Richtig.
Wenn dann noch sachliche Entgegnungen kommen und du mal bereit wärst, deine Opferrolle zu verlassen, können wir gerne weiterdiskutieren.
Bis jetzt ist es vorallem viel Frust und Vorurteile, was da so mitschwingt.
Ist mir insgesamt zu pauschal und eine zu verengte Sichtweise für eine sinnvolle Debatte.
... und bei dir fehlt mir jegliche Bereitschaft vom hohen Ross runterzusteigen und sich mal mit der sog. "Opferrolle" zu beschäftigen.
Insgesamt sehe ich hier genau dass, was ich sowohl als Schüler als auch als Elternteil bei vielen Lehrern mitbekommen habe und diese Erfahrungen teile ich mit vielen Menschen:
Eine typische "Täter-Opfer-Umkehr" und die "klassischen" Ausweich- und Abwehrbewegungen getreu dem Motto: Der Lehrer hat immer Recht; Eltern haben keine Ahnung von ihren Kindern und "die Schule ist ja nicht der Reparaturbetrieb der Gesellschaft".
Solange jegliche Bereitschaft fehlt, sich in die Perspektive von denen, die Du abwertend als "Opfer" beschreibst (und nein: ich meine nicht mich) hinzuverdenken, ist auch deine pauschale Sichtweise zu verengt für eine sinnvolle Debatte.
Ich weiß nicht was du von mir willst. Ich hab nur dich als "Opfer" betitelt, sonst niemanden. Und ansonsten hatte ich dir in einigen Punkten zugestimmt, in anderen widersprochen, und das versucht zu begründen. Wie das in offenen Diskussionen so laufen sollte. Du scheinst nur Leute zu suchen die dir Zustimmen und dich in deiner Opferhaltung bestärken. Sei's drum.
Kann mir ja am Ende auch ziemlich Rille sein, was einer wie du zum Thema Schule zu sagen hat. Für solche Sinnlosdebatten ist mir meine Zeit zu schade.
wo das denn?
seit wann ist etwas mit pädagogik schwerpunkt in der Ethnologie? das ist doch fachfremd bis zum geht nicht mehr (ausnahme: forschungen über pädagogische konzepte indigener gruppen, aber dabei betreibt man keine pädagogik)
ist mir NIE untergekommen.
was es gab, waren ein paar leute, die sich auf die öde "materielle Ethnologie" spezialisiert hatten und praktika im ethnologischen museum gemacht haben (um keine chance auf ne spätere feste stelle zu haben, weil das nur über vitamin b lief und eh nur alle jahre mal eine frei wurde).
In Hamburg, zumindest 1982 - 1989. Nur darüber kann ich aus eigener Anschauung berichten. Es war nicht in der Studienordnung verankert, konnte aber durch entsprechende Auswahl von Veranstaltungen sozusagen hergestellt werden. Es ging dabei immer ums Ausstellungsmachen (Leitlinie: Sammeln, Bewahren, Präsentieren), und konnte durch entsprechend zusammengestellte Lehrveranstaltungen bis zum Thema einer Magisterarbeit verfolgt werden. Eine Veranstaltung dazu habe ich mitgemacht und fand das ganze Gebiet dermaßen uninteressant, daß ich nie wieder damit zu tun haben wollte. Ich erinnere mich aber an das Beispiel einer Kommilitonin, die eine Magisterarbeit zum Thema Ausstellungsgestaltung schreiben wollte und belehrt wurde, daß sie mit ihrem kritischen Ansatz keine Chance auf eine entsprechende Anstellung hätte und darum besser einen weniger kontroversen Inhalt (nicht Thema) wählt.
Zur Erklärung: die hamburger Ethnologie war räumlich in den Katakomben des Museums für Völkerkunde untergebracht (heute im Von-Melle-Park), und entstand inhaltlich aus dem Museumsbetrieb. Da liegt es nahe, sich die kommenden Fachwissenschaftler selbst heranzuziehen.
Wer blutet, wischt die Matte sauber.
Um den Gedanken nochmal aufzugreifen, kann man Leuten (Schülern) eigentlich dazu raten, die reinen Fachwissenschaften zu studieren? Also eben reine Mathematik oder Physik? Oder auch Chemie, um mal bei MINT zu bleiben? Wie sehen da allgemein die Jobchancen aus, abseits der Hochschulen?
Ich tendiere immer eher dazu, zu einem Ingenieurs- oder Informatikstudium zu raten, weil mir das praktischer erscheint. Oder Architektur, Bautechnik, Pharmazie usw.
Grundlagenforschung ist aber auch wichtig. Man denke z.B. an Pharmakologie ... auch wenn das gut in die industrielle Produktionslandschaft paßt. Oder z.B. das CERN und Artverwandtes - ganz weit weg von praktischer Anwendung, aber wissenschaftliche Grundlagen, ohne die es nicht geht. Man könnte auch sagen, total abgehoben von den Lebensrealitäten.
Wer blutet, wischt die Matte sauber.
ok. ein spezieller fall in einer stadt, in dem man das machen konnte, wenn man wollte, ohne dass es teil der studienordnung war. das ist aber was ganz anderes alsansonsten: es gibt nichts öderes, als "materielle kultur" zu archivieren und auszustellen. zudem recht fraglich, da die vorstellung, ein artefakt sei kultur ziemlich daneben ist (dann ist der döner an sich auch türkische kultur, dabei ist kultur immer inmateriell). das ganze hat eher mit einem "kunstverständnis", als mit einem kulturverständnis zu tun. als ob der produzierte gegenstand im zentrum stehen würde und nicht die kuklturellen muster, die u.a. auch motivation und stil in der produktion bestimmen. die museumsleute kümmern sich zu viel um ein "produkt" und oft zu wenig um kognitiv/emotive muster, die dahinter stecken. irgendwie kommt mir das schon fast "feteschistisch" vor, was das verhältnis zu toten gegenständen angeht.Museumspädagoge war (damals jedenfalls) ein Schwerpunkt im Ethno-Studium
eine freundin hat da mal so ein praktikunm gemacht. sie sortierte wochenlang stoffe nach bestimmten webmustern, die entsprechend ihrer ästhetischen "qualität" sortiert werden sollten (aus der perspektive des vom "fremden" ästhetisch faszinierten großstadteuropäers, konkret nach dem "geschmack" der museumsleitung). mit Ethnologie hat das nichts mehr zu tun, eher mit handwerklicher kunst, die ausgestellt werden und ein sehr spezielles publikum begeistern soll.
Museumsethnologie (ob mit oder ohne pädagogik) war für mich ein rotes tuch. ich konnte diese szene nicht ab. sehr arrogant und alle aus "eilitären", gut bürgerlichen kreisen (vitamin b hielt die millieuspezifische besetzung der posten aufrecht) mit einem merkwürdigen verständnis von "alltag", dessen produkte sie zur kunst erklärten. während die m.e. "echten" Ethnologen mit menschen zu tun hatten, waren die museumsleute auf - oft auch noch recht banale - Dinge fixiert. am liebsten haben die sich dann auch nur noch um "die kunst der XYZ" (was die XYZ selbst als kunst betrachteten) gekümmert und selbst die alltagsgegenstände der "materiellen" kultur waren dann nicht mehr angesagt. "kunst" wurde immer bevorzugt.
zur bildung im sinne eines besseren und wissensbasiertem verständnis von kultur (nicht kunst) haben diese museen m.e. nur selten beigetragen. sie haben eher alte klischees über "primitive kunst" und "indigenes handwerk" verstärkt.
Geändert von amasbaal (24-07-2025 um 09:32 Uhr)
Ich bin nicht gefragt aber mal meine 2 Cents - mit Physik, Mathe, Chemie sollte man eigentlich auch in der Wirtschaft gut unterkommen. Am wichtigsten ist aber aus meiner Sicht, dass einen das Studium auch interessiert. Man studiert aus meiner Sicht bspw. lieber Physik bis zum Ende als Maschinenbau nach 4 Semestern abzubrechen, weil es dann doch nicht das Richtige ist. Ich glaube viel zu wenige Studierende informieren sich richtig und da wird dann Tiermedizin studiert, weil man Pferde mag oder BWL, weil man nicht besser weiß, was man machen will außer irgendwas mit Wirtschaft.
Wenn man auf Zack ist, findet man auch was - ich habe ein geisteswissenschaftliches Exotenfach eher mittelmäßig abgeschlossen und habe auch deutlich zu lange studiert und jetzt verdiene ich gutes Geld, weit über dem Bundesdurchschnitt. Der Job-Einstieg direkt nach dem Studium hatte allerdings schon ein paar Hürden. Im Nachhinein betrachtet würde ich das Studium etwas anders aufstellen und vor allem zügiger durchziehen.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 6 (Registrierte Benutzer: 1, Gäste: 5)