Klar, dass Grundschultechniken unabdingbar sind; dass Katas die ideale Vorbereitung und Inspirationsquelle für Kumite-Kombos sind und dass man erst das Stehen lernen muss, bevor man geht, geschweige denn rennt.
Trotz dieser Einsichtigkeit machen mir Grundschule und Kata zZ aber rein gar keinen Spaß mehr; Bunkai der Katas, Kumite und Randori umso mehr.
Vllt liegt das daran, dass ich als "unerfahrener" 5.Kyu noch nicht das ganze Spektrum der Techniken kennengelernt habe.
Vllt liegt es auch daran, dass bald Prüfungen sind, und ich mit dem Näherrücken des Prüfungstermins immer mehr den Eindruck bekomme, dass ich gar nichts kann. Also der typische Prüfungsstress.
Es könnte aber auch daran liegen, dass ich nur mit erwachsenen Braungurten und Danträgern trainiere, weil Jugend und Farbgurte nicht sehr stark vertreten sind und dadurch die Erfolgserlebnisse ausfallen, die mich motivieren könnten. (Auch wenn ich die Atmosphäre im Verein mag und mich sehr wohl fühle.)
Es gibt Kata-Menschen und es gibt Kumite-Menschen, aber macht es Sinn, dass ich mich nur für das Kumite durch das Kihon zwinge?
Dass ich Katas nur lerne, weil mir die spätere Interpretation Spaß macht?
Dass ich allein aus Selbstdisziplin vier- bis fünfmal die Woche trainieren gehe?
Wenn ich etwas angefangen habe, bringe ich es normalerweise zu Ende, was heißen würde, dass ich noch bis zum Dan weitermache.
Aber ist das wirklich ein Grund, beim Karate zu bleiben?
Ich liebe meinen KS im Grunde wirklich, aber dass ich das Kihon so sehr hasse, kann doch gar nicht normal sein; schließlich ist es die Basis des Ganzen; außerdem lass ich mich auch gerne faszinieren, wenn ich auf Wettkämpfen Spitzensportler bei Katas im Team beobachten kann.
Aber sind diese Zweifel normal? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen machen müssen? Was würdet Ihr mir raten? Eventuell sogar einen zweiten KS parallel dazu, in dem ich mich austoben kann?
Danke und Gruß, Drake