Berlin: 8,8 von 10 Punkten (Abzüge in der B-Note wegen Schönheitsfehlern...)
Berlin: 8,8 von 10 Punkten (Abzüge in der B-Note wegen Schönheitsfehlern...)
machs dochZitat von DocDog
ich wäre dir auch nicht böse , versprochen
... der herr aus berlin macht den eindruck, als habe er verstanden, worum es in der sv im wesentlichen geht ... den kerl bitte sofort einladen und hier mitposten lassen
"If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba
Im Großen und Ganzen gebe ich dem Berliner Recht. Man kann nicht einfach sagen, dass mehr Trainingsjahre automatisch mehr Sicherheit in der SV geben.
Ich kann z.B. 4 Jahre 2 x wöchentlich trainieren oder 2 Jahre fast jeden Tag ...
Abgesehen davon bringen Dir nur diese Techniken oder Konzepte etwas, die Du ohne nachzudenken anwenden kannst. SV hat nicht nur etwas mit Technik zu tun, sondern auch etwas mit dem psychologischen Faktor. Ich denke wir alle waren schonmal in einer Situation in der wir es kurzzeitig mit der Angst zu tun bekommen haben oder uns zumindest unwohl fühlten. Ziel eines effektiven SV-Trainings sollte es daher sein, Personen mental auf einen Kampf vorzubereiten. Erst wenn die Leute ein gewisses Vertrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten erlangt haben kannst Du ihnen komplexe Technikabläufe beibringen. Dabei sind Dinge wie Deeskalation genauso wichtig wie auch kein angreifbares Objekt nach außen zu vermitteln. Es ist eine Tatsache, dass sich potenzielle Kriminelle eher ein Opfer aussuchen mit dem sie leichtes Spiel haben. Jemand der selbstbewußt dasteht und vermittelt, dass er seinen "ground" bis zum letzten Blutstropfen verteidigen wird, wird tendeziell eher weniger zum Ziel von Angriffen. Wenn ein Täter eine eingeschüchterte Person oder jemand der halbherzig in einer Kampfstellung steht, sieht, dann wird er sich sagen ... "den hau ich weg, nehm ihm die Kohle ab und werd Spaß mit seiner Freundin haben" ... wenn er aber auf eine Person trifft, die vermittelt ... "komm nur, du kleiner Wic****, wenn Du nur in der falschen Tonlage hustest, dann gibt´s 20 Kettenfäuste und dann nur noch vor mit Jab+Cross, Jab+Cross, Jab+Cross" ... dann überlegt sich der Täter, ob er es mit dieser Person aufnehmen kann, sprich er wägt seine Chancen ab, er muß mit etwas umgehen, dass er nicht einschätzen kann.
Dabei hat der physische Kampf zu diesem Zeitpunkt noch garnicht begonnen, aber der im Kopf schon lange und oft wird der Kampf hier bereits entschieden.
Fakt ist, nicht wer Angst hat verliert, sondern wer seine Angst dem Gegner zeigt. Es ist primitiv, ich weiß ... aber leider die Realität, quasi ein "Längenvergleich". Weiterhin zählt natürlich auch die Art und Weise wie man trainiert. Habe ich 100.000 mal Basistechniken geübt, kann man mich mitten in der Nacht wecken und ich führe diese Techniken noch im Halbschlaf aus. Habe ich aber komplexe Techniken nur 2 mal pro Woche geübt, traue ich mich entweder garnicht sie anzuwenden oder wende sie ohne den nötigen Biß an, weil ich vielleicht zu sehr überlegen muß, "was mache ich jetzt" oder weil ich kein Vertrauen habe. "Angriff ist die beste Verteidigung", dieses Zitat unterschreibe ich vollstens. Wenn ich in einer dunklen Straße in Berlin unterwegs bin und ein oder zwei Gestalten auf mich zukommen und bereits verbal agressiv sind oder von mir etwas wollen, was ich ihnen nicht geben möchte, dann warte ich nicht ab, das wäre Selbstmord und Du findest Dich in der Opferstatistik des LKA wieder. Wenn man absehen kann, dass ein Kampf unvermeidbar ist, muß man angreifen. Du hast dann den Vorteil in jeder Hinsicht, bestimmst das Angriffsziel, hast den Überraschungsmoment, hast die Initiative und somit besser Chancen. Ich sage mir dann nicht, ich bin KK´ler und muß fair bleiben, warte daher bis ich attackiert werde um dann mit einer Abwehr zu glänzen. Bin ich zu langsam, dann war´s das. Sind es mehrere Gegner dann war´s das auch. Du mußt den ersten Agressor so schnell als möglich ausschalten bzw. ihn kalt erwischen, dann hast Du Chancen um Dir eine Fluchtmöglichkeit zu erkämpfen. Selbst wenn Du gute Abwehrblocks hast, dann wehrst Du vielleicht den ersten Schlag und vielleicht sogar den Zweiten ab, aber der Dritte fährt ein. Die meisten Schläger schlagen wild zu oder können sogar etwas boxen, also Kombinationen schlagen. Wenn Du hier nicht irgendwann einen harten Gegenangriff bringst, wirst Du überrollt. Mit einer Abwehrtechnik gewinnt man keinen Kampf, sondern nur mit eigenen Treffern. Die Vergleiche zwischen KK und KS sowie SV wurde schon oft gebracht. Man kann eben nicht´s pauschalisieren. Natürlich kann ich sagen, die Boxer und Kickboxer haben ein Reglement, dass sie behindert, ich darf Fingerstiche, Eiertritte, Kehlkopfhämmer etc. machen, allerdings trainieren die sehr oft im Vollkontakt und wissen auch was es bedeutet mal getroffen zu werden, wobei wir wieder bei den psychologischen Qualitäten wären, also auch nach einem Treffer, trotzdem noch dagegen zu halten. Dann kommen in der SV noch vorhandene oder mitgeführte Waffen zum Einsatz. Viele erliegen immer noch dem Mythos der gefahrlosen Messerabwehr mit Hebel, Entwaffnung etc.. Man muß in der Realität bleiben, ein Messer in den Händen eines Gewalttäters nimmt man ihm nicht einfach so ab, ein Messer kann ich nicht verdauen und schon garnicht blocken. Hier wird falsche Sicherheit vermittelt. Das beste Mittel ist Flucht, wenn das nicht geht, muss man eben eine "Last-Resort-Technik" anwenden, aber dass geht zu 90 % schief.
Es gibt gute SV´ler, gute KK´ler und gute KS´ler. Wer die besten Chancen hat hängt meines Erachtens von der persönlichen Einstellung in Kombination mit soviel als möglich realitätsnahem Training ab.
Abschließend zur Frage des Zuerstschlagens - Eine einfache Regel der SV lautet: Wer zuerst schlägt, siegt. Das klingt brutal und primitiv, aber es ist statistische Wirklichkeit. Deshalb geht es in seriöser SV meiner Meinung nach darum, den Leuten beizubringen, sofort zuzuschlagen, wenn absehbar ist, daß die Situation nicht ohne Gewalt lösbar ist.
Zitiere da mal eben so.
Mit diesem Statement hat der Knilch eindeutig recht, meiner Meinung nach.
Er müsste allerdings dieses hinzufügen:
Zuschlagen und sich von den Hütern des Gesetzes nicht erwischen lassen.
Das ist SV..
Mag sein das derjenige der zuerst schlägt siegt! Nur was ist wenn er nichtZitat von Zeroboy
trifft und ausgekontert wird.
Zitat von Hosenscheisser
es soll ja eben nicht nur beim erstschlag bleiben.
Das "Zuvorkommen" und der sofort darauffolgende Fluss an Angriffen und Bewegungen ist meiner Meinung nach der Schlüsselpunkt.
Wenn wir davon ausgehen dass unser SV-Neuling wirklich nur ein oder zwei mal im Jahr sich son Seminar widmet.
Dem Schüler Kombos oder sonstige Technicken beizubringen wäre quatsch. Wie schon oft genug gesagt geht es im wesentlichen um die Prinzpien und die Systematik die man vermitteln sollte
Kommt auch auf die Person drauf an, die, gehen wir vom "Opfer oder Verteidiger" aus, geschlagen wird. Wenn jemand kassiert, aber das verkraftet und psychisch wie physisch nicht einbricht und dann dagegen hält, bzw. selbst aktiv wird, dann sieht es schon wieder anders aus.
Der "durchschnittliche" Typ ist natürlich besser beraten, zuerst war zu tun und dann abzudüsen. Wer sich selbst nicht kennengelernt hat, wie es ist zu bekommen und damit nicht klarkommt bzw. umgehen kann, der ist immer besser dran wenn es ihn nicht zuerst erwischt.
Aber wer sich kennt, stabil ist und weiß jetzt rumst es gleich, dem darf es auch nicht viel ausmachen wenn er nicht zuerst zuschlagen kann (warum auch immer). Der packt das (sofern es ihn nicht wirklich blöd erwischt) und wird dann selber aktiv.
Hier sind wir auch wieder bei der Einstellungssache. Manche kommen von Haus aus damit klar, viele aber gar nicht. Wer in einer Konfliktsituation keine "Eier" in der Hose hat (und auch keine entwickelt oder entwickeln kann), der wird sich sehr schwer tun, egal wie gut er technisch irgendwas im Training hinbekommt.
Das ist natürlich vereinfacht, denn auf die zig möglichen Umstände einzugehen würde hier ja mehr als nur den Rahmen sprengen.
Geändert von Nahot (18-11-2006 um 15:31 Uhr)
Dewey hör zu, wir sind hier vielleicht in der Wüste, aber wir sind trotzdem noch ziv. Menschen u ziv. Menschen errichten willkürlich Grenzen, für deren Schutz sie dann bis zum Tode kämpfen werden. Hal
Dann hat er Pech gehabt, kann immer passieren.Zitat von Hosenscheisser
Es geht hier doch um eine Situation die gar nicht ohne Gewalt gelöst werden kann, nicht dass wir uns missverstehen.
Einen sich anbahnenden, rechtswidrigen Angriff von einem oder mehreren Personen auf meine Person mit Gefahr für mein Leben/Gesundheit oder das meiner Begleiter abwehren zu dürfen.
Und wenn ich dann mit allen mir gegebenden Mitteln, bevor der Angriff startet dagegen erfolgreich vorgehe, ist das gute SV und ( für mich ) Notwehr..
wenn ich so nahe dran bin dass ich zuschlagen kann und den anderen Überrasche, weil er nicht von meiner Seite mit einem Angriff rechnet, da ich ja das Opfer sein soll , dann wird er kaum kontern können. Das hat mich meine Schwester gelehrt, als ich noch TKD machte.Zitat von Hosenscheisser
sie ist eines Tages auf mich zu gegangen und hat gefragt ob ich schnell bin. naklar bin ich schnell sie war sehr nah dran und hat mir dann blitzschnell ein paar Watschen verpasst. keine Chance die, trotz Vorwarnung zu kontern oder Blockieren
das hat mir zu denken gegeben und mir ist klar geworden, dass man unter gar keinen Umständen, jemanden der dir an die Wäsche will, unkontrolliert in deinen Kampfkreis treten lassen darf, sonst bist du verratzt.
naja und wer bei dieser Distanz nicht trifft der ist selber schuld
was ich selber auch wichtig finde, bei dem Post des Berliners ( dem ich zustimme), ist die Tatsache die er hervorhebt dass man sich seine Fäuste viel zu schnell verletzen kann wenn man nicht geübt ist sie gegen Härtere Gegenstände zu schlagen. ein bekannter hat sich bei einer Schlägerei am Kinn seines Gegners die Hand gebrochen obwohl er jahrelang Boxte.
Warum? ganz klar weil er immer von Boxhandschuhen geschützt war und nie ohne auch mal gegen einen harten gegenstand geklopft hat.
Ich selber habe beschlossen dass ich die Faust nur noch gegen die weicheren stellen meines gegenübers einsetze wenn es denn sein muss. darum habe ich mir angewöhnt mir der offenen Hand gegen Gesicht usw zu schlagen, so ein Treffer auf die Nase reicht mehr als aus wenn man dann mit folgeTechniken weiter macht, außerdem schießen einem bei Nasentreffern Reaktionbedingt die Tränen in die Augen und das Blendet dann zusätzlich.
Aber dass sind eben meine Ideen der SV und das kommt bei mir auf natürlichen Wege zustande.
Ich denke die Beste SV ist immer dem Individuum angepasst und seinen natürlichen Bewegungen und ganz wichtig seiner Persönlichkeit.
Ich habe vor längere Zeit zwei Freunde unterrichtet, dabei hab ich keine Fixen Techniken unterrichtet sondern Prinzipien und eben viele Drillst gemacht.
es ist wirklich erstaunlich wie unterschiedlich die Beiden die Prinzipien umgesetzt haben und sich automatisch ihrer Persönlichkeit anpassten
Und das in sehr kurzer zeit! klar waren sie danach keine Profies, aber sie wussten sich zu verteidigen und konnten danach auch mir einige Schwierigkeiten machen im freien Training, weil sie dann auf ideen kamen auf die ich selber nie gekommen wäre
Fazit: auch ich bin der Meinung das man Sv Grundlagen in sehr kurzer Zeit vermitteln kann!!
Einen wichtigen Punkt sollte man im SV-Training stets beachten:
Es kann immer sein, dass man beim Versuch die SV anzuwenden auf´s Maul bekommt. Damit muss man eben leben, deshalb gibt es nicht die perfekte SV schlechthin.
Das ist eigentlich der Kern des ganzen. Denn unser Berliner Freund übersieht leider zwei Punkte:Zitat von Lap Sao
Woher bekomme ich denn Selbstvertrauen und Ausstrahlung ?
Die kriege ich nur, wenn ich meine kämpferischen Qualitäten kenne und ihnen vertrauen kann. Und woher bekomme ich diese Qualitäten ? Durch jahrelanges Training.
Basistechniken tausendfach üben sind der Schlüssel zum Erfolg. Und wie drille ich Bewegungen ? Durch jahrelanges Training.
Was ist also das blödeste, was ich machen kann ? Ein SV-KURS ...
Zitat von Tom Cat
in dem ich ganz klare grenzen setze - und bereit bin, diese zu verteidigen. taktik, nicht technikZitat von Tom Cat
die wenigsten haben diese ausstrahlung von natur an...Zitat von doc faust
meist muss man doch erst diese ausstrahlung "mich stressen = längerer krankenhausaufenthalt für dich" bekommen...
die bekommste aus deinem wissen um deine fähigkeiten, dich zu wehren
die reine möglichkeit dich zu wehren, also nicht nur handwerkszeug, sondern auch körperliche vorraussetzungen wie schnellkraft, reflexe etc muss man auch erst hart antrainieren
abgesehn davon macht kampfsport auch physisch stärker und das sieht man...
so'n antrainierter stiernacken, der das T-shirt spannt, macht mehr eindruck, als jedes posergrinsen und das auch schon auf weite entfernung und bevor der stress wirklich losgeht...
DAS ist echte selbstverteidigung! so furchtbar gefährlich scheinen, dass es erst garkeiner wagt dich zu stressen
dazu brauchste keine arme wie tommy carruthers
aber die entsprechende körpersprache, die viel wichtiger als das bloße gefühlte selbstvertrauen ist, weil sie besser verteidigt, als jeder kick, bekommste ni ohne irgendein training...
klar... kannst auch pumpen gehn wie die steroidmonster... aber wozu, wenn das nützliche auch mitm angenehmen verknüpfen kann?
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