Das war m.E. eine Einzelmeinung hier.
Allerdings steigt das tatsächliche Bildungsniveau nicht, indem man die Anforderungen an bestimmte formale Abschlüsse, die auch Qualifikationen darstellen sollten heruntersetzt.
eventuell bist Du hier nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
"The Tables have turned": inzwischen bewerben sich Betriebe um Auszubildende.
(bei Banken weiß ich nicht, aber Banken sind sicherlich nicht die einzigen Arbeitgeber die eine duale Ausbildung anbieten.)
Mit einem guten Realschulabschluss oder einer vergleichbaren Ausbildung kann man m.E. wieder gute Chancen auf eine kaufmännischen Ausbildungsplatz.
wo ist das denn?
Hauptschüler können m.E. auch heute noch eine gewerbliche Ausbildung anfangen.
Und sich auf alternativen Bildungswegen höher Qualifizieren und eine kaufmännische Ausbildung, mit entsprechendem Ehrgeiz/Einsatz auch ein Studium aufnehmen.
Dass das deutsche System bezüglich der sozialen Herkunft ungerecht in Bezug auf Bildungschancen ist, stimme ich zu.
Allerdings erscheint es mir auch recht durchlässig, d.h. man ist durch einen einmal eingeschlagenen Weg nicht festgelegt.
Auf jeden Fall nicht die Anforderungen an das Abitur heruntersetzen und Mathe abschaffen, damit auch der letzte eine Chance auf Abitur hat.
(Eine fünf in Mathe verhindert m.E. das Abitur nicht. Wer allerdings nicht mal einen einzigen Punkt (Fünf Minus) schafft, der sollte tatsächlich keine allgemeine Hochschulreife erhalten)
das hast Du Dir oben selbst beantwortet:
In den Zeiten, als es noch mehr Bewerber auf Ausbildungsstellen gab, hatten natürlich die ohne Abitur nachsehen, wenn sich viele Leute mit Abitur beworben haben. Wenn sich nicht mehr so viele Abiturienten bewerben, haben Realschüler bessere Chancen.
Und wenn die hohe Abiturquote dadurch zustande kommt, indem man die Anforderungen runter setzt, dann schadet man natürlich den guten Leuten, weil der Abschluss entwertet wird.
Es gab vor einigen Jahren einen, der mit einem 0,7 Abi und dem besten in seinem Bundesland Medizin studieren wollte.
Weil er ja den besten Notenschnitt hatte, dachte er, er müsse den entsprechenden Qualifizierungstest nicht machen.
Zu seinem Pech, haben die Verantwortlichen ihn dann aber in die Gruppe mit einem 1,0-Abi eingeordnet und davon gab es wohl so viele, dass nicht für alle Studienplätze vorhanden waren und er ein Jahr warten musste...
Ich habe Mathematik nie als Lernfach in dem Sinne empfunden, dass man Fakten büffelt.
Zumindest ich bin mit Verständnis gut durchgekommen.
(Der Matheprof, der auch hier im Thread verlinkt ist, sieht das anders, der meint - vor allem in der Grundschule - sollten die Kinder erst mal Rechnen lernen und mit dem Rechnen kommt auch das Verständnis. )
Aber natürlich gehört (Fakten-)Wissen auch zur Bildung.
Unter "Allgemeinbildung" versteht man doch eher Faktenwissen, das jeder haben sollte`
Im Eingangsbeitrag geht es ja um Geschichte. Ich finde es gut, wenn die Leute über die Geschichte ihres Landes Bescheid wissen, denn das hilft a.) heutige Zustände zu verstehen und b.) vergangene Fehlentwicklungen zu vermeiden.
Das ist erst mal Wissen, was ist passiert.
Aber dann auch das Verständnis für die Zusammenhänge.
Was ist denn für Dich Bildung in Abgrenzung zum Wissen?