jede nationalistische sicht auf die dinge, geht von der größten historischen ausweitung des territoriums aus. was heute thailand, früher siam und noch früher div territorien, die siam vorausgingen ist/war/waren, hatte natürlich nicht die gleichen außengrenzen. die ständigen territorialen konflikte mit dem, was heute kambodscha und myanmar ist, führen dann auch zu "fremdherrschaften" über ethnische gruppen, die zuvor zu einem anderen herrschaftsbereich "gehörten". nationalistisch ist das dann fremdherrschaft über das eigene land (das genaugenommen damals in moderner form gar nicht existierte und multiethnisch war).
mit dem kolonialismus-argument bezieht er sich wohl auf die allgemeinen machtverhältnisse in südostasien (Briten in Burma und Malaysia, Holländer in Indonesien, Franzosen in Indochina und damit auch in kambodscha). geographisch von kolonialgebieten eingekreist, hatte das natürlich einfluss auf siam/thailand auf poltischer und wirtschaftlicher ebene. im grunde zieht sich das bis in den vietnamkrieg, als thailand eine der hauptausgangsbasen für die us-luftwaffe war und, in einklang mit den amerikanern kein interesse an ein überschwappen der kommunistischen bewegungen und an erneuten konflikten über die grenzziehung von thailand und kambodscha hatte, was mit den roten khmer dort zu erwarten war und sich später, nach dem vietnamkrieg und dem sieg der roten khmer ja dann auch in einem "kleinkrieg/grenzkrieg realisierte. dazu kommt immer wieder in de geschichte mal mehr und mal weniger starker einfluss von china, va. über das heutige myanmar
man sieht: koloniale und postkoloniale zustände ringsum, die einfluss hatten + die nationalistische vorstellung von fremdherrschaft
was anderes, vermutlich mit anderer perspektive und begründungen, kann er eigentlich nicht gemeint haben.
vieleicht noch so etwas, wie einen indischen kulturellen druck (wie zu der zeit in ganz südostasien), der dazu führte, dass die gesamte region buddhistisch wurde. wenn man das so sehen will (natürlich der meinen sicht total entegengestellt), eine art kulturimperialismus, wie er heute von vielen durch den einfluss "des westens" auch erlebt wird.
edit: man mag mir meine evtl. überflüssigen erläuterungen verzeihen. es ist spät, ich muss morgen nicht zur arbeit und habe - gewissermaßen - einen im tee