Würden Ihr diesen Aikido Stil als den pragmatischsten betrachten?
Würden Ihr diesen Aikido Stil als den pragmatischsten betrachten?
Och nun stell doch keine Glaubensfragen hier. Die Frage oder ähnliche wurden hier schon zig mal diskutiert, schau dich doch einfach um im Forum und such.
Deine Frage wirft ungefähr genauso nahrhafte Diskussionen auf wie die vielen Threads bezüglich WT/VT/WC/VC/ETC
Ich würde es schon in einer gewissen Weise als Funktionell betrachten, aber das ganze Verliert für mich sozusagen den Geist des Aikido.
In unter einem Jahr zum Danträger gemacht zu werden ist zwar ganz schön und ganz toll, aber mit einem "Do" hat das ganze sicher nichts mehr zu tun. Vielleicht sind auch die Techniken effektiv, aber ich bezweifle stark, dass sie rund sind, dass es die Aikidoka nach diesem einen Jahr schon draufhaben weich zu sein und die Essenz der Techniken kennen.
Generell ist die sache mit dem Pragmatismus immer so eine Geschichte;
Wer es will und sich dem unterricht sozusagen öffnet, wird vermutlich sehr viel
mitnehmen, anderen wird es schlicht und einfach nichts nützen weil sie mit so viel input nichts anfangen können. Und die die es wollen, können in anderen Stilen mehr lernen, was feinheiten und Details angeht.
Also ich halte nicht so viel davon
...
"Meister, wann kann ich den Schwarzgurt tragen?"
"Du kannst sofort einen kaufen wenn du willst!"
Letztendlich ist es nicht die Graduierung, sondern das Verständnis, die Bereitschaft und die Erfahrung, die einen hier weiterbringt.
Habe genug Reportagen gesehen die mir gezeigt haben, dass z.B. Schwarzgurte aus Europa in den wenigsten fällen mit denen der Herkunftsländer der KK/KS mithalten konnten, aber Graduierungsmässig waren alle "auf dem selben Level"
Aber das ist doch nicht die Regel, oder ? Nur für den senshusei Kurs.Zitat von Supersonic
Moin, moin,
Wenn du mit pragmatisch effektiv, wirksam, meinst:Zitat von blueray
Nein, würde ich nicht.
Grüße, Carsten
*hust* jetzt muss ich mich doch mal einmischen, da einige hier ganzschön viel Halbwissen übers Yoshinkan zum besten geben ^^
@Supersonic: frag doch einfach mal Wikipedia was Yoshinkan is
Also grob zusammengefasst: Yoshinkan is eine Stilrichtung des Aikido, dessen Begründer einer der früheren Schüler von O-Sensei war und deswegen ein früheres Aikido gelernt hat. Aikikai ist der am meissten verbreiteste Stil, der aus einem späteren, weiter entwickelten Aikido von O-Sensei entstanden ist.
Jetzt zu meiner subjektiven Meinung:
Ich denke auf jedenfall, dass Yoshinkan zu den pragmatischeren Stilen gehört, da er noch aus einer Zeit stammte, als O-Sensei hauptsächlich mit der Technik beschäftigt war und sich noch nicht in die höheren Sphären von Ki und Harmonie begeben hat. Ich sage nicht, dass Aikikai nicht auch pragmatisch sein kann (zB. Christian Tissier unterrichtet klasse und praktisch) aber ich denke Yoshinkan ist von Grund auf eher praktisch ausgelegt
Moin, moin,
Eben!Zitat von the5ilence
Yoshinkan Aikido hat seinen Ursprung schlicht in einer anderen Entwicklungsphase von Ueshiba Morihei.
Angelegt ist die Effektivität im Aikido des Aikikai aber natürlich ganz genauso. Es ist jedoch immer die Frage, wie sehr ein Lehrer und dessen Schüler diesen Aspekt betonen.
Ich habe eine Weile mit Danträgern des Yoshinkai gemeinsam trainieren können. Und wir konnten gegenseitig feststellen, daß unser Aikido zwar jeweils anders aber nicht effektiver ist. Hat Spaß gemacht miteinander zu üben.
Grüße, Carsten
Also das große weite Internet lässt mich glauben/wissen
- dass ausgewählte Polizeikräfte in Yoshinkan ausgebildet werden und einen neunmonatigen "crashcurs" durchlaufen, in dem sie "zum ersten Dan geprügelt werden"
- dass Yoshinkan härter und "abgehackter", härter als Aikikai Aikido ist,
womit meine Aussagen bestehen bleiben.
Mein erster Beitrag endet ja nicht nach dem zweiten Satz
Wie man sich vermutlich denken kann spreche ich nicht aus Erfahrung,
sondern sage lediglich was ich dachte nachdem ich mich ein bisschen schlau gemacht habe.
Nichts für ungut
Ich denke es ist oft andersherum; in Japan werden Schwarzgurte im Budo Bereich deutlich schneller als in Europa vergeben. Ein 1.Dan genießt einfach nicht einen so "hohen" Stellenwert wie hier.Zitat von Supersonic
Nun ja, der Stil ist eben nicht so "weich" weil er noch näher am Daito Ryu ist und wohl auch gar nicht so weich sein will. Die Teilnehmer am Polizeikurs trainieren 1 Jahr jeden Tag quasi "Vollzeit", so daß sie in einem Jahr auf mehr Trainingseinheiten kommen als Normaltrainierende in 5-6 Jahren.In unter einem Jahr zum Danträger gemacht zu werden ist zwar ganz schön und ganz toll, aber mit einem "Do" hat das ganze sicher nichts mehr zu tun. Vielleicht sind auch die Techniken effektiv, aber ich bezweifle stark, dass sie rund sind, dass es die Aikidoka nach diesem einen Jahr schon draufhaben weich zu sein und die Essenz der Techniken kennen.
Generell ist die sache mit dem Pragmatismus immer so eine Geschichte;
Wer es will und sich dem unterricht sozusagen öffnet, wird vermutlich sehr viel
mitnehmen, anderen wird es schlicht und einfach nichts nützen weil sie mit so viel input nichts anfangen können. Und die die es wollen, können in anderen Stilen mehr lernen, was feinheiten und Details angeht.
Wenn man den ersten Dan als Meistergrad sieht, dann ist es blödsinnig, ihn nach einem Jahr zu vergeben. Sieht man ihn jedoch als Abschluss der technischen Grundausbildung und als Beginn des eigentlichen Lernens an (Shodan ist schließlich einer, der sich auf den Weg begibt), dann denke ich nicht, dass es problematisch ist, ihn nach einem Jahr intensiven Lernens zu vergeben. Das hat aber nichts mit Pragmatismus zu tun.
Ich denke mal, das es drauf ankommt, als was man den 1.Dan sieht.
Wird er glorifiziert, ist es schlecht, sieht man ihn jedoch als Abschluß eines Lernprozesses und Beginn des tieferen Sinnes ist es in Ordnung, vor allem, wenn man 1 Jahr jeden Tag Vollzeittraining hat.
MfG
Markus
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Diese Vorführung gefällt mir:
http://www.youtube.com/watch?v=aicHsMC6rxM
Nein! Es handelt sich lediglich um eine weitere Interpretation von Aikido die mehr an Koryu Jujutsu angelehnt ist.Zitat von blueray
Kommt natürlich auch darauf an was mit pragmatisch gemeint ist.
In den meisten Aikidorichtungen wird auf das Basistraining des Jujutsu vezichtet und die Übenden befassen sich hauptsächlich mit der Ergründung der Prinzipien des Aiki, welche auch nicht von allen Meistern gleich ausgelegt werden. (Hier im Board gibt es z.B. auffällig viele Rundfetischisten, und ich (auch Aikikai) bin z.B. mehr ein Fan von Geraden) Von daher ist Aikido wohl eher theoretisch als praktisch. Was wiederum sehr pragmatisch ist, da es heutzutage nun mal nicht mehr möglich ist den Dojo zu verlassen und auf der Straße Leuten die Arme zu brechen, um zu testen ob man Aikido nun wirklich verstanden hat.
Ein Bericht über den Senshusei Kurs:
YouTube - Yoshinkan Aikido Senshusei Training Program
Hallo,
jetzt muß ich etwas dazu schreiben.
Ich habe einige Zeit Yoshinkan-Aikido gelernt und zwar bei Ralf Siebenmark, 4.Dan, Yoshinkan-Aikido.
Im internet, kannst Du unter : www.aikido-würzburg.de zur Seite von Deutschlands ältestem Yoshinkan-Dojo gehen.
Dort stellt Ralf Siebenmark, 4.Dan, seinen Aikido-Stil Yoshinkan und das Dojo in Würzburg, mit Berichten über Lehrgänge, Großmeisterbesuche, usw. vor.
Der Bundestrainer für Yoshinkan-Aikido ist Hiromichi Nagano, 6. Dan,
hiromichi nagano@yoshinkan-aikido.de
Der Großmeister ist ein direkter Schüler vom Stilbegründer, Gozo Shioda Sensei und unterrichtet seit 1985 Yoshinkan-Aikido in München.
unter Aikido Yoshinkan München, kannst Du eine Dojo-Liste ausdrucken lassen.
Ich hoffe es war ausführlich.
Geändert von soto-deshi (08-05-2007 um 19:40 Uhr) Grund: neue Informationen
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