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Thema: Umgang mit Plagiaten und schlechter Karate-Literatur

  1. #1
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    Standard Umgang mit Plagiaten und schlechter Karate-Literatur

    Hallo,

    im Folgenden würden mich ein paar Ansichten zum Thema Plagiate und schechte Karate-Literatur interessieren. Gerade hatte ich erneut (ja, nicht zum ersten Mal) das unschöne Vergnügen, in einem populärwissenschaftlichen Karate-Buch mehrere (ja, nicht nur eine einzige) Textstellen zu lesen, die eindeutig aus meinen Büchern stammen, was aber in keiner Weise kenntlich gemacht wurde.

    Darüber hinaus ist das Buch mit inhaltlichen Fehlern gespickt. Eine Doppelbelastung also, zumindest für mich.

    In der Vergangenheit habe ich hier und da auf unterschiedlichen Wegen auf das ein oder andere inhaltlich schlechte Karate-Buch hingewiesen, Üblicherweise mit konkreten Textstellen. Mein Eindruck dabei war, dass viele Karateka nicht an solchen Informationen interessiert sind und scheinbar sogar im Gegenteil - gerade weil ich mich kritisch äußerte (?) - jene Werke lasen. Dazu gesellten sich gegen mich gerichtete persönliche Bemerkungen und z. T. verbale Drohungen oder verbale Angriffe.

    Bei plagiierten Texten oder Textstellen gibt es letztlich nur einen einzigen Geschädigten: Den Autor, von dem "geborgt" wurde.

    Bei schlechten Inhalten wird die Karate-Welt insgesamt (weiter) verbildet.

    Kurzum: Wie sähe eine sinnvolle Reaktion auf so etwas aus? Wäre Ignorieren oder gar selbst nichts mehr zu veröffentlichen eine sinnvolle Möglichkeit (wo nichts veröffentlicht wird, kann auch nichts "geborgt" werden)?

    Grüße,

    Henning Wittwer
    Geändert von Gibukai (09-04-2025 um 15:36 Uhr)

  2. #2
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    Standard

    Als Autor würde ich das nicht hinnehmen. Wenn ein normaler Hinweis nicht fruchtet, dass die entsprechenden Textstellen zumindest sauber mit Quellenangabe wiedergegeben werden, kann man Urherberrechtsverstöße ja auch entsprechend melden.

    Ansonsten ist das Thema ja leider nichts neues; ich habe in einem Buch von Werner L. bspw. einiges von Mark Bishop wiedergefunden mit ganzen Passagen, die fast identisch waren, natürich ohne Quellenangabe.

  3. #3
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    Standard

    Am besten rechtlich dagegen vorgehen. Sollte möglich sein. Falls das jedoch zu aufwändig/nervig ist, ignorieren.

    Die Leute, die Deine Bücher regelmäßig lesen, können sicherlich unterscheiden zwischen Qualität und Schund. Und schlechte Karatebücher gibt es so viele, da willst Du doch gar nicht drin genannt werden. Kurzum: Wer sich auskennt, merkt den Unterschied und liest eh Deine Bücher und nicht den Schrott. Und wer sich nicht auskennt und auch niemand derartigen kennt, dem ist eh nicht zu helfen (traurigerweise!).
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  4. #4
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    Standard

    Zitat Zitat von Gibukai Beitrag anzeigen
    Hallo,

    im Folgenden würden mich ein paar Ansichten zum Thema Plagiate und schechte Karate-Literatur interessieren. Gerade hatte ich erneut (ja, nicht zum ersten Mal) das unschöne Vergnügen, in einem populärwissenschaftlichen Karate-Buch mehrere (ja, nicht nur eine einzige) Textstellen zu lesen, die eindeutig aus meinen Büchern stammen, was aber in keiner Weise kenntlich gemacht wurde.

    Darüber hinaus ist das Buch mit inhaltlichen Fehlern gespickt. Eine Doppelbelastung also, zumindest für mich.


    Henning Wittwer

    Wenn es so eindeutig ist, könnte man ja tatsächlich eine Klage erwägen. Aber das braucht wahrscheinlich eine gute RSV und Anwalt. Aufwand/Nutzen-Verhältnis?

    Ein Buch drüber schreiben?

    Ernsthaft. Die Beispiele einsammeln, ggf. Mitarbeit hier im Forum, dann vielleicht thematisch gliedern, und dann die Originale den plagiierten Stellen gegenüberstellen und die entstandenen falschen Bilder kenntlich machen. Also zeigen, wie kleine Abweichungen und Vereinfachungen zu einem falschen Gesamtbild führen. Geschichtswissenschaft, oder?

    Natürlich bist du in der Minderheit, weil die "Masse" es wahrscheinlich gar nicht so genau wissen will. Es braucht ja schon ein paar Jahre Praxis, bevor die Geschichte den Karatemenschen interessiert.

  5. #5
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    Standard

    Zitat Zitat von Meier2 Beitrag anzeigen
    Es braucht ja schon ein paar Jahre Praxis, bevor die Geschichte den Karatemenschen interessiert.
    Es braucht noch sehr viel mehr.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  6. #6
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    Zitat Zitat von Gibukai
    ...Gerade hatte ich erneut (ja, nicht zum ersten Mal) das unschöne Vergnügen, in einem populärwissenschaftlichen Karate-Buch mehrere (ja, nicht nur eine einzige) Textstellen zu lesen, die eindeutig aus meinen Büchern stammen, was aber in keiner Weise kenntlich gemacht wurde.
    Darüber hinaus ist das Buch mit inhaltlichen Fehlern gespickt...
    Vermutlich werden die Leser solcher Bücher deine Werke nicht lesen und daher wird es nur wenigen auffallen das du in einem zweifelhaften Kontext zitiert wirst.
    Das es dich ergärt ist verständlich aber so lange deine Textstellen und du als Autor nicht als Alibi für falsche Aussagen verwendet werden würde ich nichts machen.


    Gruß
    Alfons.
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  7. #7
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    Einfach mal den Verlag kontaktieren, oft sind die ganz umgänglich, wenn es um das Thema Plagiat geht. Ich hatte mal keinen Autoren der ein Fighter-Fitness Buch geschrieben hat, obwohl die Markenrechte bei mir lagen. Der Verlag hatte den Vorschlag einfach übernommen, ohne es zu prüfen und die waren sehr kooperativ und haben den Titel geändert.....

  8. #8
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Am besten rechtlich dagegen vorgehen. Sollte möglich sein. Falls das jedoch zu aufwändig/nervig ist, ignorieren.
    Rechtliche Möglichkeiten sind Strafanzeigen oder Abmahnungen, wobei Plagiate bei einzelnen Textpassagen wohl kaum Aussicht haben von der Staatsanwaltschaft verfolgt zu werden.
    Bleibt also die Abmahnung.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Gibukai Beitrag anzeigen
    ...
    Wie sähe eine sinnvolle Reaktion auf so etwas aus? Wäre Ignorieren oder gar selbst nichts mehr zu veröffentlichen eine sinnvolle Möglichkeit (wo nichts veröffentlicht wird, kann auch nichts "geborgt" werden)?
    ...
    Imo beides nicht von der hand zu weisen.
    Denn das macht wohl am wenigsten stress.

  10. #10
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    Standard

    Hallo,

    danke für all die Rückmeldungen und Denkanstöße! Eine rechtliche Beratung werde ich in Anspruch nehmen (müssen) ...

    Grüße,

    Henning Wittwer

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