Ich sehe das so wie Frank, vielleicht sogar noch etwas traditioneller.:-)
Ok, ich mache auch mal ein Gedankenexperiment:
Ein whitebelt fängt bei dir an zu trainieren. Wie das Leben so ist, verschlägt es ihn zu einer anderen Trainingsgruppe und er trainiert dort ein paar Jahre, bekommt dort blau später lila... Irgendwann ändert sich wieder was in seinem Leben und möchte wieder bei dir trainieren. Was dann? Nochmal als whitebelt starten?
Ich finde das verständlich, ist ja auch eine Form der "Qualitätskontolle"...
Dann würde ich aber sagen, dass das Verbeugen und Co dafür nicht notwendig sind.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Diese Gürtelpolitik verfolge ich im Karate ganz genau so. Ist für mich auch der einzige vernünftige Ansatz für eine funktionierende traditionelle Schüler-Lehrer-Beziehung.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Ein sehr guter Text. Ehrlich gesagt gibt es für mich da nicht mal einen Grund zu diskutieren. Wenn Du "dein eigenes" BJJ anbietest kannst natürlich auch nur du darin graduieren (anders wäre es in einem großen Verband, aber selbst da würde ich erwarten, dass der eigene Lehrer einer "externen" Prüfung vorab zustimmt und der Meinung ist sein Schüler ist dafür bereit - so war es bei mir im Karate, und so lief es im Judo wo die Schwarzgurtprüfungen leider auf Verbandsebene stattfinden).
Das Du dich für ehemalige Schüler, die wo anders weitergemacht haben, freuen kannst und ihnen dies nicht nachträgst finde ich auch sehr gut. Ist leider nicht bei jedem so.
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Ich sehe es tendenziell hier wie JKD Berlin. Wer einen Gürtel in einem anderen Team bekommt (und es war nicht während des Austauch-Semesters oder ähnlichem). wird von mir höchst wahrscheinlich keinen Gürtel mehr bekommen. Ich will das nicht so absolut sagen da ich einen verdienten Gürtel nicht ewig vorenthalten werde / kann (schon um Sandbagger-Vorwürfen entgegen zu wirken).
Jungle BJJ www.junglebjj-lauf.com
Das eine ist kein Argument gegen das andere. Es schließt sich nicht aus. Wenn jemand in einem anderen Team trainiert und für das andere Team auf Wettkämpfen antritt wird er bei uns auch keinen Gürtel bekommen. Dann zählt er zum anderen Team. Den Fall hatte ich noch nicht. Das wurde immer vorher geklärt.
Als dem BJJ Außenstehender mutet das ein wenig seltsam an. Ich habe in meinem Leben bisher immer in Verbänden trainiert, wenn ich farbige Gürtel um den Bauch gebunden hatte. Da war es dann egal, in welchem Verbands-Dojo man trainierte - was ja auch logisch ist, da die Stile und Anforderungen dann halbwegs vergleichbar sind.
Ich denke die von Frank beschriebene Vorgehensweise kommt wohl auch daher, dass es da keine richtigen Verbände etc. gibt - was ja auch Vorteile hat.
Trotzdem wirkt das "wer woanders 'nen BJJ Gürtel bekommen hat, bekommt bei mir keinen mehr" eher quasireligiös an - so nach dem Motto: wer nicht meiner Konfession angehört bekommt halt keine Hostie mehr ....
Nicht falsch verstehen, aber als Jemand der im Wesentlichen im deutschen Vereins- und Verbandwesen unterwegs war wirkt das noch engstirniger als das deutsche Vereins. und Verbandswesen an sich.
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