Perlen vor die Säue !!! Das ist der Grund warum ich nur selten schreibe !!!
Bis denn
Dirk
...ich kann Deine Einstellung total nachvollziehen, nur lass uns das nicht einreissen lassen in der FMA Ecke, sondern lieber solche Kommentare überlesen. So kommen wir, die wirklich ernsthaft diskutieren wollen, wenigstens weiter !!!
...und nochmal zurück zum Thema:
Es ist nun mal so, dass Schutzausrüstung im Eifer des Gefechts ein zusätzliches Sicherheitsgefühl vermittelt, das mich dazu verleiten kann, Dinge zu tun, die ich mir sonst noch mal überlegen würde. Die Gewissheit, dass mir ein Unterarmtreffer wegen meines Schoners nicht wehtun wird, lässt mich dann stressfreier und "leichtsinniger" in den Kampf gehen, als wenn ich weiss, dass Unachtsamkeiten Konsequenzen haben werden. Damit vermindere ich den Lerneffekt, den ich eigentlich haben möchte.
Ist übrigens auch eine gute Methode für das reine Techniktraining: anstatt ohne Schutzausrüstung kontrolliert Aktion und gegenaktion zu trainieren, einfach mal Helm auf und Handschuhe an, um zu kontrollieren, ob z.B. der Block gegen einen mit aller Gewalt durchgezogenen Schlag auch noch hält.
Gruß, Dimasalang
Zu viel der Ehre!
Moin,
das bestreitet ja auch niemand. Da aber hin und wieder auch mal nicht ganz so harte Knochen ein bisschen sparren wollen, ist es manchmal sinnvoll lieber nen Schützer auf´m Arm zu haben als ne Riesenbeule. Insbesondere wenn beispielsweise zwei Leute miteinander sparren, die von der Körperbreite eher gegensätzlich angelegt sind.
Oder auch, wenn jemand jemand den Arm zum Schutze nimmt, weil er meinetwegen noch nicht so viel Erfahrung hat.
Das allein am Lerneffekt festzumachen finde ich verkehrt. Wenn einer ne Weile nicht trainieren kann, weil sein Arm kaputt ist, geht vermutlich auch einiges an Gelerntem verloren. Auf lernen durch Schmerzen stehen auch nicht alle. Oder eben nur bis zu einem gewissen Grad.
Es kommt ja auch noch immer drauf an, was man dann ggf. am Unterarm trägt. Ist ja meistens keine Stahlschiene, die alles abhält.
Es gibt ja auch immer unterschiedliche Motivation für die Leute, Escrima zu trainieren. Jemanden, der das einfach nur ein bisschen aus Spaß an der Freude und vielleicht nur einmal wöchentlich macht, solange zu verprügeln, bis er hart ist, wird vermutlich nicht funktionieren.
Soll halt jeder halten, wie er will. Ich würde niemandem nen Safety verbieten, weil der Sorge hat, sich zu verletzen...wobei ich natürlich voraussetze, dass derjenige dazu in der Lage ist, mental nachzuvollziehen, dass er ein Safety trägt.
Beste Grüße
Calf
Also nochmal ich.
Zuerst einmal finde ich diese Diskussion völlig ok. Jeder schreibt seine Meinung ohne andere persönlich groß anzugreifen und man diskuitert. Da gibt es ganz andere Foren.
Jetzt nochmal zum Thema: Ich mache FMA jetzt seit knapp 30 Jahren. NATÜRLICH haben wir in den ersten 5 -10 Jahren auch Sparring gemacht.
Aber Interessen verschieben sich. Ich habe auch mal 120 Katas gelernt kam sowohl in Spagat und Grätsche ganz runter. Ich konnte auch ganz ordentlich kicken. Aber beides interessiert mich heute nicht mehr. Und auch für das Sparring habe ich kein großes Interesse mehr. Mich interessieren inzwischen andere Dinge in den FMA. Und natürlich ist es so: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Das heisst, dass sich Leute mit ähnlichen Interessen um einen herum scharen. Wir habe viele Leute, die aus dem Karate, Taekwon Do JuJutsu etc. Lager kommen, die viele Jahre Wettkampf mit Sparring gemacht haben, die nun einfach was anderes suchen. Das bieten wir.
Es gibt genug Stile, die mehr oder weniger Sparring anbieten und wer das sucht, der wird auch fündig. Wer bei uns Sparring machen will kann das auch machen, aber so wie man sich das vorstellt, wird es bei uns offiziell nicht forciert.
Wir haben ander Trainings und Übungsformen, sei es das 1-1 was man in VIELEN Stufen variieren kann, oder das Chaos Training auch wieder mit vielen möglichen Variablen der Stressverschärfung, oder Aufgaben aus dem Programm, wo Wiederstände mit in der Aufgabenstellung eingebaut sind etc.
Viel hängt natürlich vom Trainer ab, wie er das Training organisiert und welche Schwerpunkte er setzt. Das kann auch innerhalb des DAV sehr unterschiedlich sein.
Ich sage immer, das Prüfungsprogramm ist das Skelett des DAV, die Muskeln, das Fleisch kommt von den Trainern. Aber das Skelett garantiert, dass immer ein Mensch draus wird, und keine Qualle, Seepferdchen und kein Nashorn.
Gut, es gibt Unterschiede zwischen Woody Allen und Arnold Schwarzenegger zu seinen besten Zeiten, aber beides sind erkennbar die gleiche Spezies.
Auf den Philippinen hat mir ein amerikanische Modern Arnis Lehrer gesagt: Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich kann sofort sehen, welcher Schüler von Dir kommt. (Und das lag nicht an den roten Hosen). Das fand ich gut.
Auch innerhalb der FMA gibt es eine sehr große Bandbreite. Stile hauptsächlich klingenorientiert, welche mit ganz einfachen Techniken, welche die viel Springen, welche, die fast wie Silat aussehen, welche mit vielen Drills, welche die mehr Stock machen, manche mit dem Schwerpunkt auf den waffenlosen Techniken etc.
Und manche sparren mehr und manche weniger und manche gar nicht.
Wir sind mit unserem Konzept der FMA recht erfolgreich und werden diesen Weg so weitergehen. Es wird Leute geben, die kurz zu uns kommen und denen das zu wenig kampfbetont ist und die dann wieder gehen, und es gibt viele, die schon sein 15 - 25 Jahren bei mir sind und weiter bleiben, weil ihnen das was und wie ich es mache, gefällt.
Das umfasst Leute, die nie zuvor was anderes gemacht haben, Leute mit 4., 5., 6. und 7.- Danen in andern Kampfkünsten, Polizisten, Türsteher, Leute aus der Praxis, die schon viel gekämpft haben und auch andere.
Irgendwas machen wir für diese Leute richtig. Das kann dann für andere Leute falsch sein, aber man kann es halt nicht Jedem recht machen.
In diesem Sinne:
Leben und leben lassen, wie es hier im Forum ja auch passiert.
Viele Grüße
Dieter Knüttel
DAV-Bundestrainer
Geändert von AKED (02-03-2007 um 10:09 Uhr)
Jau, prima Antwort. Gut erkannt ...
Als ich schrieb, dass hartes Sparring in meinem Alter vielleicht nicht mehr so mein Ding ist - und ich mir gar etwas künstlerisches suchen würde ... dann meinte ich tatsächlich - weg vom ETF Lager und hin zum DAV. Der DAV ist nicht weit von mir entfernt, die Zeiten passen mit Glück zu meinen Vorstellungen und die Kosten sind läppisch. Weis auch um die "Hausordnung" und die "Idee". Der DAV wird sicher seinen Ansprüchen gerecht. Habe Herrn Dieter K. dazu selbst mal kontaktiert, und er hat sich in netter Form mit mir ausgetauscht. Genaues habe ich vergessen. Trotzdem sehe ich nur: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Wo ist da das Problem? Ich schmälere doch nicht das Ansehen eines Menschen mit Erfahrung in Sachen FMA, der schon mehr vergessen hat, wie ein anderer Schreiber aus dem Forum je wissen wird. Gerade für mich damit nicht, wenn ich sehe, dass er einen oder zwei Gedanken hat, die ich auch teile. Erkenne ich ihn dadurch auch im Bus? Ich sehe mich gar gleichgestellt. Und wehe mir ... ja, auch anonym ...!
Solte es um das Pro und Contra gehen, dass muss ein Vertreter gleichen Ranges der Gegenseite her. In meinen Augen noch nicht mal. Das wäre wünschenswert. Geht auch so. Da der Rang vom Wert mit Symphatie einher geht. (Oh nein, ich habe damit nicht gesagt, dass Herrr Knüttel mir unsymphatisch ist. Alle wieder hinlegen!) Wobei wir doch schon in einer typischen KK-Diskussion sind. Gleiches Muster. zudem wird doch kein Schüler vom Lehrer abweichen ...
... und wenn ich's tue?
Natürlich mag das Thema für jeden auch unterschiedlich interessant sein, aber ich nehme so daran teil - wie ich es für richtig halte. Will keinem verbieten das für sich selbst zu entscheiden. Will keinen von irgendwas überzeugen. In meinem Fall ist es kein hohler Satz ...
Was ich zum Thema zu sagen hatte, wiederhole ich nicht. Steht ja da. Sehe auch, dass es Leser gab, die es entschlüsseln konnten.
Mein Input gefällt nicht? So what ...
Warum nicht beim Thema bleiben?
Weil wir im Thema sind?
Will ich grünes Licht - kaufe ich keine roten Glühbirnen.
dieter, bin echt froh dass wir hier so jemanden wie dich haben, vielen dank für deine postings
www.figure8-ion.de
"Zecken sind auch nur minderwertiges Geschmeiss"
Tja, dann sind wohl alle Meinungen dargelegt. Bleibt wohl nur noch allen Beteiligten für den konstruktiven Gedankenaustausch zu danken und zu hoffen, das jemand mit einem guten Thema für einen würdigen Nachfolge-Thread kommt.
Hallo Dieter
Was hast du daraus gelernt?
Und wenn sich Deine Interessen verschieben, dann verschiebt sich automatisch auch das Interesse des DAV?
5 - 10 Jahre Sparring gemacht zu haben, ist ja auch nicht so wenig. Da stellt sich natürlich die Frage, was du daraus gelernt hast und ob es möglich ist, auch wenn Du diese Phase für dich nun nicht mehr als hilfreich betrachtest, diese einfach zu überspringen und im Ende trotzdem zu den gleichen Fähigkeiten zu gelangen.
Und woran lag es, dass derjenige, deine Schüler sofort erkannt hat? Waren das diejenigen, die immer am meisten diskusiert haben?
Gruß, Sven
Geändert von sven.s (04-03-2007 um 22:38 Uhr)
Dass man es für das Modern Arnis, so wie wir es unterrichten, nicht braucht.
Grob gesagt, ja. Nicht kurzfristig, aber langfristig. Natürlich beeinflußt das was ich außerhalb des Prüfungsprogrammes unterrichte (und das ist das was mich gerade interessiert) mittelfristig auch den DAV. Da wird getestet, was ins System passt und wie es sich unterrichten läßt. Wenn das funktioniert, wird in der TK besprochen, ob es in den DAV integriert wird. Das ist nunmal eine meiner Funktionen als Bundestrainer.Und wenn sich Deine Interessen verschieben, dann verschiebt sich automatisch auch das Interesse des DAV?
Das ist alledings bei Dingen, die Hans, Jorgen oder andere machen genau so.
Keiner hat meine Fähigkeiten. Das ist nicht arrogant, sonder es hat auch keiner Deine Fähigkeiten und keiner hat Hans und Jorgens Fähigkeiten, weil die Fähigkeiten eines Jeden individuell sind. Wir haben das Programm, was sich seit über 20 Jahren entwickelt hat, so gestaltet, dass die Fähigkeiten, die wir für wichtig halten, sich durch das Training des Programmes entwickeln. Dass es bei manchen individuell andere Wünsche gibt (Doiokletian) ist normal, aber eben nicht dier Norm. Sparring gehört nicht dazu und wer es möchte solle es machen, aber wir verlangen es nicht programmatisch.5 - 10 Jahre Sparring gemacht zu haben, ist ja auch nicht so wenig. Da stellt sich natürlich die Frage, was du daraus gelernt hast und ob es möglich ist, auch wenn Du diese Phase für dich nun nicht mehr als hilfreich betrachtest, diese einfach zu überspringen und im Ende trotzdem zu den gleichen Fähigkeiten zu gelangen.
Ich denke dies Frage hat Mono ja schon hinreichend beantwortet.Und woran lag es, dass derjenige, deine Schüler sofort erkannt hat? Waren das diejenigen, die immer am meisten diskusiert haben?
Gruß
Dieter
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