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Thema: doc on (drug) truck

  1. #46
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    Ìch schreibe direkt in fett rein, macht es einfacher!

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Dann schickt man die Leute eben dahin, wenn es sich um grosse sperrige Geräte handelt...

    Aha, dann muss der Patient sich aber trotzdem bewegen, hatte erst die lange Wartezeit bis der Hausarzt kommt, der ihn dann zu einem anderen Arzt schickt, der dann die Untersuchungen macht, die der Hausarzt in seiner Praxis vor Ort direkt erledigen könnte.


    Ich bin glücklicherweise nicht oft beim Arzt, aber wenn ich ein Medikament brauchte, kriegte ich ein Rezept vom Arzt - nur das Rezept - und muss dann zur Apotheke. und wenn ein Laborwert erhoben werden musste, entnahm der Arzt die Probe, die dann ins Labor geschickt wurde, das wurde nicht in der Praxis selbst gemacht.

    Er entnimmt eine Blutprobe, die er dann wie den ganzen Tag aufbewahrt? Wenn Blutproben entnommen werden und zur Diagnostik in ein Labor gehen sollen, dann werden die Patienten zu einem frühen Termin geballt einbestellt, denn Blut außerhalb des menschlichen Körpers zerfällt recht schnell. Ich kenne es von meinem Hausarzt so: Termin für die Blutentnahme zwischen 7 und 8 Uhr, da sind dann ganz viele Leute zur Blutentnahme und um 8:15 kommt der Kurier vom Labor und nimmt alle Proben mit.
    Aber für Madame sollte der Doc die entnahme bei ihr zu Hause machen und dann den Kurier im Schlepptau haben?



    Was ja wohl den grössten Teil der Patienten betrifft. es sind ja leider unendlich viele Leute chronisch krank, wo es eher darum geht, den Status quo zu überwachen, und nicht, neue Diagnosen zu stellen.

    Nö, es sind doch mehr Sachen, die akut sind.

    Ich melde mich heute, damit der Arzt morgen vorbei kommt, ein Notfall ist es ja nicht - der kann doch am Abend eine sinnvolle Route für den Tag danach planen, und dann mitteilen, wann ungefähr er wo sein wird? Das schafft auch jeder Logistiker mit Stückgut... die Patienten sind ja krank zuhause. die laufen ja nicht weg. das ist ja einer der Gründe, warum sie Hausbesuch wollen. Weil es für sie unangenehm ist, Reisen zu machen, auch kleine.

    Und wann soll er das deiner Meinung nach noch machen? Abends, wenn alle anderen Feierabend haben, soll er sich in seiner Freizeit hinsetzen, alle Termine für den nächsten Tag nachlesen, planen wann er wo ist und das dann den Leuten noch allen mitteilen?

    Bei der Terminvereinbarung fragt der Arzt halt schon mal, worum es ungefähr geht, und entscheidet dann, ob ein Hausbesuch passt oder der Patient eben doch aus dem Haus muss zu einer Institution. und eben: Medikamente, Salben etc darf hierzulande auch kein Arzt in der Praxis abgeben... sondern nur das Rezept dazu. Labor haben auch die meisten nicht im Haus, sondern schicken Proben ein. Sets für Abstriche und ähnlich sind meist sehr handlich. Wer "dringend" etwas benötigt, braucht sowieso Notfallbehandlung, und nicht einen Termin irgendwann (egal ob in der Praxis oder zuhause). Die Notfallärzte gibt's ja schon längst in mobil, zusätzlich zu den Notfallstationen in den Spitälern. dort klappt das ja bestens.

    Tja, in Deutschland ist es anders. Da werden die ersten Medikamente meist vor Ort in der Praxis ausgegeben und je nach Hausarzt wird auch teilweise eigene Diagnostik (Quick-Werte, Ultraschall, etc.) vor Ort betrieben. Und ich kenne die Arbeitszeiten der Praxis, da wird oft noch viel nach der offiziellen Arbeitszeit gemacht, weil die Patienten sich stapeln.

    und ja, gut und klug ausgestattete kleine Koffer können eine Menge nützlicher Sachen in sich tragen. aber sicher doch. (drum liebe ich mein Schweizer Taschenmesser heiss und innig)

    Siehe Ultraschall, etc.

    und dann noch: Wir Menschen haben dieses tolle Ding namens "Sprache", das darf man benutzen! man muss jetzt wirklich nicht Schwierigkeiten herbeireden für Probleme, die ohne weiteres lösbar sind, wenn man ein paar Minuten nachdenkt und vorausschauend handelt.

    Grundsätzlich ist es immer besser und bequemer, mehr Optionen zu haben, eben zB wählen können zwischen Hausbesuch und Praxisbesuch.
    Bequemer für dich, aber nicht für den praktizierenden Arzt.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  2. #47
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    @Kirke: 1+
    Ein schönes Beispiel dafür, dass es gar nicht mehr darum geht was gehen könnte sondern nur noch darum was nicht geht (ja, vieles im Vorschlag von Diszi ist sicherlich nicht durchdacht und nicht praktikabel, manches ergibt aber schon Sinn und manches hat sich in anderen Ländern bereits bewährt… und vieles war nebenbei früher hier auch üblich). Das dies beim aktuellen Ärztemangel nicht umsetzbar wäre, ist aber leider nicht von der Hand zu weisen.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  3. #48
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    @Kirke: 1+
    Ein schönes Beispiel dafür, dass es gar nicht mehr darum geht was gehen könnte sondern nur noch darum was nicht geht (ja, vieles im Vorschlag von Diszi ist sicherlich nicht durchdacht und nicht praktikabel, manches ergibt aber schon Sinn und manches hat sich in anderen Ländern bereits bewährt… und vieles war nebenbei früher hier auch üblich). Das dies beim aktuellen Ärztemangel nicht umsetzbar wäre, ist aber leider nicht von der Hand zu weisen.
    Danke Dir. Ja, hab auch den Eindruck, dass mein Link nicht durchgelesen wurde, zumindest fließen die Infos kein Stück in die Diskussion ein.

  4. #49
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kirke Beitrag anzeigen
    Danke Dir. Ja, hab auch den Eindruck, dass mein Link nicht durchgelesen wurde, zumindest fließen die Infos kein Stück in die Diskussion ein.
    Falls du es gemerkt haben solltest, ich habe direkt darauf geantwortet.

  5. #50
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Warten muss man als Patient im real existierenden Krankenwesen sowieso ständig, das ist ja heute keineswegs gut gelöst.

    zuhause wartet es sich allerdings deutlich angenehmer, aber auch sicherer. für einen selbst und für andere.

    Diese Naivität ist wirklich herrlich. Du willst wirklich dass der Arzt, von dem du ja anscheinend ohnehin nichts hälts, nur wegen deiner eigenen Bequemlichkeit zu dir nach Hause kommt, das ist dermaßen unsozial gedacht dass ich es kaum glaube.

  6. #51
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Diese Naivität ist wirklich herrlich. Du willst wirklich dass der Arzt, von dem du ja anscheinend ohnehin nichts hälts, nur wegen deiner eigenen Bequemlichkeit zu dir nach Hause kommt, das ist dermaßen unsozial gedacht dass ich es kaum glaube.
    Dass durch Hausbesuche die Ansteckungsgefahr für andere Leute massiv geringer wird, ist für dich kein Argument?

    Kranke alle in einen Raum zu stecken (Wartezimmer, oder zusätzlich öffentlicher Verkehr) und sie ihre jeweiligen ansteckenden Beschwerden untereinander austauschen zu lassen, habe ich noch nie eine gute Idee gefunden. Genauso wenig, wie kranke Leute, die eigentlich ins Bett gehörten, rumreisen zu lassen und sie damit genau in dem Moment noch mehr zu belasten, wo sie eigentlich Belastung vermeiden sollten, um zu heilen.

    Dazu kommt, dass ein Arzt, der die Lebensumstände durch Hausbesuch direkt mitkriegt, auch deutlich mehr Infos kriegt, woran es womöglich liegen könnte, dass die Person krank ist, oder nicht gesundet, wie sie sollte. und somit gezielter arbeiten kann.

    Teurer wird das auch nicht, zumindest nicht, wenn man das klug aufgleist und klug die Umstände und Gruppen wählt, wo Hausbesuche sinnvoll sind. das sind ja nicht alle. Aber bei einer grossen Gruppe kann das sehr wohl eine gute Idee sein. Wie das genau geht, müsste man mit Experimenten herausfinden.

    naja. Wer will sucht Wege, wer nicht will, sucht Ausreden, das war ja schon immer so. Ich staune nur immer wieder, wie offensichtlich massiv mangelhafte Systeme wie das öffentlichen Gesundheitswesen, oder aber auch die Belastung durch Verkehr (SUVs und andere Fahrzeuge...) mit Zähnen und Klauen als alternativlos verteidigt werden und Änderungen zum Besseren ohne empirische Daten als völlig unmöglich dargestellt werden, ohne es je überhaupt probiert zu haben.
    unorthodox

  7. #52
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen

    naja. Wer will sucht Wege, wer nicht will, sucht Ausreden, das war ja schon immer so.
    Na klar, kein schlüssiges Konzept vorweisen können, aber große Reden schwingen. Ich wäre der erste der es begrüßen würde, wenn man nicht in vollgestopften Wartezimmern sitzen müsste.
    Aber so Leute die beim ersten Hüsterchen einen Krankenschein und Pillen haben wollen, die belasten das Gesundheitssystem, und wenn die den Arzt deswegen such noch jedes mal kommen lassen wollen, dann geht das sicher nicht lange gut

    Weißt du eigentlich was das Wort "Patient" bedeutet, und welche Denke dahintersteht, und hast du dich schon mal mit einem Arzt darüber unterhalten?


    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    naja. Wer will sucht Wege, wer nicht will, sucht Ausreden, das war ja schon immer so. Ich staune nur immer wieder, wie offensichtlich massiv mangelhafte Systeme wie das öffentlichen Gesundheitswesen, oder aber auch die Belastung durch Verkehr (SUVs und andere Fahrzeuge...) mit Zähnen und Klauen als alternativlos verteidigt werden und Änderungen zum Besseren ohne empirische Daten als völlig unmöglich dargestellt werden, ohne es je überhaupt probiert zu haben.
    Du suchst ja keine Wege, du fantasierst nur rum, von Konzepten die alle schon mal da waren.
    Du willst ja auch gar nichts grundsätzliches ändern, sondern Ärzte sogar noch weiter auf die Funktion eines Pillenverteilers und Zettelschreibers reduzieren, und die anderen für deine eigene Bequemlichkeit tanzen lassen.
    Glaubst du etwa dieser Wahn sich alles nach Hause liefern zu lassen wäre ein alternatives Verkehrskonzept, ist dir klar wie der Anstieg des Lieferverkehrs an Privathaushalte den Gesamtverkehr in den letzten Jahren erhöht hat?
    Für mich klingen deine Überlegungen einfach total widersprüchlich, du kritisierst ein System, und was du als Ideen produzierst, sind höchstens Verschlechterungen.
    Geändert von Gast (18-04-2021 um 21:04 Uhr)

  8. #53
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Dazu kommt, dass ein Arzt, der die Lebensumstände durch Hausbesuch direkt mitkriegt, auch deutlich mehr Infos kriegt, woran es womöglich liegen könnte, dass die Person krank ist, oder nicht gesundet, wie sie sollte. und somit gezielter arbeiten kann.
    So wie bei Dr. House(besuch), wo dann in den Schränken der Patienten rumgeschnüffelt wird, warum die Behandlungen nicht anschlagen?
    Wie viele Minuten hat ein niedergelassener Arzt pro Patient?
    Die Termine werden doch mit Absicht überbucht, damit der Arzt, wenn einer nicht kommt, keine Zeit verliert.

  9. #54
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Na klar, kein schlüssiges Konzept vorweisen können, aber große Reden schwingen.
    ich weiss nicht, was an meinem Konzept nicht schlüssig sein soll? Es wird ja teilweise auch schon umgesetzt?

    Es sagt ja keiner, es müsse für alle funktionieren (nein, es wird nie Transplantationen auf dem Küchentisch geben), aber für eine Menge alltäglicher Beschwerden geht das völlig problemlos.

    Ich wäre der erste der es begrüßen würde, wenn man nicht in vollgestopften Wartezimmern sitzen müsste.
    Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube...


    Aber so Leute die beim ersten Hüsterchen einen Krankenschein und Pillen haben wollen, die belasten das Gesundheitssystem, und wenn die den Arzt deswegen such noch jedes mal kommen lassen wollen, dann geht das sicher nicht lange gut
    nach inzwischen einem Jahr Corona so etwas zu hören, wo mehr als genug Leute schon Angst haben vor symptomlosen Ansteckungen, das ist recht erfrischend.

    Allerdings: Leute merken doch, hoffentlich, wie es ihnen geht. Und es ist doch tatsächlich oft sinnvoller, wenn man merkt, da kommt was, gleich im Ansatz sich ein paar Tage Ruhe zu gönnen, und dann ist wieder gut. Statt sich weiter durch den Alltag zu quälen, in dem Prozess noch lauter andere anzuhusten, und dann, zwei Wochen später, wenn es dann wirklich nicht geht, sich dann für zwei, dre, vier... Wochen ins Bett legen zu müssen. oder sich gleich einen ausgewachsenen Burnout zu züchten, wo wir dann nicht mehr von Wochen, sondern Monaten reden. Oder Jahren.

    Aber die meisten Leute können halt nicht einfach sagen "Chef, ich fühle mich nicht wohl, ich tret mal ein paar Tage etwas kürzer", ohne dass dies von einem offiziellen Zettel begleitet wird. Hoch lebe die Bürokratie!



    Weißt du eigentlich was das Wort "Patient" bedeutet, und welche Denke dahintersteht, und hast du dich schon mal mit einem Arzt darüber unterhalten?
    Ein "Patient" ist ein "Leidender" und ein "Geduldiger"

    Das mit der Geduld scheint aber erst seit kurzem wieder ein Thema zu werden, gerade bei den Ärzten. Long Covid ist grad in aller Munde - Long Flu hat es aber auch schon immer gegeben. hat keinen interessiert. Long Burnout ist eh eine Volkskrankheit. hat keinen interessiert, hauptsache so schnell wie möglich zurück an den Arbeitsplatz, egal wie, stell dich mal nicht so an, du Pfeife.



    Du suchst ja keine Wege, du fantasierst nur rum, von Konzepten die alle schon mal da waren.
    Wenn die Konzepte "alle schon mal da waren", und das seit Tausenden von Jahren in den unterschiedlichsten Kulturen, könnte man ja mal die gewagte Vermutung treffen, dass diese bewährt und gut sind? und womöglich reaktiviert werden sollten, zum Wohle aller?




    Du willst ja auch gar nichts grundsätzliches ändern, sondern Ärzte sogar noch weiter auf die Funktion eines Pillenverteilers und Zettelschreibers reduzieren, und die anderen für deine eigene Bequemlichkeit tanzen lassen.
    ich hättesehr gerne, dass Ärzte wieder mehr Zeit im Gespräch mit Patienten verbringen, und weniger damit, auf Laborergebnisse und Bildschirme zu starren. Und auch entsprechend dafür bezahlt werden.

    Ich hätte sehr gerne, dass die Erfahrung von Ärzten wieder geschätzt wird, dass diese nicht nur Symptome in die App eingeben, die aktuelle Leitlinie ausgespuckt kriegen, und jede Abweichung der Behandlung mit Angst vor legalen Folgen umfassend begründen müssen. sondern dass die auch mal ihrem Bauchgefühl, das gespiesen wird von grossem Wissen und langer Erfahrung, Folge leisten können.

    Ich hätte gerne, dass die Frage "wie genau wird Gesundheit erhalten und gepflegt?" massiv mehr Gewicht bekommt, im Gegensatz zum heute üblichen "wie reparieren wir, was kaputt gegangen ist?"

    Ich hätte gerne, dass Fachleute unterschiedlicher Richtungen - schulmedizinisch, anders-therapeutisch, sozial, psychologisch, pädagogisch, aber auch städtebaulich, legal, infrastrukturell etc - harmonisch zusammen arbeiten, zum Wohl der Person, die Beschwerden hat, oder aufgrund ungünstiger Umstände vermutlich bekommen wird.

    ... man darf ja wohl von einer besseren Welt träumen, auch wenn die Realität noch ganz anders ist....


    Glaubst du etwa dieser Wahn sich alles nach Hause liefern zu lassen wäre ein alternatives Verkehrskonzept, ist dir klar wie der Anstieg des Lieferverkehrs an Privathaushalte den Gesamtverkehr in den letzten Jahren erhöht hat?
    aber auch nur darum, weil es zusätzlich war, und nicht ein Ersatz. gerade das Geschäft mit Kleidern, wo der Kunde allzu oft drei Grössen bestellt, um die zwei unpassenden dann zurück zu schicken. mit Methode, nicht als Ausnahme.

    Das würde nicht passieren, wenn man es im Laden probiert - das würde auch nicht passieren, wenn nicht nur das Kleid, sondern auch die Verkäuferin mit nach Hause kommt und es dort anprobiert werden kann.

    Ein (1) Lieferwagen, der zB schwere Sachen wie Getränke anbietet, und dann im Dorf damit mehrere Strassen bedient, kann eben sehr wohl mehrere - 10 , oder 20, oder noch mehr - Autofahren der jeweiligen Privatpersonen im Privatauto zum Supermarkt hin und zurück ersetzen. Und somit die Umweltbelastung mindern, die Strasse schonen, die Unfallgefahr mindern... es wird unter dem Strich deutlich weniger Masse bewegt.

    aber ja klar, man muss sich schon ein paar Gedanken machen. aber auch andersrum: wenn man sich mal ein paar Gedanken macht, und vielleicht auch mal über den Tellerrand guckt - wird man meist auch Lösungen finden, die besser sind, als der aktuelle belastende Zustand.

    Wollen muss man aber, und tun muss man es.
    unorthodox

  10. #55
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    So wie bei Dr. House(besuch), wo dann in den Schränken der Patienten rumgeschnüffelt wird, warum die Behandlungen nicht anschlagen?
    So einen wie Dr. House hätte ich auch in der Klinik oder Praxis nicht gern als Arzt.

    Es soll ja Leute geben, die grundlegende Manieren nicht vergesseen, nur weil sie gerade am Arbeiten sind.



    Wie viele Minuten hat ein niedergelassener Arzt pro Patient?
    Viel zu wenige. Was ein riesiger, längst bekannter Mangel ist, aber irgendwie scheint nie jemand dagegen was Sinnvolles zu machen.

    Aber den Patienten in alle möglichen extrem teuren Diagnosemaschinen zu stecken, das geht.

    Verstehe, wer will, warum das so ist... ich versteh's nicht.

    Die Termine werden doch mit Absicht überbucht, damit der Arzt, wenn einer nicht kommt, keine Zeit verliert.
    Ein so pervers krankes System müsste dringend zum Besseren verändert werden, meinst du nicht?
    unorthodox

  11. #56
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wer will sucht Wege, wer nicht will, sucht Ausreden, das war ja schon immer so. Ich staune nur immer wieder, wie offensichtlich massiv mangelhafte Systeme wie das öffentlichen Gesundheitswesen, [...] mit Zähnen und Klauen als alternativlos verteidigt werden und Änderungen zum Besseren ohne empirische Daten als völlig unmöglich dargestellt werden, ohne es je überhaupt probiert zu haben.
    Roflkopter.

    Du bist doch Schweizerin, oder?
    Was meinst du denn, woran es liegt das in deiner Heimat die durchschnittliche Lebenserwartung bei 84 Jahren liegt?
    Nur an der gesunden Luft und dem Alpenkäse?

    Dann lass dir gesagt sein, dass im Jahre 1960 (da gabs auch schon Luft und Fondue) die durchschnittliche Lebenserwartung noch bei 71 Jahren lag, im Jahre 1990 bei 76, und 2010 bei 82.

    Die Segnungen der modernen Medizin (nicht monokausal, aber in einem erheblichen Anteil) haben deinen Landsleuten ab Geburt innerhalb von 2 Generationen eine mehr von durchschnittlich 13 Lebensjahren (und das beginnend auf dem recht hohen Niveau von 71) gebracht und du laberst hier von einem "massiv Mangelhaften" System, weil Madame es gerne hätte wenn ihr alles hinterhergetragen wird und die dummen Arbeitnehmer dafür ruhig mal Pause im ÖPNV machen sollen.

  12. #57
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    Zitat Zitat von Soldier Beitrag anzeigen
    Du bist doch Schweizerin, oder?
    Was meinst du denn, woran es liegt das in deiner Heimat die durchschnittliche Lebenserwartung bei 84 Jahren liegt?
    Nur an der gesunden Luft und dem Alpenkäse?
    an der gesunden Luft bestimmt. Danke auch an die ganzen Bestimmungen, die die Industrie zu Luftfiltern etc verknurrt! Dazu kommen: warme trockene Wohnungen, fliessend heisses Wasser, sehr gut überwachte Nahrung, soziale Sicherheit zur Verhinderung von Existenzängsten, recht gut ausgebauter Umweltschutz (es kippt keiner mehr Industrieabfälle in den Rhein)... niemand friert, niemand hungert. Schwere Arbeit (schaufeln, pickeln etc) hat stark abgenomme und wurde mechanisiert.

    ja, auch Impfungen helfen bestimmt ein bisschen mit. Aber grundlegend gesunde Lebensumstände sind die unverzichtbare Basis der öffentlichen Gesundheit.



    Dann lass dir gesagt sein, dass im Jahre 1960 (da gabs auch schon Luft und Fondue) die durchschnittliche Lebenserwartung noch bei 71 Jahren lag, im Jahre 1990 bei 76, und 2010 bei 82.
    Luft und Fondue gab's da schon, Zentralheizungen und Kühlschränke und Sicherheitsvorschriften für die Industrie und Privatpersonen aber noch deutlich weniger als heute. Gurtpflicht im Auto kam glaub ich in den 80er Jahren. und dass um zehn Uhr auf der Baustelle erst mal eine Kiste Bier geleert wurde vom Team, war damals normal, heute nicht mehr.




    Die Segnungen der modernen Medizin (nicht monokausal, aber in einem erheblichen Anteil) haben deinen Landsleuten ab Geburt innerhalb von 2 Generationen eine mehr von durchschnittlich 13 Lebensjahren (und das beginnend auf dem recht hohen Niveau von 71) gebracht
    Hast du dafür auch Belege, wo die ganzen Verbesserungen der Lebensumstände auch mit Sorgfalt rausgerechnet wurden?

    und du laberst hier von einem "massiv Mangelhaften" System, weil Madame es gerne hätte wenn ihr alles hinterhergetragen wird und die dummen Arbeitnehmer dafür ruhig mal Pause im ÖPNV machen sollen.
    so emotional werden ist übrigens auch schlecht für die Gesundheit. Züchte dir kein Magengeschwür und auch keinen Herzinfarkt!

    Übrigens: bei Magendurchbruch oder Herzinfarkt würdest auch du vom mobilen Arzt abgeholt und ins Krankenhaus gebracht werden, in einem speziell dafür ausgerüsteten Fahrzeug, und müsstest nicht selbst gehen.
    unorthodox

  13. #58
    gast Gast

    Standard

    Du kannst ja ´mal einen Servicetechniker aus den Bereichen Elektro-, Sanitär-, Kälte-, Medizintechnik oder so fragen, ob Du ´mal ein paar Wochen mit ihm durch die Gegend fahren darfst.
    Echter Augenöffner, jeder geht Dir per Telefon auf den Sack, Du sollst gleichzeitig an mindestens zwei Orten sein, wieso hast Du nicht jedes Ersatzteil auf dem Auto?, wieso soll man für die Anfahrt bezahlen?,
    in den Innenstädten, großen Firmen, Krankenhäusern gibt´s noch nicht ´mal für Dich Parkplätze, die Straße, die Du gestern benutzt hast, ist heute gesperrt, Umleitung kannst Du Dir selbst rausfummeln,
    Deine Bezahlung ist eher ´n Scherz, dafür machst Du dann aber ständig Notdienst, Überstunden sowieso, da hat zumindest der Finanzminister was von, die Liste läßt sich noch locker fortsetzen.
    Warum also sollte ein Mediziner sich so´ne Scheiße ans Bein binden?

  14. #59
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    Zitat Zitat von Panzerknacker Beitrag anzeigen
    Du kannst ja ´mal einen Servicetechniker aus den Bereichen Elektro-, Sanitär-, Kälte-, Medizintechnik oder so fragen, ob Du ´mal ein paar Wochen mit ihm durch die Gegend fahren darfst.
    Echter Augenöffner, jeder geht Dir per Telefon auf den Sack, Du sollst gleichzeitig an mindestens zwei Orten sein, wieso hast Du nicht jedes Ersatzteil auf dem Auto?, wieso soll man für die Anfahrt bezahlen?,
    Ich mach das in meiner Branche, Nachhilfe, und neuerdings auch Komplementärtherapie, schon seit Jahren. und übrigens durchaus lieber, als in meinem Büro zu versauern und den ganzen Tag nichts anderes zu sehen, als die eigenen vier Wände.

    Wozu auch recht früh die Erkenntnis gehörte: Kunden muss man erziehen. Zum Beispiel, wer das Gefühl hat, es sei eine gute idee, mir am Sonntag zu schreiben wegen irrelevanter Details, wartet auf Antwort bis Montag. Ich brauche das Wochehende zur Regeneration, dafür ist es da, wenn ich dann wieder gute Leistung bringen will. und wem das nicht gefällt, der ist halt nicht mein Kunde. Dito, wenn ich in einem Gespräch bzw mitten in der Arbeit bin, nehme ich das Telefon nicht sofort ab, sondern rufe halt nachher zurück. Ich mache ja keinen Notfalldienst, wo es um Leben und Tod geht.

    Und klare, eindeutige Kommunikation von Anfang an, zB indem man Anfahrtspreise mit in die Offerte schreibt, beugt Missverständnissen vor. Ich staune ja immer wieder, wie schwer es vielen zu fallen scheint, so ein bisschen mitzudenken und Problemen vorzubeugen, vorausschauend zu handeln, vorausschauend zu kommunizieren, was es alles beinhalten wird...


    in den Innenstädten, großen Firmen, Krankenhäusern gibt´s noch nicht ´mal für Dich Parkplätze, die Straße, die Du gestern benutzt hast, ist heute gesperrt, Umleitung kannst Du Dir selbst rausfummeln,
    Wer in einer Grossstadt tätig ist, nur eine Aktentasche/Rucksack mit sich tragen muss wie ien Arzt eben muss, und nicht Material im 100-kg-Bereich, plus Werkzeug, wie es ein Servicetechniker muss, und das nicht mit einem Zweirad oder dem öffentlichen Verkehr erledigt, ist wirklich selber schuld.

    Aber ja, bessere Raumplanung wäre auch noch so ein Thema, in der Tat.



    Deine Bezahlung ist eher ´n Scherz, dafür machst Du dann aber ständig Notdienst, Überstunden sowieso, da hat zumindest der Finanzminister was von, die Liste läßt sich noch locker fortsetzen.
    Was generell dagegen spricht, Arzt zu werden. Das ist ja heute schon so.

    Was tatsächlich einer der Gründe war, warum ein Medizinstudium für mich gar nie in Frage kam, nämlich die extreme Arbeitsbelastung, die in der Branche offenbar als völlig normal empfunden wird. Nein danke, nicht für mich.

    Neue Bezahlmodelle (vor allem solche, wo Gesprächszeit gefördert und honoriert wird, nicht Maschinenauslastung), ja das wäre auch mal was. Unabhängig von Hausbesuchen.


    Warum also sollte ein Mediziner sich so´ne Scheiße ans Bein binden?
    Die haben eh die Scheisse am Bein, auch in der Praxis oder im Spital. ist doch heute schon so. war schon immer so.

    Gelegentlich mal durchatmen können (zB auf dem Fahhrad, 5 min Strecke zwischen zwei Patienten...) scheint mir da ein deutlicher Gewinn an Lebensqualität zu sein, kein Verlust.
    unorthodox

  15. #60
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wer in einer Grossstadt tätig ist, nur eine Aktentasche/Rucksack mit sich tragen muss wie ien Arzt eben muss
    Das ist eben einfach Quatsch. Die Ärzte die ich kenne, die behandeln auch, und verschreiben eben nicht nur Pillen. Und wenn du zu einem Umfassenden Behandlungskonzept zurückwillst, kann ein Arzt das nicht von Unterwegs machen. Im wilden Westen, oder bei uns im 19. Jhd. ging das vielleicht noch, da kam der Arzt dann auch schon mal zu spät. Kinder wurden zu Hause geboren, aber da starben dann halt auch viele. Ich bin gespannt wie das dann wird, wenn das Kreissaalmobil vor der Tür steht.

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