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Thema: Buddhismus und Muay Thai - Interviewpartner für WDR5 (Radio) gesucht

  1. #31
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    Zitat Zitat von aikibunny Beitrag anzeigen
    Zum verbreiteten Glauben, im Buddhismus ginge es in erster Hinsicht um persönliche Erfahrung gibt es auch Literatur, z. B Sharf, Robert H; (1995). "Buddhist Modernism and the Rhetoric of Meditative Experience." Numen 42(3): 228-283. Heißt ja nicht, dass man das nicht so sehen kann, ist aber historisch eine eher neue Idee. Für Theravada fände ich es eher unschlüssig, da gibt es schon noch andere maßgebliche Ideen als nur das eigene Tun. Oder war das gar nicht so gemeint?
    doch das war schon so gemeint. jetzt bin ich aber neugierig. was gibts denn fuer ideen oder tools die ohne das eigene pracktizieren auskommen? und wie soll das gehen, bzw. zu verstaendnis fuehren. immerhin "aendert" (eher saeubern) man seinen gesamten gemuets bzw. seiens zustand. drogen induzierte erfahrung?
    Das Reh springt hoch, das Reh springt weit. Warum auch nicht, es hat ja Zeit.
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  2. #32
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    .. leider eher für gelehrte gedankenspiele geeignet, als für wirklich mit harten fakten belegbare aussagen. ein spiel mit hypothesen, die wohl nie zu faktenbasierten "harten" Theorien werden können.
    Da bin ich nicht ganz so pessimistisch. Man müßte eben nur jemanden finden, der wirklich alte Texte lesen und gedanklich-inhaltlich in heutige Bezugssysteme übersetzen kann. Oder archäologische oder sonstige Artefakte mit entsprechend belastbarer Deutung auftreiben. Die ganzen Arm- und Kopfbänder (Mongkol und Prajiad) z.B. haben doch auch ihre historischen Hintergründe; wie üblich, werden die wohl auch im Lauf der Überlieferung immer wieder anders ausgelegt werden bzw. worden sein. Und was man heute da hineingeheimnist, kann ja auch sehr modern sein.
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  3. #33
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    Auch mal wieder als Einwurf, weil marasmusmeisterin jetzt die Arm- und Kopfbänder erwähnt hat:

    Bei Muay Thai ist das wahrscheinlich ironischerweise so, dass es eben doch durch den Einfluss von westlichem Boxen und der Erfindung von Boxhandschuhen als MODERNER SPORT gestartet wurde (die Entwicklung der Schlagtechniken ist auch ziemlich eindeutig immer vom Boxen beeinflusst gewesen)


    Bei alten Aufnahmen aus den 1940er und 1950er sieht man aber interessanterweise zwar die Musik und den "Ram Muay", aber die Armbinden und den Kopfschmuck sieht man nicht.

    Ohne jetzt zuviel nachzuforschen, würde ich mal davon ausgehen, dass viel "kultureller Klimbim" (nicht zu negativ gemeint) erst später eingefügt wurde, als Muay Thai wirklich zum "Nationalstolz" aufgebaut wurde.

    Bei den "traditionellen Wurzeln" von Muay Thai ist das übrigens auch schwer zu sagen, welche Sachen unter dem "Muay Boran"-Label wirklich authentisch sind und was davon eher ahistorisch ist.



  4. #34
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    Zitat Zitat von Viskando Beitrag anzeigen
    doch das war schon so gemeint. jetzt bin ich aber neugierig. was gibts denn fuer ideen oder tools die ohne das eigene pracktizieren auskommen? und wie soll das gehen, bzw. zu verstaendnis fuehren. immerhin "aendert" (eher saeubern) man seinen gesamten gemuets bzw. seiens zustand. drogen induzierte erfahrung?
    Vielleicht OT, aber danke der konstruktiven Nachfrage. Ich hatte ja nicht gesagt, dass es gar nicht um Erfahrung ging. IMHO hat aber in vielen Buddhismen ursprünglich die Betonung von Lebensführung und guten Werken, im Kontext eines starken und realen Glaubens an Wiedergeburt, die persönliche meditative Erfahrung stark dominiert. Die Idee , dass es darum ginge, hat auch viel mit dem Wunsch vonWestlern und so geprägten Menschen zu tun, es in diesem Leben zu schaffen. In historischen Chan Klöstern zum Beispiel hat die Mehrheit der Mönche im Alltag wenig meditiert.

    Für diese Faden könnte das heissen, dass die Idee des erleuchteten KK Meisters auch in bissel eine West-Fantasie ist. Auch wenn es das ein oder andere Beispiel gab, aber es gab auch Beispiele erleuchteter Dauerbordellbesucher.

  5. #35
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    Früher war meine Erfahrung mit vielen "Euro-Buddhisten", dass sie gar nicht verstanden haben, was eigentlich das Konzept von Wiedergeburt laut Buddha war und dass da eben keine "Seelenwanderung" stattfindet weil Buddha nicht an Seelen glaubte.

    (Was auch den Dalai Lama so absurd macht)

  6. #36
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    Zitat Zitat von aikibunny Beitrag anzeigen
    Vielleicht OT, aber danke der konstruktiven Nachfrage. Ich hatte ja nicht gesagt, dass es gar nicht um Erfahrung ging. IMHO hat aber in vielen Buddhismen ursprünglich die Betonung von Lebensführung und guten Werken, im Kontext eines starken und realen Glaubens an Wiedergeburt, die persönliche meditative Erfahrung stark dominiert. Die Idee , dass es darum ginge, hat auch viel mit dem Wunsch vonWestlern und so geprägten Menschen zu tun, es in diesem Leben zu schaffen. In historischen Chan Klöstern zum Beispiel hat die Mehrheit der Mönche im Alltag wenig meditiert.

    Für diese Faden könnte das heissen, dass die Idee des erleuchteten KK Meisters auch in bissel eine West-Fantasie ist. Auch wenn es das ein oder andere Beispiel gab, aber es gab auch Beispiele erleuchteter Dauerbordellbesucher.
    ja stimmt. auch ein problem der ganzen suppe. was ist eigtl das eigene pracktizieren und mit welchem ansatz pracktiziert man.
    da kam mir bei den ganzen gedanken dazu auch die frage auf, warum muss eigtl muay thai noch mit buddhismus kombiniert werden.

    wenn man davon ausgeht, dass man sich fuer das meditieren irgendwo hinsetzen und in der stille mit der all der unruhe die aufsteigt zu kaempfen hat, kann muay thai der koerperliche ausgleich dazu sein.
    aber wenn das meine grundansicht wäre, ist das meiner ansicht nach schon eine falsche ansicht auf beide konstrukte. wer sagt das medidation nur im sitzen funktioniert, was meiner ansicht nach schon eine extreme einschraenkung und damit auch extreme zustaende provoziert (im geiste nachwiedergeburt streben und sich davon leiten lassen anstatt das eigene leben zu leben ist schon sehr absurd und am ziel vorbei ).

    meiner ansicht nach ist das klosterleben und die arbeit frueher und die prinzipien des achtpfachen pfads und der damit verbundenen aufmerksamkeit/achsamtkeit das werkzeug und die praxis die man durchführt. was schussendlich nichs anderes als meditieren mit sich bringt. und erfahrung und erkenntnis erlangt man durch stetige alltaegliche praxis.
    man koennte auch sagen, man faengt jeden tag auf neue an das laufen (rad fahren, was auch immer) zu pracktizieren (als wuerde ich es das erste mal tun und erlernen muessen) mit dem rahmen der einem gegeben ist (und der ist moeglichs universell, ohne einschränkungen im denken und handeln) sowie einfach gestaltet um das größtmögliche potential aus all dem unbekannten zu ziehen, das auf jeden augenblick folgt.

    naja. egal. ist auch nur ein endloses gedankenspiel.

    vielleicht braucht muay thai aber die buddhismus lehre als einen wie auch immer gearteten ausgleich. so gut kenne ich mich im MT nich aus
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  7. #37
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    Wir sind da nicht weit auseinander. Mir hat halt die unbewusste Fantasie, erleuchtet, weise und unbesiegbar zu werden, und die Suche nach entsprechenden Leitfiguren, lange im Weg gestanden, deswegen kommentiere ich solche Themen gern. Hat mich aber auch stark motiviert, das hatte sein Gutes..
    Geändert von aikibunny (08-05-2024 um 17:31 Uhr)

  8. #38
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    Zitat Zitat von aikibunny Beitrag anzeigen
    Wir sind da nicht weit auseinander. Mir hat halt die unbewusste Fantasie, erleuchtet, weise und unbesiegbar zu werden, und die Suche nach entsprechenden Leitfiguren, lange im Weg gestanden, deswegen kommentiere ich solche Themen gern. Hat mich aber auch stark motiviert, das hatte sein Gutes..
    ich halte mich da an die Borg . Widerstand ist zweckslos. und fuehrt letztendlich nur zu einer verlaengerung/wiederholung derselben kreislaeufe.
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  9. #39
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    Evtl mal versuchen, sich mit dem hier auszutauschen!? Auf mich wirkt der Typ eher skurill, ABER der ist aus Cotia(Stadt im Großraum SP)dort steht einer der größten buddistischen Tempel in Südamerika; in der Abtei leben viele Mònche....ob der Herr im Video aber wirklich! einer von den Mönchen ist, kann ich nicht sagen
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  10. #40
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    Ich würde davon eher abraten. Er hätte eher wenig mit der Bedeutung von Buddhismus im Muay Thai in Thailand zu tun.

    Er ist eben ein Südamerikaner, der Muay Thai als Hobby ausübt und ich aus Begeisterung für Buddhismus entschieden hat.

    Das ist ein gewaltiger Unterschied zu Thais, die eben mit der buddhistischen Kultur aufgewachsen sind und Muay Thai meistens auch nicht als Hobby betreiben.

  11. #41
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    Zitat Zitat von FredKuneDo76 Beitrag anzeigen
    Ich würde davon eher abraten. Er hätte eher wenig mit der Bedeutung von Buddhismus im Muay Thai in Thailand zu tun.

    Er ist eben ein Südamerikaner, der Muay Thai als Hobby ausübt und ich aus Begeisterung für Buddhismus entschieden hat.

    Das ist ein gewaltiger Unterschied zu Thais, die eben mit der buddhistischen Kultur aufgewachsen sind und Muay Thai meistens auch nicht als Hobby betreiben.
    Jain....er sagt, daß er 5Jahre in Thailand gelebt hat....
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