Hi kanken,
DANKE für die ausführliche Antwort!
Ok, Danke. "Aber", und vielleicht ist ja meine folgende Frage super-banal, keine Ahnung: Was macht Yoga hierzulande zu "Massen-Yoga"? Und Qigong zu "Massen-Quigong"? Und warum gibts dann hierzulande kein "Massen-Taiji"? Das treibt mich im Moment einfach um.
wie weit das Chen-Dorf und Shaolin auseinander liegen. Indra, Yogachara und Prajnaparamita habe ich dir ja schon genannt als wichtige Aspekte in Shaolin.
Da hast du deine Verbindung zwischen den CMA und dem Yoga. Natürlich gab es auch noch an anderen Stellen Überschneidungen (u.a. auch vor der Gründung von Shaolin), das würde hier aber viel zu weit führen.
Glaub ich sofort. Und genau daran schließt sich meine momentane "Frage-Situation" an: Das geht doch eigentlich auch genauso im Taiji; wo also liegt jetzt der Unterschied, dass das eine (Yoga) aktuell begeistert angenommen wird, das andere (Taiji) dagegen ehr ein Mauerblümchendasein hierzulande führt (meine Wahrnehmung)?
Geändert von kanken (01-03-2019 um 14:56 Uhr)
Naja, einige Unterschiede stehen ja schon weiter oben. Ich berichte aus meiner Erfahrung, dass fast alle Kursteilnehmer sich mit symmetrischen Übungen leichter tun. Und wenn du als Einstieg in Taiji nun mal peking-Form hast, dann haste auch "Peng" und "Knie streifen" und "kranich" ...
Hi zusammen,
ich denke, dass die Antwort ziemlich einfach ist (wie oben auch schon genannt):
Es ist einfach "hip" zur Zeit.
Wahrscheinlich hat es der richtige Hollywood-"Star" oder YouTube-Influencer zur richtigen Zeit mal in die Welt geschmissen und plötzlich schwammen alle auf der Welle.
Denkt mal dran, wie Ed Hardy zu seinem Erfolg gekommen ist: Er hat T-Shirts vor Hoteltüren gelegt und zufällig war hinter einer Tür Madonna und hat sein Shirt mal angezogen. Und schon ging es ab...
Viele Grüße
Stefan
Es gibt auch ein Massen-Taiji hierzulande, das ist eben das gemütliche Formenlaufen (eventuell noch begleitet von Musik und Räucherstäbchenduft) ohne tiefergehende Prinzipienarbeit wie es von Frau Meyer und Herr Müller angeboten und unterrichtet wird. Aber selbst das ist halt immer noch ein bisschen aufwändiger als das wöchentliche Üben von einzelnen Positionen oder Bewegungen.
Das völlig groteske ist ja, dass Taijiquan in erster Linie als Mittel zur Gesundung propagiert wird. Klar, dafür taugt es schon auch. Aber ursprünglich ist Gesundsein eine Grundvoraussetzung um richtig Taijiquan üben zu können, nicht das Ziel!
Ich fand Taiji auch wesentlich schwerer motorisch als Yoga beispielsweise. War einfach eine ganz andere Bewegungsform, aber ich fand es total spannend und herausfordernd. Interessant finde ich aber fast noch mehr, dass ganz wenige Menschen Taiji überhaupt zu kennen scheinen. Wie seid ihr darauf aufmerksam geworden? Ich hab es knappe vierzig Jahre geschafft, das NICHT zu kennen![]()
Hallo silverback,
interessante Frage und ich schreibe auch eine kurze Antwort ... sorry ich habe nicht alle Beiträge gelesen.
Yoga entspricht mehr dem Zeitgeist.
Damit meine ich nicht dass Yoga oberflächlich, kurzweilig uvm ist.
Aber die Rahmenbedingungen entprechen mehr dem kurzweiligen Zeitgeist.
Du kannst jederzeit in einen Yoga-Kurs gehen und ob du kommst oder nicht du kannst immer wieder andocken, auch wenn du das eine oder andere Mal gefahlt hast.
Und sehr ähnlich ist es im Qigong. Gleichzeitig gibt es Yoga und Qigong jetzt auch im letzten Winkel der Republik, dass heißt die Anfahrtwege der Aufwand hält sich in Grenzen.
Habe eine zeitlang Affen KungFu trainiert, da bin ich jedes Mal 2x100 km gefahren. Das geht auf Dauer nicht.
Kalari würde ich auch gerne trainieren, da wäre es am Besten nach Kerala zu fliegen, als in D zu suchen.
Wenn du im Taijiquan fehlst, blockiert es dich und eventuell die Gruppe auch.
Nachdem ich jetzt 30 Jahre Taiji und Qigong durchgängig unterrichte außer in der Corona Zeit, weiß ich, dass du diese beiden System nicht wirklich gut vergleichen kannst was die Rahmenbedingungen betrifft.
Yoga Elemente trainiere ich seit mindestens 25 Jahren und es ergänzt das Taiji sehr gut. Finde die Meridiandehnungen sehr gut und elementar, die kennt mittlerweile jeder ohne den Namen zu kennen.
Gleichzeitig finde ich Spiraldynamik und Gyrotonic sehr ergänzend, habe in beiden Systemen Ausbildungen gemacht und habe dafür lange Wege zurückgelegt.
Ab und an trainiere ich in einer Gruppe Vinyasa Yoga und finde es ganz schön anstrengend.
Da macht Mady Morrison schöne Videos in YT.
Fast noch besser sind Videos von Franziska Beckmann z.b. Intensiv Pilates für Fortgeschrittene und Intenves Yoga für Fortgeschrittene ...
Die Rahmenbedingungen machen Yoga besser greifbar und dadurch auch offen für viele zum Ausprobieren.
Wenn ich mehr Zeit habe schreibe ich auch noch etwas zur eigentlichen Ausgangsfrage.
Schönen Sonntag
Liebe Grüße Dao
Laut eine Harvard Studie gehört zu den 5 gesündesten Sportarten nach Schwimmen, Taijiquan zur zweitgesündesten Sportart der Welt, Yoga taucht da gar nicht auf.
https://www.brigitte.de/gesund/gesun...-13754590.html
Liebe Grüße Dao
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