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Thema: Messerkampf in Deutschland

  1. #76
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    Zitat Zitat von Rummenigge Beitrag anzeigen
    Neuer Punkt: Wie schätzt ihr die abschrecken de Wirkung eines Messers ein? Jeder vernünftige Mensch hat höchsten Respekt vor einem Messer, da ein Stich bereits tötlich sein kann. Ich denke ein Angreifer überlegt sich nochmal intensiver, ob er sich nicht doch ein anderes Opfer sucht.
    Wie stellst Du dir das vor? bevor es losgeht erstmal allen das Messer gezeigt? Willst Du jedem dein Messer zeigen, von dem Du denkst er will dich angreifen?

    gruss
    Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.

  2. #77
    Hexer Gast

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    Es soll leider auch schon vorgekommen sein, dass Leute um sich zu verteidigen ein Messer gezogen haben in der Hoffnung dass der Agressor es sich bei dem Anblick nochmal tunlichst anders überlegt, dieser das Messer aber einfach nicht gesehen hat. Ist halt recht Situationsabhängig.

    Wie sagte mein Trainer damals sinngemäß: WENN du ein Messer ziehst (und das sollte dann die allerletzte Möglichkeit sein), dann nur wenn du auch bereit bist es einzusetzen. Der Versuch mit einem Messer zu beeindrucken das man EIGENTLICH gar nicht einsetzen will handelt einem nur viel mehr Ärger ein als ohne.

    Das war im Übrigen auch der Grund warum er grundsätzlich davon abriet sich ein Messer "zur Selbstverteidigung" zuzulegen bzw es mitzuführen. Die Philosophie war hier:
    Ich kann gerne jedem Messer für alle möglichen Arbeiten und Anwendungen empfehlen wenn er dafür eins sucht und braucht. Wenn derjenige dann jemals in die Verlegenheit kommen sollte dass er dazu gezwungen ist sich damit zu verteidigen kann er bei entsprechendem Training damit umgehen. Aber ich empfehle NICHT sich ein Messer "zur Selbstverteidigung" zu holen denn in den allermeisten Fällen handelt man sich damit nur mehr Ärger ein.

  3. #78
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    Zitat Zitat von Rummenigge Beitrag anzeigen
    Neuer Punkt: Wie schätzt ihr die abschrecken de Wirkung eines Messers ein? Jeder vernünftige Mensch hat höchsten Respekt vor einem Messer, da ein Stich bereits tötlich sein kann. Ich denke ein Angreifer überlegt sich nochmal intensiver, ob er sich nicht doch ein anderes Opfer sucht.

    Zweites: Die Option mit Schnittbewegungen ein gefährliche Zone zu generieren, in die keiner freiwillig reingeht.
    Natürlich sollte man damit umgehen können.
    Wenn dein Gegenüber die nötige Raubtiermentalität besitzt und kein Angstbeißer ist ( also jemand der das Messer als Ego-Verstärkung nutzt ) ... wenn der auch nur ein winziges Zögern in deinem Blick erkennt und davon ausgeht, daß du nicht bereit bist alles zu geben, wird das ganze Manöver nach hinten losgehen. Dann wirst du filetiert werden. Kannst du das aber glaubhaft rüberbringen ... kann das ganze gut gehen und er zieht ab. Dann gibt es aber noch die Sorte Leute, deren Ego verletzt ist und die sich dran machen, dir aufzulaufern. Die warten dann auf die günstige Gelegenheit ... die Zeit spielt dann eventuell für sie. Viele Faktoren die da reinspielen und wie immer gibt es keinen Königsweg. Ist halt blöd wenn man an den Falschen gerät.

  4. #79
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    woher weiss man eigentlich das ein Aggressor vor einem steht?
    Werde ich verbal angemacht-soll ich mein Messer zur Abschreckung ziehen? Bin dann nicht ich der Aggressor, der andere mit dem messer bedroht.

    Ich weiss nicht wie man sich das hier vorstellen soll.

    gruss
    Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.

  5. #80
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    Der hatte bei 12:28 die Aufmerksamkeit auf seiner Seite

    https://m.youtube.com/watch?v=XkEz59APeec

  6. #81
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    Du willst mit einer high stakes Tat drohen, die Du noch nie gemacht hast (hoffentlich) ...?

    Was wenn der GGÜ. auch was dabei hat oder sich was holt ...da bist Du schnell in einer bewaffneten
    Konfrontation mit Ansage, Chancen stehen dann gut das beide was abkriegen.

  7. #82
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    Zitat Zitat von Rummenigge Beitrag anzeigen
    Neuer Punkt: Wie schätzt ihr die abschrecken de Wirkung eines Messers ein? Jeder vernünftige Mensch hat höchsten Respekt vor einem Messer, da ein Stich bereits tötlich sein kann. Ich denke ein Angreifer überlegt sich nochmal intensiver, ob er sich nicht doch ein anderes Opfer sucht.
    mache Delinquenten lernen die Gefährlichkeit einer Stichwaffe erst zu schätzen, wenn der Kumpane auf dem Bürgersteig verblutet:


    "Bei Benni und Julian ist die übermütige Partylaune umgeschlagen. Beide wirken apathisch, begreifen nur langsam den Ernst der Situation, starren ungläubig auf den sterbenden Max. "Wir wollten doch nur entspannt feiern", stammelt Julian immer wieder. Benni weint. Beide werden stundenlang verhört, vorläufig festgenommen, später ihren Angehörigen übergeben.

    Was wirklich passiert ist, wird den zwei Kumpels und vielen anderen Freunden erst nach und nach bewusst: dass einer aus ihrer Mitte einen sinnlosen und selbst mitverschuldeten Tod gestorben ist, weil er sich leichtfertig in einen Rausch versetzte, weil er einen vermeintlich Schwächeren provozieren und schädigen wollte, weil er dabei an den Falschen geriet.

    Hinterher ist die Trauer groß"


    http://magazin.spiegel.de/EpubDelive.../pdf/118184389

    Der Spiegel steckt natürlich aktuell in einer Glaubwürdigkeitskriese, aber auch andere Medien berichten, dass sich die Jugendlichen, von der Drohung mit dem Messer nicht von Verhaltensweisen abschrecken ließen, die ihnen wohl von Elternhaus und sogenanntem Rechtsstaat nicht ausreichend als unerwünscht vermittelt wurde.

    Zitat Zitat von Rummenigge Beitrag anzeigen
    Zweites: Die Option mit Schnittbewegungen ein gefährliche Zone zu generieren, in die keiner freiwillig reingeht.
    Natürlich sollte man damit umgehen können.
    auch da kann man nicht sicher sein, dass es das Gegenüber aufhält, ein anderer Fall:

    "Zwischenzeitlich hatte der am Boden liegende Angeklagte sein Messer gezogen, war aufgestanden, hielt es in drohender Haltung gegen die Gruppe um den Zeugen K. und schwang es vom Körper entfernt in weiten Bögen von links nach rechts hin und her, um die ihn Bedrohenden von sich fernzuhalten. Einer der Begleiter des Zeugen K. hatte sich entfernt, zwei andere, die Zeugen T. und H., blieben "in respektvoller Entfernung" stehen und versuchten, den Zeugen K. vom Angeklagten wegzuziehen. Sie haben später ausgesagt, die eigentliche Aggression sei von K. und ihnen ausgegangen, sie hätten aufgrund ihres eigenen Verhaltens Verständnis für den Einsatz des Messers seitens des Angeklagten gehabt.

    In dieser Situation ging der Zeuge K. nun in wütender und aggressiver Stimmung auf den Angeklagten zu. Der Angeklagte, der sah, daß K. keine Waffe oder ein gefährliches Werkzeug bei sich hatte, schwang weiter sein Messer, um K. auf Abstand zu halten. Da dieser trotzdem weiter auf den Angeklagten zukam, erlitt er fünf Schnittverletzungen.

    Gleichwohl ging er noch weiter auf den Angeklagten zu. "Wut und Ärger stiegen in dem Angeklagten hoch, war K. doch derjenige, der seine Freundin 'unsittlich' angefaßt hatte und sich nunmehr auch noch mit ihm,- dem Angeklagten - schlagen wollte. Getragen von dieser Wut wollte er dem K. einen Denkzettel verpassen. Bevor K. von sich aus irgendeine körperliche Attacke gegen den Angeklagten ausführte, holte dieser mit dem Messer in der rechten Hand aus und versetzte dem ihm gegenüber stehenden K. einen gezielten und wuchtigen Stich in den linken Oberbauch.

    https://www.hrr-strafrecht.de/hrr/3/00/3-67-00.php3

    Das Landgericht vertrat eine merkwürdige Rechtsauffassung:


    "Das Landgericht hat eine Notwehrlage sowohl hinsichtlich der fünf Schnittverletzungen als auch bezüglich des Bauchstichs verneint. Der Angeklagte habe genügend Zeit gehabt, zusammen mit den drei Frauen wegzurennen und so der kommenden Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen. "

    der BGH sah das anders:

    Nach den Feststellungen stand dem Angeklagten unmittelbar ein rechtswidriger Angriff durch den Zeugen K. bevor. Die der Tat vorausgegangene körperliche Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppen war beendet. Mindestens der Zeuge K. und noch zwei seiner Begleiter kamen nun in feindseliger Absicht auf den Angeklagten zu. Der Zeuge K. ließ sich auch durch die Messerschwünge nicht abhalten, weiter auf den Angeklagten zuzugehen. Entgegen der Auffassung des Landgerichts war jetzt nicht nur "ein künftiger Angriff möglicherweise zu erwarten", sondern gegenwärtig. Das Verhalten des K. konnte unmittelbar in eine Rechtsgutverletzung umschlagen, so daß durch das Hinausschieben einer Abwehrhandlung dessen Erfolg in Frage gestellt wäre (vgl. BGHR StGB § 32 II Angriff 1). Der Einsatz des Messers war unter den gegebenen Umständen auch erforderlich, da er die sofortige Beseitigung des Angriffs des K. erwarten ließ (vgl. BGHSt 27, 336; BGH NStZ 1996, 29; BGHR StGB § 32 II Verteidigung 4); er war in der Form des im Abstand vor dem Körper Hin- und Herschwingens auch - im Vergleich zum sofortigen Zustechen - das schonendere Mittel zur Erreichung des Abwehrerfolges. Auf einen Kampf mit ungewissem Ausgang brauchte sich der Angeklagte nicht einzulassen (vgl. BGHR StGB § 32 II Erforderlichkeit 6).

    Also:
    Vor Gericht kommt es besser für Dich, wenn Du zuerst mit dem Messer drohst, oder es hin und herschwingt.
    Wenn der andere sich davon nicht abschrecken lässt, hast Du die milderen Mittel zumindest versucht.
    Aus KK-Sicht sind Deine Erfolgsaussichten natürlich besser, wenn Der andere das Messer gar nicht sieht, was dann im Nachhinein zu einer Verurteilung wegen eines Tötungsdelikts führen könnte, da der Richter eben meint, Du hättest vorher drohen oder in Gliedmaßen schneiden müssen...
    Ansonsten musst Du auch bei einer Drohung damit rechnen, dass Du das Messer auch einsetzen musst, was Dein Leben verkomplizieren könnte.
    Geändert von Pansapiens (21-12-2018 um 18:30 Uhr)

  8. #83
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    Franken
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    Wie sagte mein Trainer damals sinngemäß: WENN du ein Messer ziehst (und das sollte dann die allerletzte Möglichkeit sein), dann nur wenn du auch bereit bist es einzusetzen. Der Versuch mit einem Messer zu beeindrucken das man EIGENTLICH gar nicht einsetzen will handelt einem nur viel mehr Ärger ein als ohne.
    1+

  9. #84
    Syron Gast

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    Zitat Zitat von Esse quam videri Beitrag anzeigen
    Wie stellst Du dir das vor? bevor es losgeht erstmal allen das Messer gezeigt? Willst Du jedem dein Messer zeigen, von dem Du denkst er will dich angreifen?
    Einfach immer nur noch Messer-wedelnd durch die Stadt laufen.
    Ist doch offenschtlich.

  10. #85
    Chrisdz Gast

    Standard

    Also gut, zwischen Verbandsmitgliedermeldung, Bank, Steuer und all dem Vereinskram braucht mein Hirn etwas Abwechslung, ich antworte mal....

    Erstens betreibt der Fragesteller "hoppymässig" Messerkampf oder will das wenigstens tun. Dann fragt er später, ob er sich nicht zwecks Abschreckung mit nem Messer einen Angreifer vom Leib halten soll, will, kann.
    Eine gute Antwort (ja, so was gibts gelegentlich im KKB!) wird natürlich sofort von anderen "blablabluff" niedergebügelt - eigentlich sollte spätestens hier Ende der Diskussion sein.

    Location? Situation? Wer und warum gegen wen? Keine Antworten!

    Ja, ich mache jetzt bald (wieder und regelmäßig) seit fast 20 Jahren Karate, SV und auch "Nebenprodukte", u.a. auch Messer(kampf, eigentlich eher -abwehr).
    Und ja, ich laufe seit einiger Zeit mit einem Messer am Körper auf der Strasse herum.

    Nein, ich bilde mir dennoch nicht ein, einigermaßen lebend aus einer "Messersituation" rauszukommen.
    Und ja, ich weiß, dass ich anschl. in den Bau gehe (aber im Rentenalter muss man sich ja mal langsam nach einer adäquaten warmen Behausung mit regelmäßiger Verpflegung umgucken).

    Ich bilde mir allerdings ein (wörtlich gemeint), mich einigermaßen redlich ohne Waffe auf der Strasse gegen einen Angreifer verteidigen zu können (Karate und andere Kampfkünste).
    Mehrfaches Training in der Woche, (fast) jedes Wochenede irgendwo auf Lehrgang. Nur soviel dazu.

    Es hat ein gutes halbes Jahr gedauert, bis ich mein Messer schnell ziehen konnte und vor allem: ohne mir selber dabei die Pfoten aufzuschneiden! Und das tat weh! Und nein, mein Messer ist nicht illegal, es entspricht den (derzeit noch) geltenden Regelungen! Schwierig genug. Und die Investitionen waren auch nicht gering, das "scharfe" rund 165 €, das Zwillingsmesser als stumpfe Übungsversion rund 135 €, zzgl. etlicher Kurse und der Ausbildung zum Instructor (Abschluß steht noch aus).

    Was will ich damit sagen?

    Dass man nicht "einfach so" mit nem Messer herum laufen kann und damit vor einem Angriff gefeit ist!
    Dass die Handhabung eines Messers gelernt sein will und Zeit (und Geld) kostet - eher Jahre als Monate.
    In den 70ern ist meine Kohle für Combatschiessen draufgegangen: Damals konnte ich eine beliebige Pistole unter 1min zerlegen, zusammensetzen und schussbereit in der Hand halten. Heute schaffe ich es vielleicht unter 1min mich flach auf den Boden fallen zu lassen, wenn irgendwo einer eine Knarre in der Hand hätte....
    Dass der Fragesteller bei tatsächlichem Interesse (manches erinnert mich eher an einen Troll) ruhig auf entsprechende Kurse gehen soll, gibts überall in D und im benachbarten, guck mal nach Stroeven-Combat z.B., aber vor dem Messer erst die Ausbildung in der Kampfkunst steht!

    Kampfkunst heißt für mich an dieser Stelle nicht, dass man jetzt 1.000 Jahre und 100 Dangrade lang irgendwas die Halle rauf und runter laufen muss, sondern dass man die grundlegenden Dinge über Strategie und Taktik, Abwehr und Angriff, Haltungen und (Nicht-)Haltungen usw. gelernt hat. Proxemik, Kommunikation usw. usf.
    Und kann kommen Waffen - einfache Sachen (hier bereits a.a.O. beschrieben): Zeitung, Kugelschreiber, Einkaufstüte, Handy, was auch immer.
    Erst dann kommen "richtige" Waffen, also Messer usw.

    Und jetzt viel Spaß!

  11. #86
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    28.06.2011
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    Standard

    Zitat Zitat von Chrisdz Beitrag anzeigen
    Was will ich damit sagen?

    Dass man nicht "einfach so" mit nem Messer herum laufen kann und damit vor einem Angriff gefeit ist!
    Dass die Handhabung eines Messers gelernt sein will und Zeit (und Geld) kostet - eher Jahre als Monate.
    Sorry aber ich wage da zu Widersprechen.

    Das lernt jeder Assi in zwei Stunden.

    WENN der Gebrauch des Messers so Wahnsinnig kompliziert wäre, dann wäre es evolutionär niemals zur weapon of choice für Kriminelle, SV (Zuhause der Griff zum Küchenmesser...), Beziehungstaten, Geistig Verwirrte usw geworden. Die Kombination aus billig+verfügbar+effektiv+leicht zu benutzen haben dazu geführt.
    Niemand würde ja auch auf die Idee kommen, zu behaupten, man muss Monatelang, wenn nicht sogar Jahrelang, mit einem Zimmermannshammer trainieren, bevor man jemandem damit effektiv den Schädel einschlagen kann.... Wieso sollte das bei Messern anders sein? Kompliziert wird es doch erst, wenn der andere auch ein Messer hat, und dann muss ich halt meine EINE Kombo besser drauf haben als er seine Skills.... Ansonsten bin ich so oder so tot, ohne Messer erst recht!

    Was brauchst du denn fürs Messern?

    EINE Angriffskombo aus zwei, drei Stichen (evtl Schnitt). Kannst ja nach ner Stunde, wenn dir langweilig wird, noch ne Finte mit der freien Hand oder Trapping mit einbauen.
    Dann noch ein, zwei Alternativen falls der Gegner sich anders bewegt, falsch steht, "blockt" oder zugreift etc. Aber eigentlich sollte man die schon gar nicht brauchen, wenn man überraschend und explosiv mit dem Messer angreift.

    Fertig.

    Der Rest ist doch Mindset. Wenn du mit einem Messer jemanden killen willst, dann wirst du das auch schaffen.

    Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht gegen Messer-training im großen Stil. In Amerika gehen auch die meisten, die sich eine Waffe zur SV kaufen regelmäßig auf die shooting-range, und das ist vernünftig. Manche machen nur einen kurzen SV-Kurs mit der Knarre, das ist besser als nix. Und wieder andere tun das nicht und knallen trotzdem Leute über den Haufen - weil sie agieren anstatt zu reagieren.

    Messer ziehen genauso, das übst du doch nicht stundenlang im Dojo, das übt man in der Wohnung einfach die ganze Zeit nebenher und auf der Straße auch - man muss das Messer (verdeckt) schon in der Hand haben wenn jemand kommt (Hosentasche, Jackentasche, oder eben auch einfach mal in der Handfläche versteckt) ohne das er es bemerkt oder sieht. Messer ziehen muss so einfach und schnell gehen wie auf die Uhr sehen - falls man unvorbereitet erwischt wird.

    Mindset. In einem anderem Forum hat ein (sehr) Junger Mann einmal gefragt, ob er, um erfolgreich in der SV zu sein, also quasi mal jemanden überfallen/ausrauben müsste, um das Mindset hin zu bekommen.
    Natürlich MUSS er das nicht und es ist wohl das Dümmste und Asozialste was man tun kann, aber meiner Meinung nach hatte er schon Recht und hat da mehr verstanden, als die meisten Erwachsenen: Genau dieses Mindset braucht man, man muß zum Angreifer werden, nur eben bei der Wahl der "Trainingsmethode" hat er etwas über das Ziel hinaus geschossen.

    TL; DR: Knive skills sind easy, Mindset ist das Problem. Wer ist schon bereit, dem Angreifer ohne zu zögern in den Hals zu stechen oder ihm die Augäpfel zu zerschneiden? (Oder mit dem Hammer den Schädel einzuschlagen, um bei dem Beispiel zu bleiben?).
    Zitat Zitat von Rummenigge Beitrag anzeigen
    Danke für die Antworten. Mein Interesse liegt weniger bei klassischen Kampfstilen mit unterschiedlichen Waffen, sondern eher beim Überleben bei Angriff mit Hilfe eines Messers unter kleinstmöglicher Verletzungen des Angreifers
    Also der TE sollte sich wirklich überlegen, ob ein Messer seine Probleme lösen würde, ich halte das für illusorisch.
    "You'll never enjoy being attacked, if you don't change your attitude!"
    -- Lt. Jim Bullard

  12. #87
    Chrisdz Gast

    Standard

    Ich habe bereits mehrfach ausgeführt, dass alles eine Waffe ist, u.U. sogar eine tödliche werden kann.

    Die Frage nach dem Ausgangspunkt sollte gestellt werden!

    Greift X unvermittelt nach Y und zieht es mir drüber, rammt es mir rein, bin ich (schwer) verletzt oder tot und umgekehrt, muss nicht mal Dein Zimmermannshammer sein....

    Das ist aber nicht mein Ausgangspunkt!

    Ich gehe davon aus, dass ich (mit einem Messer) angegriffen werde und mich (mit einem Messer) verteidigen soll, kann, muss.

    Ganz anderer Ansatz! Dazu muss man eben sehr wohl lernen, wie man ein Messer beherrscht, wie man auf einen Messerangriff reagiert und was dann zu tun ist.

    Der zitierte Assi braucht nichts an Zeit zum Üben - er schnappt sich das Messer (woher auch immer) und zieht durch (ob Hieb, Stich oder Schnitt lassen wir mal dahin gestellt).

    Und was mach' ich jetzt???

  13. #88
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    28.06.2011
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    Bei dir kommt aber "einfache Waffen" a la Handtasche, Kugelschreiber _vor_ Messer.

    Ich finde Messer aber einfacher. Mit den Kugelschreiber zb. bedienst du im Endeffekt auch nur das Messer-kurrikulum, aber mit Einschränkungen, also quasi da wo ein "Stich" mit dem Kuli Wirkung erzielt.

    Und es ist doch völlig egal, ob der andere auch ein Messer hat. Das wäre ja so, als würde ich Karate nur lernen mit für den Fall, das der andere auch Karate kann.

    Sich _gegen_ ein Messer zu verteidigen ist ja wohl Ultra schwer, aber selbst da wirst du im Endeffekt das selbe Benutzen, was du auch gegen Gegner ohne Messer benutzt.

    Ich bleibe dabei: verteidigen mit Messer ist technisch viel einfacher als mit ner Handtasche, Kugelschreiber usw und sollte deshalb Didaktisch am Anfang stehen.

    Dann kann man sehen, welche Dinge zb auch mit den Kubotan usw funktionieren.

    Der Vorteil ist doch auch, das ich dann wenigstens weiß, wie ein realer Messer-Angriff aussieht und funktioniert.

    SV soll doch maximal effektiv sein und schnell erlernbar => Messer.

    Gesendet von meinem Pixel 2 mit Tapatalk
    "You'll never enjoy being attacked, if you don't change your attitude!"
    -- Lt. Jim Bullard

  14. #89
    step-by Gast

    Standard

    Hallo.

    .. jetzt habe ich mir alles durchgelesen.
    Ein Thread der überaus freundlich gestaltet ist obwohl Messerkampf nicht ohne Blutverlust abgehen sollte.

    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    Wenn dein Gegenüber die nötige Raubtiermentalität besitzt und kein Angstbeißer ist ( also jemand der das Messer als Ego-Verstärkung nutzt ) ... wenn der auch nur ein winziges Zögern in deinem Blick erkennt und davon ausgeht, daß du nicht bereit bist alles zu geben, wird das ganze Manöver nach hinten losgehen. Dann wirst du filetiert werden. Kannst du das aber glaubhaft rüberbringen ... kann das ganze gut gehen und er zieht ab. Dann gibt es aber noch die Sorte Leute, deren Ego verletzt ist und die sich dran machen, dir aufzulaufern. Die warten dann auf die günstige Gelegenheit ... die Zeit spielt dann eventuell für sie. Viele Faktoren die da reinspielen und wie immer gibt es keinen Königsweg. Ist halt blöd wenn man an den Falschen gerät.
    Da stimme ich voll bei.
    Wobei das auf den Gegner zutrifft.
    Was ist mit mir? Habe ich die Einstellung - obwohl ich auch ein Messer habe - einen anderen Menschen einfach abzustechen?
    Ich hätte da einige Problem damit.
    Denke dabei an die Situation in der ich ein Opfer eines Messerangreifers versorgen wollte, sah nur kleine Wunden, etwas Blut.
    Dafür aber viele davon.

    Das Opfer verstarb im Notarztwagen auf dem Weg ins Krankenhaus.



    Zitat Zitat von Fleischpratze Beitrag anzeigen
    Bei dir kommt aber "einfache Waffen" a la Handtasche, Kugelschreiber _vor_ Messer.

    Ich finde Messer aber einfacher. Mit den Kugelschreiber zb. bedienst du im Endeffekt auch nur das Messer-kurrikulum, aber mit Einschränkungen, also quasi da wo ein "Stich" mit dem Kuli Wirkung erzielt.


    Ich bleibe dabei: verteidigen mit Messer ist technisch viel einfacher als mit ner Handtasche, Kugelschreiber usw und sollte deshalb Didaktisch am Anfang stehen.


    Der Vorteil ist doch auch, das ich dann wenigstens weiß, wie ein realer Messer-Angriff aussieht und funktioniert.

    SV soll doch maximal effektiv sein und schnell erlernbar => Messer.

    Gesendet von meinem Pixel 2 mit Tapatalk
    Auch diese Ansicht verstehe ich.
    Nur möchte ich einwenden. Bist Du wirklich bereit einen anderen Menschen zu töten?
    Diese Frage solltest Du Dir schon stellen, bevor Du Dich entscheidest ein Messer bei Dir zu tragen.
    Sagst Du NEIN!
    Dann laß das Messer lieber daheim.

    Nur meine persönliche Ansicht.
    Geändert von step-by (03-01-2019 um 11:47 Uhr)

  15. #90
    Chrisdz Gast

    Standard

    Danke, auf den Punkt gebracht!

    "Hoppymäßig" kann man nicht an das Thema Messer rangehen, da hängen zu viele Fragen und Wenn und Aber dran.

    Ich laufe auch nicht mit der 357er Magnum durch die Gegend (unabhängig von der Frage, ob ich einen Waffenschein habe).

    Ich laufe aber mit einem Messer durch die Gegend (entsprechend der derzeitigen Gesetzgebung) und habe geübt, damit umzugehen. Und ich wiederhole mich: Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis ich es schnell ziehen und öffnen konnte, ohne mir die Pfoten selber aufzuschneiden!

    Ich werde es aber nur gegen einen bewaffneten Gegner einsetzen (wobei wir die Frage weglassen, wo der plötzlich aus dem Nichts herkommen sollte - trotz aller Nachrichten hat sich die Lage auf der Straße nicht verändert, wir leben auf einer Insel der Friedfertigen in D).

    Und ja, ich habe zusätzlich (!) zu meinen ganzen Lehrgängen in den versch. Kampfkünsten auch seit einigen Jahren etliche Messerseminare besucht: Nicht in erster Linie, um zu lernen, wie man ein Messer im Angriff benutzt, sondern um zu lernen, wie man (mit, vor allem aber ohne Messer) auf einen Messerangriff reagiert.

    Es kotzt mich an, dieses "hoppymäßig"!

    Ich töte niemanden "hoppymäßig" oder verletze ihn schwer, was ein Quatsch.

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