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Thema: Was beschert uns Hanbo Jutsu?

  1. #361
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    interessanter einwand, stephan.

    in welcher kata/form wird ein ganzer kampf abgebildet?

    die "kata" des militär sind zur disziplinierung (also ähnlich dem kata-einsatz der japanischen militärs vor WKII) und zum einschleifen von ritualen (also ähnlich der sepukku-kata) eingesetzt.
    "kata" zum kämpfen werden beim militär nicht verwendet. (?)
    zum einschleifen von kombinationen etc benötige ich in der KK keine kata, sondern partnerdrills oder sandsack. zum wirklichen kämfpen lernen dann sparring als äquivalent zum manöver.

    anmerkung: für mich sind kata solo-turnübungen, also ohne partner.
    => von deinen beispielen passen nur "Bettenbau, Rücksäcke, Tauchausrüstung, Fallschirmpacken und Waffenpflege unter Beschuß".
    "Aufbau von Stellungen, überqueren von Straßen und Waldschneisen, Eindringen in Häuser" sind (so denke ich) partnerübungen .

    @palucan:

    Eine KK, die speziell auf das reine Kämpfen und auch Wettkampf ausgelegt ist, braucht diese Formen nicht zwingend. Da müssen andere Sachen, wie Spezialtechniken und Taktik gut eintrainiert werden.
    wofür werden die formen denn dann benötigt?

  2. #362
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    Standard

    Oh du bist da auf superdünnem Eis. Einen ganzen Kampf will vermutlich keine Kata abbilden, aber sehr wohl Teile daraus. Nicht umsonst hat jede mir bekannte historische Kampfart Kata im Gepäck. Hat nur jeweils andere Namen.
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  3. #363
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    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Ok, dann habe ich das falsch verstanden...
    Kann ja mal passieren.
    Bin nur verwundert, weil ich meine wir wären uns im Forum auch schon recht oft über den Weg gelaufen.


    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Inwiefern ist die Etiquette für das Lernen von Kampftechniken bzw. des Kämpfens ansich essentiell?
    Stephan Lahl hat schon etwas Gutes dazu bemerkt, denke ich.
    Ich möchte aber bemerken, dass ich - bezogen auf den Kontext (traditionelles) Japan - lediglich von "TEILS essentiell" schrieb. Überfalle ich Dich auf offener Straße und zwinge Dir einen Kampf auf, ist es möglicherweise vernachlässigbar genau zu wissen, ob ich mich bei der Ankündigung Dich zu überfallen einmal oder sogar dreimal verbeugt habe und ob sitzend oder stehend, dabei auf den Boden blickend oder grübelnd in die Luft. Auch bei den letzten (Kampf)bewegungen einer längeren Kata mag es weniger wichtig sein, wie ganz genau der Start ablief. Der Start selbst jedoch sollte bezogen auf den gewünschten Kontext in welchem man die Kata trainiert dennoch sinnvoll sein - egal ob äußerlich bereits von Jedermann als sinnvoll zu erkennen oder nur stilintern und ggf. sogar erst nach entsprechenden persönlichen Unterweisungen.

    Eine Ansatsu-waza (Mordtechnik, Du meuchelst Dein Gegenüber einfach so aus heiterem Himmel), wie man sie auf Youtube von einigen Koryû findet, macht u.U. absolut keinen Sinn, wenn Du beim Üben beispielsweise diesem Gegenüber näher sitzt, als Du diesem jemals in der Realität kommen würdest (abhängig u.a. von Anlass, Ort, gesellschaftlicher Stellung usw.). Auch das Morden mit langem Yari oder monströsem Schwert an einem Ort, an dem Du vielleicht je nach eigener Stellung maximal ein kleines Messerchen tragen darfst, ergäbe keinen rechten Sinn.



    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Da musst Du nicht mal zu den koryu, auch im Iaido (MJER & MSR) gibt es eine kata "Kaishaku". Kaishakunin sind die Assistenten, die bei Seppuku assistieren und den Kopf abschlagen (bzw. nicht abschlagen; ideal ist ja, wenn der Kopf noch an einem Hautlappen hängen bleibt ).
    Kommt aus der MJER nicht auch das Sprichwort "Bloß nicht den Kopf verlieren."?




    Zitat Zitat von Münsterländer Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Palocan
    [...]

    @Shinken Shobu, wie meinst Du diese Aussage, wer Katas anbietet, steht im Verdacht, keine Ahnung zu haben?
    Im gesamten Kobudo und Karate und auch in anderen Stilen aus Korea und China sind festgelegte Formen enthalten, die traininert werden.
    Haben die auch alle keine Ahnung. Die Katas sind zum größtenteil übeliefert, ja leider auch umfunktioniert worden. Da würde ich Dir bedingt sogar recht geben, wenn man Katas umfunktioniert. Nicht alles ist optimal.
    Aber erkläre es bitte mal näher
    Moin,

    kurzer Einwurf vom Mitlesenden:

    Im Originalpost war das "s" fettgedruckt.
    es ging wohl um den korrekten Plural von Kata.
    Richtig, in vielen Diskussionen zeigt sich (und ja, es gibt natürlich immer auch positive Ausnahmen von der Regel) dass oftmals jene, die das Plural-s bei Kata, Samurai, Bô u.a.m. benutzen, es auch sonst nicht so mit echtem Hintergrundwissen zu jap. Kampfkunst und Kultur haben und nicht selten in der ehregeschwängerten Luftblase eines Bullshidokodex umherschweben. Wie gesagt ist ein s irgendwo zuviel allein aber natürlich nicht automatisch gleichbedeutend mit Dilettantentum oder Desinteresse an wahren Sachverhalten.



    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    hypothese:

    kata sind zum kämpfen unerlässlich.

    antwort:

    falsch - kata/formen/hyjongs/juri/anyo sind für das kämfpen nicht zwingend nötig. kämpfen (mit und ohne waffen) kann problemfrei (und meiner meinung nach) sogar einfacher erlernt werden ohne formen.
    formen kosten nur zeit ohne einen mehrwert zu erbringen.
    wären formen so wichtig für das kämpfen, würden die boxer, mma´ler, ringer, bjj´ler, navy seals, kassam-brigadisten, sek, .... alle diese formen trainieren. macht aber keiner.
    mein schluss daraus: formen sind für das kämpfen nicht wichtig.
    heutzutage sind formen beschäftigungstherapie.
    früher haben sie zb zur körperformung (bagua), zur disziplinierung (japanisches karate) oder als "lexikon" gedient - heute haben sie (in diesem fall ist körperformung eine ausnahme) keinen weiteren nährwert. KKs, welche formen verwenden, sind nicht automatisch "tiefgründiger", "besser" oder "vollständiger" (immer bezogen auf den punkt kampf).
    Zunächst einmal kam ja bereits anderswo die Frage auf, ob man nicht auch bestimmte Drills von Boxern oder MMalern übertragen ebenfalls als Form bezeichnen könnte, zumal die Kata selbst bereits von Stil zu Stil stark variieren - durchaus auch in der Menge an enthaltenen Bewegunggen, da ist von einer einzigen Bewegung (i.d.R. pro Person) bis zu kaum merkbaren ellenlangen Abläufen alles mit dabei. Kata - trotz ihrer großen Diversität - mal so eben salopp als nicht mehr zeitgemäß und kampfirrelevant abzutun, halte ich doch schon für recht kühn und unüberlegt.

    Natürlich, wenn z.B. Hans Bierbäuchlein vom deutschen Breitenspocht ein-, zweimal die Woche voller Stolz herumossend seine elegenanten Katas fleißig auf und ab läuft, bleibt kein Auge trocken (ob vor lauter Lachen oder weil man wirklich weinen muss, müsste dann im Einzelfall geklärt werden). Wird eine Kata aber richtig vermittelt, birgt sie weit mehr als der Zuschauer - auch wenn selbst Kampfkünstler - für gewöhnlich zu erkennen mag. Kata ist (eigentlich) auch nur EIN, wenn auch sehr wichtiges, Werkzeug von mehreren, so wie ein bloßes Herumrollen auf dem Boden allein auch noch lange kein vollständiges Jûdôprogramm wäre.




    Zitat Zitat von Palocan Beitrag anzeigen
    vielleicht möchte man auch ab und an mal Budoromantiker sein. Ist ja nichts schlimmes, sofern man bei der Realität bleibt.
    ???????

    Ergibt nachfolgender Satz einen Sinn für Dich, vergiss die kumulierten Fragezeichen einfach:
    Manchmal gehe ich bein Rot über die Ampel, was aber völlig okay ist, solange ich nur bei Grün über die Ampel gehe/bei Rot immer schön stehenbleibe.

  4. #364
    Stephan Lahl Gast

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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    in welcher kata/form wird ein ganzer kampf abgebildet?
    Wenn man einzelne japanische Schwertkata ausnimmt, bei denen die erste oder zweite Bewegung schon der tödliche Schnitt ist - keine.

    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    die "kata" des militär sind zur disziplinierung (also ähnlich dem kata-einsatz der japanischen militärs vor WKII) und zum einschleifen von ritualen (also ähnlich der sepukku-kata) eingesetzt.
    "kata" zum kämpfen werden beim militär nicht verwendet. (?)
    Was glaubst Du, wie verbissen das Aufstellen eines Geschützes in einer neuen Stellung bis zur Feuerbereitschaft gedrillt wird?
    Es gibt im Handel Veteranenbücher von US Navy SEALs, die recht detailliert schildern, wie detailversessen das Säubern eines Hauses gedrillt wird.
    Erst in der Grundform, dann mit allen möglichen Variationen und Störfaktoren.
    Ähnlich formalisierte Ausbildungsmodule gibt es für einzeln vorgehende Heckenschützen, für das Anbringen von Sprengsätzen an Schiffen, etc.
    Ehe man Leute in den Kampf schickt, bildet man sie mit möglichst kontrollierten und reproduzierbaren Methoden aus. Das nennt man auf Japanisch Kata.
    Das deutsche Sportverbände das gerne mißverstehen, mag sein, ändert aber nichts am Konzept.
    Du kannst natürlich argumentieren, daß modernes Militär und moderner Kampfsport so etwas wie eine deutsche Vereinspräsidial-Kata mit ganz viel "Wüchte" und Zen nicht brauchen. Da gibt es dann aber keinerlei Unterschied zu traditionellen asiatischen Schulen, denn die haben so etwas auch nie gebraucht, und tatsächlich auch nie gehabt.

    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    anmerkung: für mich sind kata solo-turnübungen, also ohne partner.
    Aber nicht für die Japaner.

    PS.: Diese seit Jahren wiederkehrende Diskussion ist eigentlich absurd. Es gibt zum Beispiel auch Kata zum Kochen von Tee und Reis, zum Schmieden von Metallen, zu praktisch allem. Einfach weil Kata nichts anderes bedeutet als formalisierte Übung. Man hat das Wort unter Phantasien und Vermutungen beerdigt, und nur deshalb gibt es so viele seltsame Rituale im deutschen Budospocht.
    Dabei ist es ganz einfach: Wenn jemand eine Kata anschleppt, ist die erste Frage: "Was soll man dadurch lernen? Was soll einem anhand dieser Übung beigebracht werden?" Und nicht: "Wie sieht das aus?"
    Geändert von Stephan Lahl (19-07-2018 um 17:28 Uhr)

  5. #365
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    dann sind die "kata" in deutschland also schwachsinn?
    sie bilden keinen kampf ab, sie traineren keine kampfrelevanten attribute.
    wofür sind sie gut?

    für die formen im taekkyon habe ich eine antwort. ebenfalls für das bagua. selbst im capoeira habe ich eine vorstellung (sind allerdings schon partnerübungen).
    im karate und taekwondo bin ich (und scheinbar eine ganze reihe von schwarzgurten) nicht sicher wofür die gut sein sollen.

    die chinesen, koreaner, philipinos, hawaianer, .... haben alle japanische kata falsch verstanden?
    sry - die chinesen vielleicht nicht, die trainieren ihre formen ja schon länger als die japaner. der rest hat bei den japanern schlecht "geklaut"?

    ein "drill" ist (für mich) etwas anderes als eine kata. hier sind mindestens 2 leute beteiligt, das ganze ist durch absprache formalisiert, lässt aber noch improvisation zu. ein drill lebt. eine kata stagniert.

  6. #366
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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    ein "drill" ist (für mich) etwas anderes als eine kata. hier sind mindestens 2 leute beteiligt, das ganze ist durch absprache formalisiert, lässt aber noch improvisation zu. ein drill lebt. eine kata stagniert.
    Das ist ja dann in der Tat eine persönliche Interpretation von kata. Dass ein überwiegender Teil deutscher Karateka kata als "Kampf gegen imaginäre Gegner" etc. versteht, entspricht aber wie bereits angemerkt nicht unbedingt dem Begriff oder der Anwendung in Japan. Folgender Clip wird bspw. als "Boxen Kata Training Nr.2" bezeichnet.



    Oder hier eine Aussage von Ellis Amdur über kata Training in der Araki Ryu (eine klassische japanische Schule aus dem 16 Jahrhundert):

    Araki-ryu attempts to make the kata more powerful through ‘live’ practice – at higher levels, practitioners ‘break’ the kata if they perceive an opening in their opponent’s technique. Furthermore, movements are isolated out from a form and used as a jumping-off point for various forms of semi-freestyle training – one might respond to a specific attack with any one of a number of techniques, rather than the one ‘programmed’ in that sequence of the kata. The reverse can also be enacted – one must use a single technique to defend against a variety of attacks.
    Quelle: http://arakiryu.org/araki-ryu-torite...dojo/training/

    Kata lässt Improvisation also durchaus zu im Kontext klassischer Japanischer Kriegskünste. Kata entsprechen also durchaus Drills im bspw. boxerischen Kontext. Das mag nicht dem entsprechen, was hier unter kata firmiert aber das ist ja durchaus in vielen Bereichen so, die hier von Exponenten sog. "traditioneller Kampfkunst" verbreitet werden.

  7. #367
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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    dann sind die "kata" in deutschland also schwachsinn?


    ein "drill" ist (für mich) etwas anderes als eine kata. hier sind mindestens 2 leute beteiligt, das ganze ist durch absprache formalisiert, lässt aber noch improvisation zu. ein drill lebt. eine kata stagniert.
    Hää? Bei Kata sind auch 2 Leute beteiligt, das ganze ist durch Absprachen formalisiert und lässt natürlich (!!!) auch Improvisation zu, nämlich ab der Stufe " Ha"! Eine Kata lebt, sie stagniert nicht.
    Wenn sie stagniert, weil keine Improvisation zugelassen wird, gibt es genau 2 Möglichkeiten: die erste wäre, die Kata Übenden befinden sich noch auf der Stufe "Sho", also im Anfäger- Modus. Die 2. wäre, die Übenden haben nix gerafft und es wird " Schwachsinn".
    MIT FREUNDLICHEN GRÜßEN JOBI

  8. #368
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    für mich ist "kata" sowas:

    davon rede ich.

    ist, laut euren informationen, nur eine variante des begriffes "kata". für mich und mein umfeld, auch für alle karate-, tkd-, kung fu-, arnis-meister welche ich bisher traf, ist obiges "kata".
    wenn ihr dafür einen passenden begriff habt, dann können wir auch gerne das stichwort wechseln.

  9. #369
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    @Shinken shobu

    ???????

    Ergibt nachfolgender Satz einen Sinn für Dich, vergiss die kumulierten Fragezeichen einfach:
    Manchmal gehe ich bein Rot über die Ampel, was aber völlig okay ist, solange ich nur bei Grün über die Ampel gehe/bei Rot immer schön stehenbleibe.[/QUOTE]

    Hoppla, wenn man zwischendurch mal ne Verschnaufpause hat und seinen Gedanken niederschreiben will. Natürlich meinte ich damit, daß man eine gewisse Budoromantik haben kann und darf, dies ausleben kann, aber bei realen Situation immer noch dabei ist und sich die Realität klar macht, dass es auf der Gasse doch anders zugeht. KK hat doch viele Facetten, die man ausleben kann.

  10. #370
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    Zitat Zitat von Münsterländer Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Palocan
    [...]

    @Shinken Shobu, wie meinst Du diese Aussage, wer Katas anbietet, steht im Verdacht, keine Ahnung zu haben?
    Im gesamten Kobudo und Karate und auch in anderen Stilen aus Korea und China sind festgelegte Formen enthalten, die traininert werden.
    Haben die auch alle keine Ahnung. Die Katas sind zum größtenteil übeliefert, ja leider auch umfunktioniert worden. Da würde ich Dir bedingt sogar recht geben, wenn man Katas umfunktioniert. Nicht alles ist optimal.
    Aber erkläre es bitte mal näher
    Moin,

    kurzer Einwurf vom Mitlesenden:

    Im Originalpost war das "s" fettgedruckt.
    es ging wohl um den korrekten Plural von Kata.
    Richtig, in vielen Diskussionen zeigt sich (und ja, es gibt natürlich immer auch positive Ausnahmen von der Regel) dass oftmals jene, die das Plural-s bei Kata, Samurai, Bô u.a.m. benutzen, es auch sonst nicht so mit echtem Hintergrundwissen zu jap. Kampfkunst und Kultur haben und nicht selten in der ehregeschwängerten Luftblase eines Bullshidokodex umherschweben. Wie gesagt ist ein s irgendwo zuviel allein aber natürlich nicht automatisch gleichbedeutend mit Dilettantentum oder Desinteresse an wahren Sachverhalten.

    wenn ich damit gemeint bin, ist das eine Frechheit. Klar, wenn man mal ein Plural an das Wort Kata anhängt, hat man gleich keine Ahnung. Prima. Und warum unterstellst Du mir Desinteresse an wahren Sachverhalten, vestehe ich nicht.
    Und die Unterstellung, man habe keine Ahnung , ist für mich fragwürdig, da Du von mir so gut wie nichts weißt. Interessant, daß in diesem Forum so was öfter geschieht, weswegen es öfter zum Streit kommt. Schade eigentlich.
    Geändert von Palocan (20-07-2018 um 07:44 Uhr)

  11. #371
    Gast Gast

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    @palocan:

    bitte benutze die zitierfunktion, wenn du beiträge anderer user zitierst.
    so, wie du das im moment handhabst, führt es dazu, daß deine beiträge schwer lesbar sind, weil man erstmal sortieren muß, was zitat und was dein eigener text ist.

  12. #372
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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    für mich ist "kata" sowas:[...]

    davon rede ich.

    ist, laut euren informationen, nur eine variante des begriffes "kata". für mich und mein umfeld, auch für alle karate-, tkd-, kung fu-, arnis-meister welche ich bisher traf, ist obiges "kata".
    wenn ihr dafür einen passenden begriff habt, dann können wir auch gerne das stichwort wechseln.
    Solo-Kata

    Bestimmt denken sehr viele (nur) an Solo-Kata, wenn sie Kata sagen.
    Ist aber eben nur ein Teil der Wahrheit.
    Partner-Kata gibt es halt auch.

    Im Judo z.B. ganz überwiegend, soweit ich weiß.

    Grüße

    Münsterländer
    I'm going through changes

  13. #373
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    Zitat Zitat von big X Beitrag anzeigen
    für mich ist "kata" sowas:

    davon rede ich.

    ist, laut euren informationen, nur eine variante des begriffes "kata". für mich und mein umfeld, auch für alle karate-, tkd-, kung fu-, arnis-meister welche ich bisher traf, ist obiges "kata".
    wenn ihr dafür einen passenden begriff habt, dann können wir auch gerne das stichwort wechseln.
    Nenn es Solo-Kata. Denn wie andere User schon angemerkt haben gilt für die meisten Stile, dass Kata eine Partnerform ist, also mindestens 2 Leute (ja mehr geht auch) beteiligt sind.
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  14. #374
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    Cool

    Zum Thema Kata wäre folgendes zu sagen.

    Es sind Einzelformen, wie im Karate oder auch einstudierte festgelegte Formen mit Partner wie im Judo, Kendo, Kenjutsu.

    Eine Kata stagniert nicht oder bremst aus, wenn man sie richtig übt. Durch das Üben der Kata schleifen sich verschiedene Formen und Techniken ein. Stephan Lahl hatte es mit der Bundeswehr verglichen. Den Vergleich finde ich ganz passend für die Erklärung.

    Wie schon richtig erkannt worden ist, werden in den japanischen Künsten generell immer wieder mit den gleichen Techniken die Handgriffe einstudiert. In allen Bereichen der jap. Künste.

    Eine Kata muß mit sauberen Techniken in der opitimalen Form demonstriert werden, sowie mit SV-Wille und richtiger Kraftanspannung und Kraftentspannung

    Das Problem, was ich sehe, ist, dass gerade in den KK mit vielen Formen, Kata im Vordergrund stehen. Darüberhinaus wird kaum was gemacht. Man bekommt das Gefühl, dass alles nur noch auf Kata ausgelegt ist. Wenn man die nicht kann, dann kommt man in der KK nicht weiter. Leider in vielen Karateschulen verbreitet. Dabei muß die Kata mit der Anwendung, also Bunkai trainiert und analysiert werden. Wie ich bereits weiter oben erwähnt, ist eine Kata eine Form von aneinandergereihten Techniken, die man auch auseinandergliedern kann und einzeln in ihrer Bestimmtheit und Beachtung der entsprechenden Prinzipien trainiert werden. Das ist eben Bunkai.

    In solchen KK, wie Kickboxen oder anderen Stilen, bei denen hauptsächlich um den Kampf und auch Wettkampf geht, ist es fraglich, inwieweit man dort solche längeren Formen trainiert. Finde ich da eher unpraktisch.
    In den Stilen wie Kobudo, Hanbo und auch Karate usw. finde ich das schon eher passend, da man gerade in den Waffenkünsten das Handling mit den Waffen üben muß. Kobudo wurde schon immer so weitergegeben, gerade da durch das Waffenverbot und Verbot eines Trainings eher heimlich geübt worden ist. Da boten sich Kata an. Ein Teil wurde ja auch weitergegeben, ein großer Teil ist auch leider verlorengegangen.
    Kata ist weiterhin ein Instrument, mit dem man viele Leute trainieren kann und den Trainierenden bestimmte Technikserien zeigen kann.
    An sich sollte Kata trainiert werden, um sich auch mit sich selbst auseinanderzusetzen. Das hat nichts mit Budoromantik zu tun.

    In der heutigen Zeit wird Kata falsch verstanden. Viele trainieren sie, um gut auszusehen, Wettkampf zu machen und den nächsten Gürtel zu machen. Der Sinn von Kata geht so verloren. Wie schon erwähnt, in den meisten Stilen, in denen Kata trainiert wird, wird nur das angeboten. Kihon und Kata und eher weniger den Kampf und Randori, sowie Bunkai. EIn völlig unvollständiges Training von Karate oder ähnlichen Stilen.

    Bezüglich Hanbo, um die Brücke zum eigentlichen Thema zu schlagen, fand ich es persönlich immer toll, Handling und Kata mit dem Stock zu üben, aber auch die Anwendungen und Partnerübungen, bishin zum Freikampf.
    Von daher hatte ich zumindest früher gegen das System nichts auszusetzen. Wenn Kata richtig gezeigt und trainiert wird, hilft das dem Trainierenden zumindest in Bezug auf das Handling mit dem Stock und was man alles damit machen kann. Drilltechniken, oder dort Kihon genannt, sollte zusätzlich das Handling und Kraftanspannung und Kraftentspannung, sowie Synchronietät mit der Waffe schulen.
    So wie ich es kennengelernt hatte, hätte das zu einem einigermaße vollkommenen Stil werden können, wenn da nicht andere Aspekt hineinspielen würden, wie mangelnde Schulung im Bereich Kampf und freie Abwehr von ein oder zwei Angreifern. Schließlich war es ein Element im damaligen Hanbo-Jutsu vom KKD. Ja und wie erwähnt, der Lehrer, der es verbreitet. Gut, das ist ein anderes Thema.

    Das Hanbo-Jutsu im DJJV ist einfach noch zu frisch, als das man da Reihenweise Prüfungen macht. Es sollte mehr Wert auf Handling und Partnerübungen, auch kämpferisch gelegt werden. Und nicht so ein Schnickischnacki, wie es in dem Video von dem Herrn Leik gezeigt worden ist. Das sind Übungsformen, die man einem Anfänger zeigen kann, damit er mal geradeaus mit dem Stock laufen kann, aber nicht in einem Braungurtprogramm. Wer bis dahin immer noch nicht mit dem Stock umgehen kann, hat grundlegend was nicht verstanden. Gut, hier wurde gesagt, was das soll mit der Fallschule. Da ja Würfe enthalten sind, machts ja Sinn, die Fallschule auch mit dem Stock zu üben. Aber das Rumrutschen ist totaler Schwachmatenquatsch, Geht draußen nicht und würde ich auch nie so machen. Konnte ich beim Jujutsu früher schon nicht leiden.

    Es wäre zwar ein Wust von Stoff, wenn man Katas und Kihon, sowie verschiedene Partnerübungen trainiert und ein wenig was von den Dogbrothers oder anderen reinen Stockkämpfer mit reinnimmt. Aber nicht so ein Programm.
    Was auch Blödsinn ist, Angriffe wie Handgelenkfassen und so ein Quatsch. Fand ich beim KKD schon blödsinnig. Kei´ Sau würd´ jemand mit Stock angreifen! Aber gut, wenn man es als reine Übungsformen nimmt, nun naja.

    Aber ein System ist so gut, wie es der Kämpfer anwenden kann und wie er damit umgehen kann.

    Puh, sorry, für den langen Text

  15. #375
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    @palocan:

    bitte benutze die zitierfunktion, wenn du beiträge anderer user zitierst.
    so, wie du das im moment handhabst, führt es dazu, daß deine beiträge schwer lesbar sind, weil man erstmal sortieren muß, was zitat und was dein eigener text ist.
    sorry, manchmal geht es über den Rechner hier nicht. Sitze gerade am Arbeitsrechner. Ist kein böser Wille von mir. Ich probiere es noch mal. Manchmal werde ich auch von dem System einfach rausgeschmissen.
    Die Einzelzitate gehen leider nicht.. Komisch dass es jetzt mal ging. Habe zu Hause leider keinen Rechner, sonst würde ich zu Hause eher mal schreiben.

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