Zitat von
Alephthau
Hi,
Fundstück auf Telepolis, ich zitiere nur Teile des Fazits, da es sehr umfangreich ist und er erklärt asig viel zu den Kurven, Balken, Zahlen...dem ganzen Mathekram halt, aber sehr verständlich:
Das Problem ist, dass man dann oft sehr schnell als "Verschwörungstheoretiker" abgetan wird, was manche dazu verleitet, nicht die Öffentlichkeit zu suchen. Hier ist es allerdings einfach so: Alle berichteten Analysen basieren auf den offiziellen Zahlen, und jede Person kann das einfach selber nachprüfen und die Dinge entsprechend für sich durchdenken.
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Das Problem ist, dass man dann oft sehr schnell als "Verschwörungstheoretiker" abgetan wird, was manche dazu verleitet, nicht die Öffentlichkeit zu suchen. Hier ist es allerdings einfach so: Alle berichteten Analysen basieren auf den offiziellen Zahlen, und jede Person kann das einfach selber nachprüfen und die Dinge entsprechend für sich durchdenken.
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https://www.heise.de/tp/features/Von...n-4709563.html
Der Autor des Textes:
https://www.uni-regensburg.de/psycho...ner/index.html
Gruß
Alef
nach ein wenig durchdenken:
Der Ansatz, um den Einfluss der gestiegenen Testzahl rauszurechnen, die Anzahl der positiven Tests einfach durch die Anzahl der Tests zu teilen, scheint mir etwas simpel.
Ich bin mal gespannt, was der Drostenkumpel zu Stande bringt.
Interessant:
Eine Anmerkung: Diese Art der Kontrolle funktioniert [nur] dann sehr zuverlässig, wenn sich die Richtlinien nicht ändern, welche Personen getestet werden sollen. Würde man plötzlich von einer symptombezogenen zu einer nicht symptombezogenen Testung übergehen, würden plötzlich viel mehr Personen getestet werden, die nicht infiziert sind, so dass die Schätzwerte verzerrt werden würden. Das ist allerdings in Deutschland nicht der Fall. Hier wurde durchgängig symptombezogen getestet.
Schaun wir mal:
Irgendwann (15.3.) sah die Empfehlung so aus:
später so:
Da wurden zwar nicht empfohlen, Leute ohne Symptome zu testen (das ist ja auch für Ärzte) aber leichte respiratorisch Erkrankte ohne Risikoexposition werden erst nach der neueren Empfehlung getestet, und auch abhängig von den vorhandenen Tests.
In der Ostereier-Metapher des Professors:
Man kann dies an einem einfachen Alltagsbeispiel illustrieren: Nehmen wir an, in einem Garten werden jeden Tag zehn Eier versteckt (die wahre Anzahl an Neuinfektionen). Am ersten Tag dürfen die Kinder nur eine Minute suchen und sie finden ein Ei, am zweiten Tag dann zwei Minuten und sie finden zwei Eier, und am dritten Tag dürfen sie vier Minuten suchen und sie finden vier Eier (die Erhöhung der Anzahl der Tests über die Zeit). Die Kinder könnten nun den irreführenden Eindruck gewinnen, dass sie jeden Tag exponentiell mehr Eier (Neuinfektionen) im Garten versteckt sind, weil sie ja jeden Tag exponentiell mehr Eier finden. Aber das ist natürlich eine problematische Interpretation, denn in Wirklichkeit waren ja immer gleich viele Eier (Neuinfektionen) im Garten versteckt, und die erhöhte Anzahl an gefundenen Eiern (Neuinfektionen) geht nur auf die erhöhte Anzahl an Suchversuchen (Coronavirus-Tests) zurück.
Wenn es also eine hohe Dunkelziffer an zwar versteckten aber aufgrund der geringen Anzahl an Suchversuchen nicht gefundenen Eier (Neuinfektionen) gibt, wird man bei einer Erhöhung der Testanzahl automatisch immer mehr Eier (Neuinfektionen) finden, was aber nichts über die wahre Anzahl der pro Tag versteckten Eier (Neuinfektionen) aussagt. Man kann sich an diesem Beispiel noch einen interessanten Punkt klarmachen: Was würde eigentlich passieren, wenn nun jeden Tag tatsächlich mehr Eier (Neuinfektionen) im Garten versteckt wären? Dann müsste man mehr Eier (Neuinfektionen) finden, als es allein durch die Erhöhung der Testanzahl hervorgerufen wird. Wären beispielsweise am ersten Tag zehn, am zweiten Tag 20 und am dritten Tag 40 Eier versteckt, dann würde man am zweiten Tag nicht nur zwei, sondern vier Eier finden, und am dritten Tag nicht nur vier, sondern 16 Eier. Man findet dann also bei einer Verdopplung der Testanzahl immer mehr als doppelt so viele Eier.
Würde das ungefähr bedeuten, dass die Kinder am Anfang eher da geguckt haben, wo die Hinweise drauf sahen, dass die Eltern dort waren und später auch noch an weiteren Stellen (vielleicht wo eine Katze das Gras zertrampelt hat) aber abhängig Verfügung stehenden Zeit (Tests).
Wer schon mal Ostereier gesucht hat, hat vielleicht auch die Erfahrung gemacht, dass die Zahl der gefundenen Eier nicht linear zu der Verfügung stehenden Zeit ansteigt.
Wir haben oft Monate später noch Eier gefunden....
Im Moment ist es wohl so, dass man die zur Verfügung stehende Zeit (Tests) nicht mehr voll ausschöpft, weil es nicht genug Personen gibt, die die Kriterien erföllen
Im Eiersuchbild hat man also noch Zeit, aber nirgends sind Hinweise zu sehen, dass die Eltern oder wenigstens ein Tier da war und ohne Hinwiese irgendwo mag man nicht suchen. Das soll sich jetzt ändern.
In Grevenbroich gab es wohl den ersten Massentest, sicherlich auch an Leuten ohne Symptome:
Familien missachten Quarantäne: Corona-Massentest in Grevenbroich
Der Test war "freiwillig"