Ob jetzt fake oder nicht, es ist ein sehr ähnliches Klientel.
Ob jetzt fake oder nicht, es ist ein sehr ähnliches Klientel.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Ich habe lange Yoga gemacht, die verschiedensten Stile, zumindest hier in Deutschland hat Yoga und BJJ keine nennenswerte Schnittmenge.....
Jede Art von Kampfkunst kann gut für die Seele sein, vorausgesetzt, dass sie auf der Basis von Respekt (und Sensibilität) für anderen und Respekt (und Sensibilität) für sich selbst getrieben wird. Was natürlich nicht ausschliesst, dass man hart kämpft. Manche KK’s bieten den Vorteil, dass sie weniger auf Techniken basieren (die man irgendwann 'kann'), sondern auf eher inneren Prinzipien, die sich endlos weiter entwickeln können. Oder vielleicht haben doch alle KK’s potentiell diesen Aspekt, nur dass manche das ein bisschen expliziter machen. So muss es dir dann nie langweilig werden, da "behind every sky lies another sky".
Aber auf Dauer haben das Wohltuende und das Spannende von einer KK nur weiterhin Bestand, wenn du bereit bist, dich mit dir selber und deinem eigenen Sch*ss auseinander zu setzen. Diesen Sch*ss haben wir alle in irgendeiner Form. Eine gute KK kann als Werkzeug oder Brennglas für diese Auseinandersetzung dienen, WENN du dazu bereit bist. Aber nach den ersten Jahren wird das nicht (mehr) automatisch laufen, du musst das aktiv angehen. Was manchmal genauso schmerzhaft sein kann wie Treffer einstecken, oder gar viel schmerzhafter. Und wenn du merkst, dass du trotzdem an manchen Sachen arg hängen bleibst, dann ist eine Therapie ebenfalls ein guter Wegbegleiter bzw. eine gute Ergänzung.
Ob BJJ oder Yoga oder Surfing oder Tai Chi (ach du lieber Himmel…) oder gar Meditation und und und. Das sind alle potentiell hervorragende Spielfelde, um endlos zu entdecken und um als Mensch und Seele weiter zu kommen. Aber keine davon ist ein 'magic bullet' und sie bergen auch genauso ihre, oft sehr speziellen, Fallgruben und Lügen. Sie bieten alle gute Tools aber du musst dann selber auf ehrliche Weise damit ackern…
Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin
Eddie Bravo und Konsorten sind aber schon eher alternativ drauf. Kann natürlich in erster Linie Marketing sein, kenne den Mann nicht persönlich. Andererseits kannte ich flüchtig einen Ami der nach eigenen Angaben bei Jean Jacques Machado und teilweise 10th-Planet trainiert hat und der Typ war nebenbei Freeclimber und auch ansonsten eher extrem.
Naja, man kann überall Paralellen entdecken. "Fake" wird halt zur Realität gemacht. Einen definitiven BJJ-Liestyle gibt es nicht für alle gleich. Also wird versucht, etwas dazu zu machen. BJJ ist in aller erster Linie Training. So wie Kung Fu. Da wurde dann auch ein Mythos drum. Oder halt um jede andere Kampfsportart. Da laufen dann halt Menschen in lustigen Klamotten rum. Oder kaufen spezielle Schuhe. Das eine durchdringt dann auch andere Lebensbereiche. Das nennt man dann Lifestyle. Hat es in anderen Formen auch schon immer gegeben. Geht heute vielleicht besser, weil wir mehr Freizeit haben und mehr Möglichkeiten.
"Eine Schwalbe, macht aber noch keinen Sommer"
Nur weil ein paar Individuen alternativ drauf sind, heißt das nicht, daß alle so drauf sind
Wer , der Trainierenden in D-land baut sich den regelmäßig 'ne "Lunte" und hängt "das" dann an die große Glocke?
Ich trainiere hier in einem kleinen unabhängigen Team, mit vielleicht max 300Mitgliedern- davon surfen nicht Mal 5% und das obwohl das Meer hier direkt vor der Tür ist
Extreme Leute wirst du auch beim Fussball oder sonstwo finden
und weil alles gut vermarket wird.......
Da hast du schon Recht, aber andererseits muss Deutschland auch nicht unbedingt repräsentativ sein. Will sagen Los Angeles, Rio, und so weiter ist nochmal was anderes als Cuxhaven. Muss nichts mit "dem" BJJ-Livestyle ansich zu tun haben, kann auch daran liegen, dass es sich in Brasilien besser surft als in der Nordsee. Wobei ich mal spekuliere, dass die Grundeinstellung des durchschnittlichen Brasilianers oder Kaliforniers generell nochmal anders sein wird, siehe Pünktlichkeit und so weiter.
Aber wie gesagt, du hast schon Recht. Mir ging es auch weniger darum zu behaupten, dass die breite Basis im Grappling surft, Yoga macht, oder so mit der Bong in der Hand irgendwas von Hakuna Matata quatscht, sondern eher um gewisse Tendenzen in der internationalen Elite. Das war zugegebenermaßen auch nur grobe/ungebildete Spekulation meinerseits, teilweise von so Lifestyle-Propaganda ala Joe Rogan beeinflusst, aber ich nehme an ab einem gewissen Level könnte es halt förderlich sein mehr im Sport zu sehen. Vielleicht auch um keine Grappling-Depression zu bekommen. Keine Ahnung wie Björn drauf ist, aber von Außen betrachtet scheint er auch viel über Fühlen, Flow, und so weiter zu schreiben. Ich will nicht sagen das hört sich an wie bei einem Yoga-Hippie, aber ich meine ja nur.
Nebenbei: Das soll auch nicht heißen, dass man nicht Assi sein könnte selbst wenn man surft. Surfer sind auch nicht alle lieb
Der Unterschied zwischen mir und Eddie Bravo ist, das ich weiß das unsere hohl und keine Scheibe ist....
in der doku hier: https://www.youtube.com/watch?v=xKese9rOK1E sagt der sangtiennoi dass es (also kämpfen, muay thai aktiv betreiben) "boring" (langweilig) ist, "always same same" usw. (immer das selbe) ... usw. sehr empfehlenswerte doku ... aber er unterrichtet jetzt ... "now i teach" usw.
beste grüße
mm
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