpfer finde ich das rein in Hinblick auf die Wettkampfklassen vernünftiger, aber es sagt halt nicht zwingend etwas darüber aus, wie gut jemand als Trainer wäre. Ergo würde ich persönlich dafür plädieren, Wettkampfklassen und Gürtelgrade grundsätzlich zu trennen - erstere auf Wettkampfergebnisse zu basieren, letztere auf technische Gürtelprüfungen.
Im Grunde ist die Sache recht einfach: die Gürtelfarbe garantiert keinen Erfolg im (Wett-) Kampf, insbesondere wenn die Gürtel nicht (auch) auf Erfolgen in Trainings- und Wettkämpfen basieren. Wenn man das Gefühl hat, dass die eigene (Wett-) Kampfstärke nicht zur Gürtelfarbe passt, dann muss man eben entsprechend reagieren - Trainingsweise anpassen, Trainingshärte erhöhen (es ist eben nicht jeder zum reinen Techniker geboren, und ich kenne technisch sehr gute Leute, die ihre Kämpfe alle über Kondition und Härte gewonnen haben - und egal, was Helio Gracie oder sonstwer sagen mag, Grappling ist immer noch ein KAMPFsport) im Zweifelsfall mal in einem anderen Gym trainieren, falls man das Gefühl haben sollte, dass es am Trainer liegt. Will man das nicht, wird man sich damit abfinden müssen, dass es eben so ist wie es ist.
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also, wenn das alles so stimmt, ist das eigentliche problem dein ego.
der trainer hat doch recht. mach dich nicht verrückt (oder nicht verrückter, als du schon bist ). als wettkämpfer wird das halt nix mit dir. ein "kämpfer" bist du eh nicht. was bleibt, ist dann die lust an der sache selbst. das sollte doch reichen. wenn nicht, dann war das ganze halt nichts für dich. gibt schlimmeres im leben.
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Also bis hierhin hatte ich noch etwas Glauben ... aber sorry ...
30kg weniger (Bist Du ziemlich kräftig oder machst Du Sparring gegen Kinder?) UND keine Technik? Was sollen sie Dir denn dann vorraus haben? 8 Jahre, mehrere Belt-Prüfungen und noch immer eine nasse Nudel?
WENN das auch nur ansatzweise alles stimmt, dann läuft in Deinem Training aber so RICHTIG etwas falsch.
Ich merke bereits nach 2 Monaten, wie BJJ, vor allem das freie Rollen, meinen Körper und meine Kraft verändert.
An Deiner Stelle würde ich erst einmal aufhören, Dir selbst einzureden, daß Du nichts kannst und Dass Du eine Flasche bist oder ein Fake oder sonst was. Du hast Deine technische Prüfung gemacht, bist Purple Belt, was ja im BJJ schon eine Hausnummer ist. Wenn Du das technisch gemeistert hast, dann ist das doch schon was. Aber ein guter Techniker, der Techniken kennt und beherrscht, ist noch lange kein guter Kämpfer. Mir scheint, daß Du die Techniken zwar beherrschst, jedoch nur theoretisch.
Du solltest anfangen, neben dem Training auch Krafttraining zu machen und zu lernen, die Techniken, die Du ja kennst, im Kampf einzusetzen. Auch wenn Du kein guter Kämpfer bist, kann man das ein Stück weit lernen. Sprich mit Deinem Trainer und lerne auch von Deinen Teamkameraden.
Letztlich mußt Du wissen was Du willst. Mir jedenfalls würde es keinen Spaß machen, wenn man mich einen Fake oder Flasche nennen würde. Mir würde es auch keinen Spaß machen, selbst von einem Anfänger plattgemacht zu werden. Entweder fängst Du an, richtig zu trainieren oder machst Dir Gedanken, ob das nicht auch die falsche Kampfkunst für Dich ist. Vllt. bist Du in einer anderen Kampfkunst, wo es weniger um Wettkämpfe oder ähnliches, besser aufgehoben.
Gib Dir selbst die Chance, das zu überprüfen. Entweder geht das Training in eine richtig Richtung, daß Du Deine Techniken auch im Kampf anwenden kannst, oder Du scheiterst. Jahrelanges Training heißt ja nicht, daß man auch richtig trainiert hat.
Wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg.
Sorry, aber so etwas kenne ich auch nicht.
8 Jahre BJJ und Purple Belt und dann geht nichts mehr wenn jemand im Guard etwas Druck aufbaut?
Nee, da stimmt was grundsätzliches nicht.
Kann ich mir so echt nicht vorstellen.
Ich gehe mal davon aus, dass du uns nicht sagen möchtest, wo unter mit wem du trainierst.
Also in dem BJJ Kosmos, in dem ich mich bewege und trainierte, wäre so jemand niemals purple geworden. Spätestens wenn man sich den purple verdienen möchte, muss man sich beim rollen beweisen. Heißt ne halbe Stunde kommen immer wieder neue, frische partner und man muss sich auf der Matte gut verkaufen. ( am ende eines Seminars)
Wenn das bei euch anders ist, dann ist das so. Aber für dich scheint es ja ein Problem zu sein. Schonmal mit deinem Trainer an einer Veränderung gearbeitet? Versucht mal wirklich nur gezielt am Druck zu arbeiten und wie du damit umgehen kannst. Langsam den druck in bestimmten Szenarien erhöhen und somit deine resilienz aufbauen.
Könnte aber auch alles wieder mal nur ein Troll sein.
Also die ganze Geschichte kann ich nicht glauben. 7,5 Jahre mit 4 die Woche Training und dann gegen Anfänger verlieren. Wie hast Du überhaupt den Purpel-Belt bestanden?
T
Dem möchte ich im Wesentlichen zustimmen. Einen Punkt allerdings besonders hervorheben:
Genau das ist der Knackpunkt. Ich kenne diese Thematik vor allem aus dem Judo wo Gürtel fast ausschließlich durch Prüfungen mit kooperativem Partner vergeben werden. Da gibt es schon öfter mal Leute, die ihre Techniken kennen und kooperativ zeigen können, aber eben nicht im Randori durchbringen. Die bezeichnen sich dann gerne mal als "ich bin eher der Techniker". Das ist nichts anderes als eine Entwicklungsstufe bei der der letzte und entscheidende Schritt noch fehlt hin zum tatsächlichen könnnen der Technik.
Das kennen wir im BJJ kaum weil formalisierte Gürtelprüfungen deutlich weniger verbreitet sind und auch in dem Fall der kooperative Teil nach meiner Erfahrung einen deutlich geringeren Stellenwert hat.
Kann man jetzt diskutieren ob OPs Trainer ihm (und sich selbst) mit den vergebenen Gürteln so einen Gefallen getan hat.
So wie Du das schilderst, ist das ganz klar eine mentale Geschichte.
Im Kern von Kampfsport und Kampfkunst steht letztendlich den eigenen Willen gegen den des Partners/Gegners durchzusetzen. Das kann man lernen und Kampfsport als Hobby ist imho nicht zuletzt dazu da sich in der Hinsicht weiterzuentwickeln. Ich mag daher auch Formulierungen wie "Du bist kein Kämpfer" überhaupt nicht. Krafttraining ist ja auch nicht ausschließlich für Leute die bereits sehr kräftig sind.
Mein Ratschlag ist daher ganz klar zu versuchen unter Stress und gegen den Druck des Gegners, bzw. Trainingpartners Stück für Stück kühleren Kopf zu bewahren und besser zu peformen. Dazu wie man das angehen kann wurden ja schon gute Tips gegeben, insb. Atmung.
Dazu gehört meiner Ansicht nach auch das Mindset, dass Techniken nicht beherrscht werden, wenn man sie denn nicht gegen Leute durchsetzen kann die das nicht zulassen wollen.
ohne dich zu beleidigen zu wollen. wie du dich und dein Verhalten beim sparring beschreibst, du bist einfach zu verweichlicht, um im sparring zu bestehen. auch das einstecken oder das aushalten von schmerz aus macht einen Bjj kämpfer aus.
ps: wenn ich persönlich im bjj gürtel vergeben würde, könntest du nicht über die stufe des blaugurts kommen. das ist eine stufe die eigentlich jeder erreichen kann, der beständig trainiert wie du es machst. technische kenntnisse und technikvielfalt nützen aber nichts, wenn man sie gar nicht anwenden kann, nicht einmal gegen menschen aus derselben alters- und gewichtsklasse.
Geändert von marq (15-11-2023 um 12:54 Uhr)
Und vorallem würde ich mit so einer Einstellung nicht anstreben noch Schwarzgurt zu werden. Dann wirds doch wirklich langsam lächerlich.
Ich hab sowas im BJJ noch nie erlebt. Im Gegenteil, waren die leistungsmässigen Abstände zwischen den Gürtelgraden da immer enorm. Also von weiss zu blau, blau purple etc. Und bei uns hieß es immer, wer graduieren will muss an Wettkämpfen teilnehmen. Keine Ahnung was ich davon halten soll.
Fang mal mit Kraftsport an und bau Muskelmasse auf, für die Resilienz und das Selbstbewusstsein.
Und sprich mit deinem Trainer ab, dass nicht über den Purple Belt graduierst, bis du dieses Problem im Griff hast.
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