Spanisch mit englischen Untertiteln. Bei 37:24 ff. wird mit Blankwaffen gearbeitet. Ist das 'normal', habe es bei Aikido Enbu bisher nicht gesehen?
Spanisch mit englischen Untertiteln. Bei 37:24 ff. wird mit Blankwaffen gearbeitet. Ist das 'normal', habe es bei Aikido Enbu bisher nicht gesehen?
In der Zeit, als ich begonnen habe, war es dort, wo ich trainiert habe, üblich, daß Fortgeschrittene ein iaitô besaßen. tachi dori wurde vom Lehrer oft mit iaitô gezeigt und von einigen Fortgeschrittenen auch zuweilen geübt. Auch aiki ken wurde manchmal von einigen mit iaitô geübt, ken jutsu nicht.
Es gab dann eine Phase, in der es "political incorrect" wurde mit iaitô zu üben, weil es zu gefährlich sei. Und weil es zu martialisch wirken würde. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie dieses Statement in die Welt gekommen, ist. Bzw. wer es "autorisiert" hat. Fakt ist aber, daß die iatô irgendwann aus dem Üben verschwunden sind. Während es damals selbstverständlich war, daß der Lehrer irgendwann signalisierte, man sei nun soweit, sich ein iaitô anzuschaffen, besitzt - soweit ich es weiß - in dem Verein, in dem ich übe, neimand, der ausschließlich aikidô übt, ein iaitô. Und die Qualität der Schwertarbeit insgesamt ist ... nicht optimal ...
Es gibt ein Video von 1975 mit verschiedenen Lehrern des aikikai, da sieht man viel blankes Zeug, ich finde es leider nicht. In einem Video das ich in einem anderen tread verlinkt habe )mit Noro Sensei) sieht man ebenfalls Blankwaffen. Soweich ich weiß, waren die scharf.
@carstenm: In deinem Post erwähnst du "Iaitô". Muss dies im technischen Sinne verstanden werden, also Alu-Zink-Imitationsschwerter? Oder eher allgemein im Sinne von Blankwaffe?
Denn Kenjutsu kann ja grundsätzlich nicht mit handelsüblichen Iaitô bestritten werden.
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Oh carstenm, das tut mir jetzt leid. Ich bezog mich lediglich auf deine schriftliche Aussage, ohne das Video tatsächlich angeschaut zu haben.... my bad.
Die machen da ja Kumitachi (also mit Schwertkontakt). Dann werden es wohl Habikitô sein. Handelsübliche Iaitô (Alu-Zink) würden diese Impacts nicht verkraften.
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Noch eine Frage zur Übung mit dem Autoreifen zwischen 14:05 – 14:15:
Warum wird da eigentlich kein Tenouchi gemacht? Hat das einen bestimmten Grund, der im Aikidô begründet ist?
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Ich kenne tenouchi als Bezeichnung für unterschiedliche technische Aspekte. ("wringen", "schnappen", Veränderung des Griffes während des Schlages/Schnittes ... oder auch einfach als Bezeichnung für die Weise des Greifens) Was verstehst du hier unter tenouchi?
Ich selber übe kein Iwama Ryu und kann daher nicht wirklich etwas dazu sagen. Ich kenne es aber von Übungspartnern und Besuchen in dôjô dieser Schule so, daß am Ende des Schlages eine starke (sehr starke!) wringende Bewegung ausgeführt wird.Hat das einen bestimmten Grund, der im Aikidô begründet ist?
Insofern geht es mir ähnlich wie Inryoku: Ich war über die Ausführung im Video erstaunt.
Stimmt, für den Begriff Te-no-uchi gibt es mehrere Verwendungen. Die allgemein übliche hat carstenm ja bereits erklärt: Diese wringende Bewegung beider Hände um die Klingenführung zu stabilisieren und Kontrolle über den Schnitt zu bekommen.
Davon sehe ich bei dieser Übung gar nichts. Dasselbe ist mir auch bei den Partnerübungen einiger Teilnehmer des Unterrichts aufgefallen.
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In diesem Video: https://youtu.be/YPwYPxVdfII
wird von Ulf Evenas, einem der führenden Repräsentanten Saitos in Europa (ab 1:42) erklärt, wie man das Schwert in der Iwama Richtung greift und führt, und warum.
Diese "wringende" Bewegung war so mit das erste, was ich auf der Aikidomatte gelernt habe, und ich komme wie Carsten auch nicht aus der Iwama Richtung.
Später im Iaido habe ich das so kennengelernt dass man dort te no uchi etwas weniger stark ausführt.
Geändert von Gast (19-09-2019 um 13:34 Uhr)
Ja, im (Nur-)Iaidô ist das Te-no-uchi tatsächlich weniger ausgeprägt.
Das hängt damit zusammen, dass das Te-no-uchi im Kumitachi auch benötigt wird, um gewisse Techniken wirksam werden zu lassen gegen die gegnerische Waffe. Ohne ein ausreichend starkes Te-no-uchi würde der Gegner sonst einfach durch mein Schwert hindurchschneiden (bzw. dann war sein Te-no-uchi stärker und besser zeitlich angepasst).
Da nun der tatsächliche Schwertkontakt im typischen Iaidô ja seeehr überschaubar ist, wurde eben mit der Zeit auch das Te-no-uchi nur noch dazu gebraucht, die Klinge am Schluss des Schnitts nicht "bouncen" zu lassen. Und dafür benötigt man eben kein starkes Te-no-uchi.
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Das ist eigentlich schon so, ja. Problem dabei ist... was ist wirkungsvoll? Bzw. wie soll man wissen, was wirkungsvoll ist und was es dazu benötigt, das es wirkungsvoll ist?
Nochmal: Te-no-uchi ist nicht etwas, dass man nur beim schneiden braucht. Auch Verteidigungstechniken, damit sich echte Wirkung entfalten, benötigen starkes und gut getimtes Te-no-uchi.
All das bedingt aber intensiven Waffenkontakt. Und das findet man heutzutage im typischen Iaidô eher selten. Kendôka, die Iaidô üben, mögen da noch mehr Ahnung von haben.
Geändert von ryoma (19-09-2019 um 15:59 Uhr)
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Zum Beispiel bei Schnittests.
Aber es gibt ja nicht nur das "Wringen" der Hände, es gibt mehr technische Feinheiten wie man die Finger schließt, die Handgelenke benutzt.
Jede Schule hat doch da Besonderheiten entwickelt.
Aber was heißt schon wirkungsvoll schneiden, mit einem scharfen katana irgendwas abhacken kann wohl jeder Blödmann, wenn es darum geht richtig zu kämpfen sieht das wohl anders aus.
Geändert von Gast (19-09-2019 um 16:31 Uhr)
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