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Thema: Warum Taichi lernen ?

  1. #1
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    Standard Warum Taichi lernen ?

    Habe heute mal bei einem Taichi Kurs mitgemacht zur Probe, es war auch echt ganz nett soweit.
    Die machen Yangstil, mit Pushhands, Waffen und allem Klimbim.
    Aber nun wollte ich nochmal ein paar Dinge darüber in Erfahrung bringen und hier die Erfahrenen Taichiler fragen, weswegen sollte Jemand überhaupt Taichi erlernen hat es denn irgendetwas besonderes an sich was es letzendlich bringen könnte weil manche sind ja so begeistert davon.
    Ich hab erfahrung mit Qigong und mag das, daher dachte ich probier auch mal Taichi aus, führt Taichi zu ähnlichen Effekten wie Qigong?
    Es soll ja eine alte Kampfkunst sein, nun bin ich aber nicht dem glauben verfallen das man das tatsächlich für einen Kampf nutzen könnt wenn ich das jetzt einfach mal vergleiche mit Ringsportarten.
    Oder ist im Taichi doch irgendetwas spektakuläres in der Kampfkunt enthalten, ZB sind die Push Hands methoden nutzbar oder was meint ihr welche Vorteile könnte es mitbringen Taichi zu erlernen?
    Also für mich liegt das einfach auf meinem nach Hause Weg daher könnte ich das mitnehmen wenns was taugt.

    Danke für eure Antworten.

  2. #2
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    Zitat Zitat von Karateman Beitrag anzeigen
    Ich hab erfahrung mit Qigong und mag das, daher dachte ich probier auch mal Taichi aus, führt Taichi zu ähnlichen Effekten wie Qigong?
    Logo! Das Qi fließt danach wie Tsau!

    Oder ist im Taichi doch irgendetwas spektakuläres in der Kampfkunt enthalten, ZB sind die Push Hands methoden nutzbar oder was meint ihr welche Vorteile könnte es mitbringen Taichi zu erlernen?
    Guck dir einfach die Alten an, die es betreiben.

  3. #3
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    Zitat Zitat von Karateman Beitrag anzeigen
    führt Taichi zu ähnlichen Effekten wie Qigong?
    Welche "Effekte" meinst du denn genau?

  4. #4
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    edit: ... überflüssig. wieder gelöscht.
    Geändert von amasbaal (24-05-2024 um 23:11 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  5. #5
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    Mitnehmen was geht ist immer eine gute Idee! Besonders wenn man den Abend sonst eh nur sinnlos vor der Flimmerkiste vergeuden würde.

    Zu den Effekten: Qi Gong und Tai Chi sind beide belebend für den Körper, aber Qi Gong war nie für den Kampf gedacht, nur für die Gesundheit/Meditation. Beide sind beruhigend, erhalten Fitness und Gelenkigkeit. Als Kampfsport wäre Tai Chi durchaus valide, zumindest wenn der Trainer bezgl. Kampf weiß wovon er spricht (was leider gerade bei Tai Chi nicht selbstverständlich ist.). Wenn er wirklich Ahnung hat, dann würde man ein ziemlich komplettes Kampfsystem mit Schlägen, Tritten und Würfen lernen. Inwieweit der Trainer den Kampfsportanteil einbaut kann man aber nur durch Besuchen seines Kurses herausfinden. Es wäre auch keine schlechte Idee (wenn man besonderen Wert auf die Kampfkraft legt) nebenbei noch eine harte Kampfkunst zu lernen. Denn tendenziell lernt man das Kämpfen natürlich bedeutend schneller in Judo, Kickboxen oder ähnlichem, da man dort meistens viel Sparring macht.
    Es kommt aber zu dem Ganzen auch noch der Spassfaktor. Vielleicht interessieren dich ja die Waffen aus TC, oder du findest einfach Freude in den Bewegungen?

    Ich selbst hatte über einen Kurs Tai Chi (Yang Stil, ca 40 Formen) gelernt und dann wegen Corona ca 2 Jahre allein die Formen zuhause gelaufen. Danach gabs die Kurse nicht mehr und ich hab mich mit Elan in zwei andere Vereine eingeschrieben, Judo und Karate. Selbst das bisschen Tai Chi aus dem kurzen Kurs hat doch dazu gereicht, dass ich sehr gelenkig wurde und anscheinend neue Techniken schneller lerne als andere Anfänger. Man merkt auch, dass die asiatischen Kampfkünste halt alle miteinander verwandt sind. Manche Würfe, Schlagtechniken, Tritte gibt es halt in jeder KK in ähnlicher Form. (Bsp: Karates Byobu Daoshi/Kubi Wa sind als Würfe Tai Chis Anwendung der Form „Die Mähne des wilden Pferdes spalten“ sehr ähnlich)

    Interessanterweise praktizieren scheinbar viele höhere Karate-Dans auch Tai Chi, zumindest den Seminaren nach, die ich bisher besucht habe gibt es da eine Häufung. Einer mit 5.(oder 6.) Dan hat gesagt, er hat mit Tai Chi begonnen, da er durch die Härte, welche die Karate Katas verlangen sehr steif geworden ist.

    Ich persönlich habe es nie bereut, Tai Chi „gelernt“ (bzw Grundlagen gelernt) zu haben, es würde mir heute doch was fehlen, wenn ich nicht immer wieder gedankenversunken langsam durch meine Formen laufe. (Aus meinen 2 Jahren *ing *ung in meiner Jugend hab ich hingegen so gar nichts mitgenommen)

  6. #6
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    Bevor ich andermanns Wörter +/- wiederhole, würde ich die folgenden Aussage im Wesentlichen unterschreiben:

    Zitat Zitat von Kaj1 Beitrag anzeigen
    Zu den Effekten: Qi Gong und Tai Chi sind beide belebend für den Körper, aber Qi Gong war nie für den Kampf gedacht, nur für die Gesundheit/Meditation. Beide sind beruhigend, erhalten Fitness und Gelenkigkeit. Als Kampfsport wäre Tai Chi durchaus valide, zumindest wenn der Trainer bezgl. Kampf weiß wovon er spricht (was leider gerade bei Tai Chi nicht selbstverständlich ist.). Wenn er wirklich Ahnung hat, dann würde man ein ziemlich komplettes Kampfsystem mit Schlägen, Tritten und Würfen lernen. Inwieweit der Trainer den Kampfsportanteil einbaut kann man aber nur durch Besuchen seines Kurses herausfinden.
    "Qigong" ist ein sehr breites Feld. Manches kann sehr eng an Tai Chi-Bewegungsprinzipien angelegt sein (ich unterrichte Qigong meistens so, aber nicht immer) und manches ist weiter weg. Manche Qigong-Arten oder -Interpretation sind sehr weich (oder sogar mehr Tanz), andere sind recht 'muskulös' oder auch 'hart'. Was nicht bedeutet, dass sie deswegen automatisch 'steif' sind.

    Es wäre auch keine schlechte Idee (wenn man besonderen Wert auf die Kampfkraft legt) nebenbei noch eine harte Kampfkunst zu lernen. Denn tendenziell lernt man das Kämpfen natürlich bedeutend schneller in Judo, Kickboxen oder ähnlichem, da man dort meistens viel Sparring macht.
    Wenn man Tai Chi auch als einigermaßen einsetzbare Kampfkunst trainieren will, ist es hilfreich, wenn man schon etwas an Kampferfahrung mitbringt. Also wenn man schon Erfahrung mit Sparring, 'Anwendungen/Bunkai' usw. oder auch Wettkämpfe gemacht hat. Oder sich schon ab und zu real gekloppt hat (hoffentlich jedoch nicht als krasser Täter... ). Andererseits ist es meistens nicht gut, 'nebenbei' also Zeitgleich eine 'harte' Kampfkunst zu trainieren. Bei Tai Chi Chuan als Kampfkunst sollte es darum gehen, dass man eine stabile Körperorganisation aufbaut, die sehr stabil ist und zugleich aus 'Entspannung' und 'softness' entsteht. Das ist möglich und kann dann sehr gut funktionieren, aber geht nicht von heute auf morgen und fühlt sich erstmal total kontraintuitiv und crazy an. Erstens braucht man einen Lehrer, der das wirklich zeigen und vermitteln kann, und dann muss man sich eine Weile wirklich darauf einlassen. Auch akzeptieren, dass es erstmal meistens nicht klappt. Zeitgleich eine 'harte' Kampfkunst zu trainieren, wird bei den meisten Menschen eher den Weg blockieren.
    Man kann auch Tai Chi als Kampfkunst vom Grund auf lernen, aber das dauert etwas länger und jede/r, der/die sich primär 'verteidigen' will oder Lust auf intensives KK-Training hat, wird heutzutage in Deutschland kaum deswegen als erstes mit Tai Chi loslegen. Dafür gibt es viel zu viel andere Angebote, die mehr 'offensichtlich' liefern.
    (Ich habe tatsächlich mit Tai Chi angefangen, vor vielen Jahren, und kam später dazu, mein Erfahrungsfeld innerhalb und außerhalb Tai Chi ergänzend auszubreiten. Andere Geschichte...).
    Die obengenannte Kombination von guter Körperstruktur und zeitgleich großer Entspannung (eigentlich ist das eine absolute Synergie) ist übrigens auch die Basis für die meisten gesundheitlichen Benefits.

    Es kommt aber zu dem Ganzen auch noch der Spassfaktor.
    Das sowieso. Und vor allem, wenn du nicht nur Spaß während dem Unterricht hast, sondern auch, wenn du für dich alleine trainierst. Ob Form machen oder nur im Wohnzimmer/Hinterhof stehen, Basisübungen machen usw. Nur dann wirst du bedeutende Fortschritte machen.

    Übrigens: Tuishou bzw. Push-Hands ist absolut nicht 'Tai Chi-Kampf'. Aber neben dem großen Spaß vermittelt es einem - wenn richtig und nicht 'rigide' trainiert - viele Fähigkeiten, die einem in einem Kampf sehr nützlich sein können. Es gibt keine absoluten Gesetzmäßigkeiten, aber im chaotischen Erstfall könnte das Tuishou vielleicht 1 oder 2 Sekunden zum Einsatz kommen und dabei dich schützen und eine wichtige Lücke zum Kontern oder zum Abhauen schaffen. Auch hier im übertragenden Sinne: ich meine nicht, dass man für 2 Sekunden irgendeinen fixed-step, fixed-pattern Drill reproduziert. Eher, dass die Prinzipien von contact, stick, neutralize, follow usw. ins Spiel kommen.

    Es gibt nicht so viel Tai Chi-Lehrer bzw. -Lehrerinnen, die etwas einigermaßen Überzeugendes zum Kampf und SV mittels Tai Chi vermitteln können. Aber es gibt einige. Und auch hier gibt es unterschiedliche 'Geschmacke', die jedoch alle gut sein können.

    PS. Ich könnte noch vieeel mehr zum Thema 'Tai Chi als (umsetzbare) Kampfkunst' schreiben. Natürlich spielen Schläge, Würfe, Tritte usw. auch eine große Rolle, ebenfalls auf Tai Chi-Basis - nicht nur klassisches Tuishou. Aber es soll kein langer Aufsatz werden - ich verschone euch...
    Geändert von GilesTCC (27-05-2024 um 17:50 Uhr) Grund: PS dazu
    Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin
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  7. #7
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    Moin!

    Ich habe TJQ (Yang-Stil) erst autodidaktisch (Robert Parry), dann über die "klassischen" Seminare (zb Kolibri-Verlag) und später bei Frieder Anders in Frankfurt eine Zeit lang trainiert. Dazu kamen dann das Schwert und der Langstock (Nasenhöhe). Habe auch selbst Kurse an der VHS gegeben. Es gab Zeiten, da bin ich jeden(!) morgen bei uns auf die Terrasse und habe die Form praktiziert. Mit weichen und fließenden Bewegungen. Dazu eben auch die "Idee" zur SV in den Form gesucht, aber erst durch das Wing Chun gefunden. Nimm noch die Theorie der 5 Elemente hinzu, die mittlerweile jeder runterbetet - mich hat sie nie gecatched und du hast eine lebenslange Aufgabe oder rennst etwas nach.

    Sagen wir mal so: Rein körperlich habe ich mich irgendwann im unteren Bauch raum "wässrig-faulig" gefühlt. Das ist schwer zu erklären. Zudem habe ich das Prinzip des Nachgebens auch im Alltag wann immer möglich versucht anzuwenden. Also passiv und eben nach-gebend. Das hat mich auch nicht unbedingt erfüllt. Danach hat die mir selbst verordnete Karate-Zeit wieder richtig gut getan und die Kata haben dieses Wassergefühl regelrecht wieder aus dem Bauch verbrannt! Ich habe für mich festgestellt, dass es mir zu weich ist - ich brauche (frei nach Hildegard von Bingen) diesen Schweiß und auch die Muskelkontraktion. Dieses "Kime" bei der Kata/Form - übrigens IMO auch im Wing Chun nicht unbedingt vorhanden.


    Ich möchte die Zeit nicht missen, hin und wieder - sehr, sehr selten - laufe ich auch die Form, warum weiß ich nicht. Aber aktiv bin ich in der Materie nicht mehr drin. Die 8 Brokate sind eine erfrischende Qi-Gong (weil dies erwähnt wurde) Übungsfolge, die ich gerne nach einem langen Tag draußen im Wald mit dem Hund absolviere - aber das Tai Ji Quan gar nicht mehr. Ich sehe hier Parallelen zum Yoga-Hype und eben auch die vielen Glücksritter, die hier abzocken möchte, wenn sie interessierte Menschen für sich gewinnen. Mein erster VHS Kurs hatte einen Kulturschock, als ich nicht im Pyjama vor ihnen stand, sondern im Kapuzenpulli und Wing Chun Hose. *lach* Da ist unheimlich viel Kopfkino in den Menschen drin, was das angeht.

    In Sachen SV kannst du natürlich (es wurde ja oben erwähnt) viele Wing Chun oder aber Karate-Techniken und Drills ableiten - aber eben auch nur dann, wenn du "den Blick dafür hast", wobei sich hier die Frage stellt, ob man hier nicht zu viel rein-INterpretiert. Für mich war das wahre Wesen des TJQ in Richtung SV immer die Prävention (gechillt eben, nachgeben) und das "wegstoßen" oder aber "zerren" - keine oder kaum Schläge oder aber Tritte. Weich sein hieß es immer. Die Verwurzelung in den Boden ist eben krass und da musst du der Typ für sein. Pushing hands habe ich gerne gemacht und meine Wing Chun Reflexe genutzt. Nach der Legende haben die kaiserlichen Palastwachen TJQ praktiziert (natürlich auch Baghua, wenn du dort anfragst *g*) und ich stelle mir hier keine wuseligen Kerle vor, sondern so richtige Kälber, die eben mit Wucht wegstoßen und natürlich körperlich Deckung geben.

    Für mich war diese Reise irgendwann beendet. Ich brenne nicht mehr dafür. Ich halte es mir warm, wenn ich mich mit 70 Jahren noch bewegen muss - aber die aktive Zeit ist vorbei.

    Ach ja: Was mich an der Form immer gestört hat, war die Tatsache, dass wir nur "einseitig" laufen - d.h. du machst Bewegungen entweder nur links oder aber nur rechts. Da "fühlt" sich eine Seite meines Körpers (Feldenkrais dreht sich gerade im Grabe) nicht wertgeschätzt.
    Geändert von ZEN2021 (27-05-2024 um 17:44 Uhr)

  8. #8
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    man gewinnt jedenfalls jeden straßenkampf damit. hier ist der "beweis"



    andererseits (aber das ist ja nicht "straße", bzw. parkwiese ) ...



    was in jedem fall ganz gut kommt: ein feeling für flow und kraftgeneration unterschiedlicher art, dazu einiges, das für eher "ringerische" anwendungen gedacht ist. wird aber wohl kaum unterrichtet in den üblichen wellness park-gruppen.
    Geändert von amasbaal (27-05-2024 um 17:57 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  9. #9
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    man gewinnt jedenfalls jeden straßenkampf damit. hier ist der "beweis"



    andererseits (aber das ist ja nicht "straße", bzw. parkwiese ) ...



    was in jedem fall ganz gut kommt: ein feeling für flow und kraftgeneration unterschiedlicher art, dazu einiges, das für eher "ringerische" anwendungen gedacht ist. wird aber wohl kaum unterrichtet in den üblichen wellness park-gruppen.
    Was man hier sieht ist halt was man immer sieht wenn was nicht kampftauglich ist.
    Egal welcher Stil... jemand trianiert das 20 Jahre und macht dann aber trotzdem immer einfach schlechtes Kickboxen wenn er wirklich kämpfen muss

    Das erste Video ist auch wieder typisch...
    Abwehr gegen Faustangriff und der Schwinger wird so gezielt dass man mit der Unterarm Innenseite auf die Schulter schlägt ?
    Wo will der weiße hinschwingen.#

    Ansonsten ist Tai Chi doch ne gute Sache wenn man :

    - Spaß an Bewegung hat
    - Was für sein Gleichgewicht und seine Beweglichkeit machen will
    - Eventuell chronische Schmerzen oder Problemstellen beseitigen will.
    - Vom AlltagsStress abschalten will
    - Nen Hobby sucht
    - Entspannung und Ruhe finden will
    - Soziale Kontakte knüpfen will

    Alles legitime Gründe TaiChi zu machen
    -

  10. #10
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    Ich werde sicherlich nicht mit "Tai Chi ist die bessere Kampfkunst" kommen - das ist sie natürlich nicht. Vielleicht für viele Bedürfnisse die schlechtere...

    Aber wie auch immer, bitte keine Videos von Jake Mace als Beispiel posten. Auch in der Tai Chi-Szene ist er eher dafür berühmt-berüchtigt (obwohl er scheint ein netter Kerl zu sein). Mal auf die schnelle würde ich eher dieses Video von Paul Silfverstrale bringen: Nicht mein Stil, er ist ein Schüler von Dan Docherty gewesen, aber Paul ist ein guter Mann, finde ich. Klar und 'straight down the line'.

    https://www.youtube.com/watch?v=7HYSJ51-UkA
    Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin
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  11. #11
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    Jake Mace ist wirklich komplett für die Tonne in dem Video... Traumtänzer moves die so alle nicht klappen.
    Das Video von Paul Silfverstrale hat mich aber nun auch nicht umgehauen. Auch viele Sachen dabei die so nur funktioniern weil der Partner kooperativ ist
    -

  12. #12
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    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Jake Mace ist wirklich komplett für die Tonne in dem Video... Traumtänzer moves die so alle nicht klappen.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  13. #13
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    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Das Video von Paul Silfverstrale hat mich aber nun auch nicht umgehauen.
    Es war auch nicht mein Ziel, dich zu beeindrucken . Ich wollte einfach ein Video auf die Schnelle posten, das darauf hindeutet, dass Tai Chi - neben den anderen und meistens wichtigeren Benefits - auch tatsächlich eine 'normale' Kampfkunst ist. Oder zumindest sein kann, entsprechend unterrichtet und trainiert. Und nicht nur Traumtänzerei, obwohl es leider Gottes auch genug davon in der Community gibt.
    Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin
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  14. #14
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    Es ist halt wie überall in den Nicht-VK-KS/KK: zunächst braucht es einen Lehrer, der in der Lage ist, die Brücke zum Kampf zu schlagen und dann muss der Kämpfer nocht "scharf geschaltet" werden durch entsprechendes unkooperatives (Stress-)Training. Je realistischer das vor sich geht und je stärker das Talent, den Transfer in den "echten" Kampf zu erbringen, umso besser der Kämpfer.

    Aber ja, TCC kann auch Kampf beibringen. Ich kenne mindestens zwei, denen ich das ohne Umschweife zugestehen würde. Einer davon war mal hier. (Dee haben aber auch weitere Erfahrungen im Thema Kampf.)
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  15. #15
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    Ich gehe mal kurz auf das Paul Silfverstrale Video ein und was ich daran ebenfalls problematisch finde.

    1.) Am Anfang sieht man einen Angreifer der Faustkombinationen schlagen will.
    Wie auch im Jake Mace Video schlägt der Angreifer dabei nicht zum Kinn sondern auf merkwürdigen Bahnen so , dass selbst wenn der Verteidiger nichts macht die UnterarmInnenseite an der Schulter landen würde und die Faust hinten am Verteidiger vorbei.

    Keine Ahnung was das für Haken sind.

    2.) Auch der Judo Artige Wurf bei 0.16 funktioniert so niemals.
    Als der der geworfen wird blocke ich einfach mit meiner Freien Hand das Bein (Hinter die Kniekehle) und laufe im Kreis nach rechts vorne vorbei
    Der Tai chi ler hat hier zwar nen Underhook aber übt keinerlei Kontrolle/Manipulation der Wirbelsäule aus welche den Geworfenen hindern würde sich einfach zu verteidigen.
    Der Wurf funktioniert auch deshalb oft gut weil man eben an dem hier freien Arm des geworfenen normal kräftig zieht während man den Underhook hochpunched !

    3.) 0.46 und 0,54 sind auch so Szenen die in echt niemals klappen , weil der Angreifer normal nicht steckensteif die Richtung beibehält sondern sich zu dir dreht und seine Beine nutzt die Balance abzufangen.

    etc und immer so weiter.

    Das ganze Problem ist , dass die Angreifer nach dem Angriff "einfrieren" oder stur ihre Bewegungsrichtung beibehalten was einfach unrealistisch ist.
    Man merkt dadurch nicht, dass man eigentlich gar keine Kontrolle ausübt
    -

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