Dieser Diskussionsteil entstand in einem anderen Forumsbereich zu festgelegten Kumite Formen im (Shotokan-) Karate. Damit die eigentliche Diskussion dort nicht weiter von uns Karateka gestört wird, erstelle ich hier einen Faden. Bisherige Beiträge:
Dieser Diskussionsteil entstand in einem anderen Forumsbereich zu festgelegten Kumite Formen im (Shotokan-) Karate. Damit die eigentliche Diskussion dort nicht weiter von uns Karateka gestört wird, erstelle ich hier einen Faden. Bisherige Beiträge:
@Katamaus zum letzten Beitrag. Na man macht die Techniken eben nicht wie man sie erlernt in der gedachten Distanz. Sondern ausschließlich in einer Distanz (gerade zurück auf Maximaldistanz). Das ist allenfalls eine mögliche Distanz. Und man lernt die "Blocks" ausschließlich als einarmiger Zombie-Direktblock. In der Grundschule besteht die Aktion aber aus zwei Armen, oder nicht? Und dieses Thema zieht sich auch bis zu Fortgeschrittenen und Schwarzgurten, da ich bei JKA Clips zu bspw. jiyu ippon kumite genau das Gleiche sehe (einarmiger Zombieblock mit Schritt zurück). Aber vielleicht reden wir einander vorbei und Du könntest ein Beispiel für korrekte Grundschul-uke waza am Partner bringen und ich zeige dann ein anderes Beispiel.
Du hast recht. Die Teile sind überflüssig wie ein Kropf. Der größte Teil der Zeit geht drauf, die Leute auszurichten. Aber bedenken, dass es nicht unbedingt "Shotokan" ist, sondern eben nur einige Prüfungspordnungen der heutigen Sportverbände, die das verlangen. Wir trainieren das nicht mehr, und ab Ippon-Kumite ist bei uns generell ein Verlassen der Linie vorgesehen.
Dass "Kata-Maus" dir widerspricht wundert mich aber nicht. Vermute, das würde er auch tun, wenn du den Nutzen des Gohon preisen würdest.
@FireFlea Danke fürs Erstellen! Da lässt sich's besser austoben ohne Angst, den Rest zu nerven.
Wenn das so gemacht wird, wie du beschreibst, dann ist das natürlich totaler Quatsch. Wir machen das so (nach Sensei Wichmann), wie teilweise bereits beschrieben:
- Am Kinn (Oizuki Jodan) bzw. am Solar Plexus (Chudan sowie Maegeri!) Abstand nehmen
- Ein Bein hinten absetzen mit Gedan Barai. Der vordere Fuß darf nicht zurückgezogen werden und ebenso darf der Verteidiger sich nicht bewegen, bis der Angriff erfolgt.
- Angreifer sagt die Technik laut und deutlich an. Der Verteidiger antwortet nicht (!)
- Der Angreifer greift mit einer grundschulmäßigen Technik an.
- Der Verteidiger geht zurück (ohne Rutschen!) mit einem grundschulmäßig ausgeführten Block (mit Ausholbewegung!)
Wir können gerne auch darüber diskutieren, ob das ineffektiv, zombiemäßig oder sonstwas ist. Allerdings würde ich behaupten, dass wenn man diese Übung überhaupt (warum auch immer) sinnvoll ausführen möchte, man es so machen sollte. Sonst sollte man sich eine andere KS/KK suchen
Hier mal ein Video (Disclaimer: das ist unser interner Vereinschannel, der als Lehrunterstützung und Erinnerungsstütze für uns (!) fungiert. Die Videos sind in keiner Weise einstudiert, vor- oder nachbereitet. Die Ausübenden sind Breitensportler eher älteren Semesters. Ich bitte also, das nicht so zu verstehen, dass wir meinen, das sei in irgendeiner Weise vorbildlich für Andere. Es soll auch hier nur der Illustration der o.g. Prinzipien dienen - so wie für unsere Mitglieder)
Hier noch diverse Erläuterungen von Wolf-Dieter zu den freieren Formen (ich denke, der erklärt das besser als ich):
Also, lasst mir die Leute auf dem Video in Ruhe. WDW könnt ihr natürlich gerne kritisieren, der ist das gewohnt Ansonsten: Feuer frei!
So eine Übung kann für das Üben einer Annahme im Schwert/Speerbereich sinnig sein, so wie auf diesen Videos definitiv nicht.
Man sollte sich dann vielleicht ansehen, wo die Wurzeln des Karate liegen und was man heute daraus machen will. Also entweder was authentisches suchen, wo die Form dann sinnig ist - auch wenn man dafür dann eventuell die KK wechseln muss. Oder Karate modern betrachten und diese Übung dann konsequent streichen. Alles andere ist nichts halbes und nichts ganzes.
Aber jeder wie er mag
Noli turbare circulos meos
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Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:40 Uhr)
Finde ich eine sinnige Herangehensweise. Stile verändern sich ja mit der Zeit und passen sich den Gegebenheiten an bzw. werden von den Ausübenden angepasst.
Es gibt durchaus Sinn mit statischen Settings zu üben. Nicht alles ist ein 1vs1 Duell, auch im Sin Moo Hapkido gibt es Techniken/Angriffe die überraschend und One Hit sein sollen und weniger für eine Duell Situation gedacht sind.
Auch startet nicht alles im Duellsetting.
Und Blocks können ihre Berechtigung haben, die Frage ist auch wie immer, wann, warum, mit welchem Ziel?
Bei all dem muss aber trotzdem schauen, dass es eine realistische Dynamik hat. Selbst wenn die Übungen ritualisiert sind.
Wettkampfkumite ist ein schöner Sport, der einige gute Attribute fördert. Aber diese Übung ist für Wettkampfkumite nicht effektiv und wird im Wettkampftraining aus gutem Grund nicht geübt, da sie dafür zu statistisch und langsam ist.
Zum Rest schreibe ich in der Mittagspause mehr
Noli turbare circulos meos
Ganz genau! Das sollte man vor der Diskussion klären, sonst führt es in den Wald.
Naja, innerhalb des Wettkampfsystems ist es eben genau kein Fehler. Da ist es die Norm. Bei Wettkämpfen aus den 70er bis 90er Jahren wäre es allerdings einer.
Allerdings machen imho die "traditionellen" Kumiteformen für wettkampfbasiertes (Sport-)Karate keinerlei Sinn.
Katamaus vielleicht definierst du schon mal dein Ziel der Übung, dann kann man darauf eingehen
Noli turbare circulos meos
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Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:40 Uhr)
Einig! Da wir keine Wettkämpfer haben (bzw. Mitglieder, die daran Interesse hätten oder überhaupt in dem richtigen Alter sind), fällt Letzteres für uns weg. Ich hatte eine schöne Zeit mit Wettkämpfen und denke auch, dass man daraus viel mitnehmen kann, aber die ist halt irgendwann mal vorbei.
Was das Authentische betrifft, so ist die Frage bis wohin man da zurück gehen will. Wenn ich da bspw. die Ausführungen von Funakoshi zu Ten No Kata ansehe (in Hennings neuestem Buch), denke ich, dass wir da nicht so weit von weg sind.
100% Zustimmnung.
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Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:40 Uhr)
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