Ich würde das ergänzen, bzw. anders sehen:
Armut kann physische Gewalt erzeugen.
Reichtum kennt auch die psychische Gewalt.
Es gibt nicht wenige Wohlhabende, die über das Prekariat reden, daß es einem schlecht werden könnte. Ich hatte im weiteren Bekanntenkreis mal einen jungen Mann, der als Schüler folgendes erlebte. Er besuchte ein Gymnasium in einem besser situierten Stadtteil. Sehr wenig Migranten und wenn, dann besser gestellt oder als solche nicht wahrgenommen ( US-Amerikaner, Schweizer u.ä. ). Praktisch keine sozial schlechter Gestellten. Auf der Abiparty gab es z.Bsp. eine Verlosung. Hauptreis war ein Neuwagen im Werte von 30.000,- € ! Einfach mal so gesponsert von einem Vater ...
Auf diesem Gymnasium gab es Schüler, die das Mobbing zur Perfektion gebracht hatten. Körperliche Gewalt war absolut verpönt und kam auch nicht vor. Wohl aber eine Form von psychischer Gewalt. Darunter sind einige zerbrochen. Gegenüber den Lehrern und den Eltern waren die wieder brav, angepaßt und lammfromm ... Der Konsum von Drogen war auch nicht gerade niedrig. Da ist manch ein Elternpaar aus allen Wolken gefallen, wenn sie erfuhren, was ihr Töchterlein so alles treibt. Von wegen war beim Klarinettenunterricht ...