So etwas ist immer genauso schlimm wie tragisch. Totale Selbstaufgabe ist nicht umsonst einer der Faktoren, warum sehr viele Gewaltübergriffe über Jahre hinweg nicht zur Anzeige gebracht werden.
Sind die Betroffenen erst einmal in dieser Phase, ist es sehr sehr schwer, dort wieder hinaus zu kommen. Eric und Michael, ihr hattet das "Glück", dass es bei euch mehr oder weniger nur eine saftige Tracht Prügel war. Wer über Jahre mißhandelt wird, sieht die Dinge anders: da ist nur er/sie und das große schwarze Loch. Keine Freunde, niemand, der hilft... oft dauert es Jahre, bis man -wenn überhaupt- den Mut aufbringt, sich einer dritten Person anzuvertrauen. Doch dann sind die Betroffenen meist schon ihr Leben lang durch ihre Erlebnisse geschädigt - wie ich durch einen Fall im weiteren Bekanntenkreis nur zu gut berichten kann.

In den allermeisten Situationen hilft aber solchen Leuten eben nur der möglichst schnelle Kontakt zu Dritten. Eltern, Lehrer, Freund oder notfalls auch die Polizei. Naja, schreibt sich sehr leicht... aber ist leider so.

Was generelle Verteidigung angeht: wenn ich mich schon -vor allem gegen mehrere- für eigene Gewaltanwendung entscheide, muß ich mit größter Entschlossenheit agieren. Überzahl-Angriffe rechtfertigen auch schwere Verletzungen der Gegner. Denn eines ist klar (wie man hier ja lesen kann): schaffen es die anderen, deinen Widerstand zu brechen, wird ihre Gewalt umso rücksichtsloser. An Eric und Michael kann ich nur sagen: lernt aus den Erlebnissen, aber redet euch nicht ein, dass Gegenwehr sinnlos sein kann. "Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren"... Wahre Worte. In der SV wie auch im Leben...