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Thema: Podcast: Ruf der Hyäne - Visionär Kernspecht

  1. #31
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    Zitat Zitat von QuiRit Beitrag anzeigen
    P.S. da müsste ich mich mal mit jemand austauschen, der die Doppelmesser gut beherrscht .... mache ich gerne!

    Moin! Ich lehne mich einmal ein wenig aus dem Fenster:
    Jahre(!) habe ich mit Trainingspartnern und auch alleine damit verbracht, den Mythos der DM-Form zu entzaubern. Zuweilen haben wir da auch nicht wenig Kohle hingelegt und waren uns am Ende nie sicher, ob uns da nicht doch nur so eine halbseidene Sache verkauft (Wortspiel) wurde. Letztlich hat uns der Blick über den Tellerrand geholfen, als wir andere Wing Chun Stile, "Systeme mit Messern" und die FMA über "Eskrima" hinaus in den Blick genommen haben und natürlich später auch (offene Worte) das Internet. Irgendwann hatten wir einen "Überblick", wenn man das in der Vielzahl an Variationen überhaupt so nennen kann und es hat sich eine Art Muster ergeben. Bestimmte Techniken kamen in nahezu allen Wing Chun Stilen vor, auf die haben wir uns konzentriert, sie eingedampft und versucht die Konzepte dahinter zu verstehen, also umzusetzen auf die Kampfsituation und hier eben mit Blick auf die SV (juristisch ein heißes Eisen).

    Mein persönlicher Kopföffner dahingehend war, als ich mit meiner Frau zusammengezogen bin (ok, das waren auch Kopföffner auf ganz anderen Ebenen *lach*) und Kontakt zu einer FMA-Trainingsgruppe aus dem Raum Kusel hatte. Also mitten in der Pampa. Ich dachte mein Schwein pfeift, als ich die "geheimen" und von uns über Jahre mühsam zusammengetragenen Messer-Techniken letztlich im warming up der Trainingsgruppe mit den Sticks gesehen habe! Das hat böse nachgewirkt! Natürlich haben die keinen "Scheren-Gan-Sao-" (jetzt mal exemplarisch) in vollendeter Wing-Chun-Manier mit eleganter Wendung praktiziert. Auch die berühmt berüchtigten unter dem Arm durch "Biu-Fak-Saos" mit den Messern also Sticks, waren dort vollkommen normaler Trainingsalltag. Im näheren Gespräch mit dem Trainer (war ein Amy von der Base in Rammstein) hat sich dann ergeben, dass er mal hier und dort stationiert war und einige Zeit unter Presas himself trainiert hatte (So klein ist die Welt.), aber der Typ war vollkommen normal - keine Allüren aus der Szene. Auch was die Handtechniken anging: Die Jungs waren sauschnell - ohne chi-sao und das ganze Zeugs! Da habe ich innerlich echt zu tun gehabt! Also diese über Jahrzehnte Praxis des WTs und "Studium DER Kampfkunst" und auf einmal siehst du da an einem Freitagabend in Kusel(!) in einer Sporthalle mitten in einer unscheinbar bunt gemischte Trainingsgruppe die dich mehr oder minder direkt zerlegen würde...das macht was mit dir! Was mich im Rückblick fasziniert hat - diese Flexibilität! Die sind um dich herumgewuselt mit einer Leichtigkeit, krass! Das war für mich damals vergleichbar mit dem Schritt vom Karate hin zum WT - auch da war es diese Leichtigkeit in den Techniken und Aktionen, die mich sehr beeindruckte, aber für die das Normalste auf der Welt.


    Mein persönliches Fazit, auch wenn ich die DM nie von einem der Großmeister persönlich habe vermittelt bekommen:
    Da ist kein DM-Mythos! Die EWTO hat diese DM genauso aufgebauscht, wie den Rest. Es gibt einen uralten VHS-Film, da demonstriert Leung Ting eben diese DM-Form und Leute, wer den kennt: Was ist denn das für ein Gehampel? In der EWTO wurde uns dazu immer gesagt: "Jaja, der baut ganz bewusst Schwachsinn ein, damit die "wahren Techniken" nicht offen gelegt werden." Jo, schon klar. Erneut die Erkenntnis, dass das Wing Chun (i.A.) überladen ist ohne Ende und wenn du einmal in diesem Strudel an Techniken/Prinzipien drinne bist, du schnell den roten Faden aus den Augen verlierst.

  2. #32
    QuiRit Gast

    Standard

    Jepp, die "Allüren" begegnen einem in den FMA viel weniger. Aber die Qualität der Gruppe - die Du ja erwähnst - hängt nicht nur vom System ab. Meiner Erfahrung nach findet man übrigens tatsächlich (vor Allem) in den "amerikano- philippinischen" FMA recht viele Ähnlichkeiten zu WC/WT- übrigens kann es sein dass einem dort auch die erste Ellenbogensektion begegnert; diese ist dem Hubad- Drill ja auch sehr ähnlich, wenn man die Bewegungen auseinander zieht. Auf den Philis finden sich übrigens auch dies propriozeptiven Fähigkeiten, wie man sie in gutem WC und (noch mehr) den chin. inneren Stilen kennt. Übrigens nicht nur in den Empty Hands, sondern auch beim Schwert. Es wurd aber kein grosses Ding draus gemacht oder es gross an die Glocke gehängt.

    Aber das ist ja ein WT Thread, den ich jetzt nicht mit meiner Liebe zu den FMA kapern oder kaputt machen möchte. Man kann vieles in Vielem sehen und ein Problem bei den Doppelmessern ist halt auch dass die wenig trainiert werden und die Fähigkeiten mit diesen dann halt auch etwas degeneriert sind. Das klassiche Problem mit Geheimnissen und der stillen Post. So ein ganz klein wenig habe ich natürlich auch in die Doppelmesser reingeschnuppert (auch in mehreren Linien) - ist ja nicht mehr wie vor 30 Jahren. Was diese Ähnlichkeit zu den FMA angeht; würde mich wirklich interessieren wo und in wie weit Du diese siehst. Würde mich über ein Video freuen (gerne auch vertraulich) wo Du es zeigst. Also natürlich anwendungsbezogen (Sinawali - ähnliche Grundmuster lassen sich überall finden; auch in Europa - wenn man so weit gehen will) aber von mir aus auch alleine. Wenn ich es sehe werd ich schon verstehen, was Du meinst.

    Gruss und schönes WE

    P.S. sind jetzt natürlich nicht die Yip Man Doppelmesser, aber in der Ewiger- Frühling- Linie macht man nicht so ein Geheimnis drum, falls jemand sehr daran interessiert ist; und zumindest trainieren die dort mehr damit als in den europäischen Yip Man Linien. https://www.youtube.com/watch?v=Osn28lKOJns

    Nochmal ein Nachtrag: mir fällt gerade ein, dass es den Ablauf mit den Ellenbögen ja auch so ähnlich wie in der Sektion im Lat- Sao- Schülergradprogramm gibt; einer der "Ausstiege" enspricht dort ja sogar genau einer Hubad- Sequenz.
    Geändert von QuiRit (14-12-2024 um 10:36 Uhr) Grund: P.S.

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