wie würdest Du das begründen?
Ich denke gerade an Erich Fromm, der m.E. sehr gut die Sprache einer so "szientifischen" Anschauung wie dem historischen Materialismus mit chassidischen oder gar Zen-Buddhistischen Bildern verglich/verknüpfte/deutete
Denker wie Fromm (von mir aus noch Ernst Bloch), die quasi eine esoterisch/spirituelle Ökumene gar mit dem westlichen Rationalismus verbanden, haben großes Potential wie ich finde.
Das kann man halt für alles sagen. Mir ist schon klar, dass Du Dir da ernsthaft Gedanken darüber machst und einen wesentlich "sophisticateren" (wobei Du da sicher verneinen würdest, denn das wäre ja schon wieder eine Entfernung vom Ursprung ) Ansatz hast, als irgendwelche Eso-Leute, die nicht verstanden haben, wie Wissenschaft funktioniert. Aber das Argument ist halt "man kann es nicht beweisen aber ich weiß, dass es das gibt" - ich versteh das bei alltäglichen Dingen durchaus "ich bin mir sicher, das ist so", bei einer so grundlegenden, metaphysischen Frage ist mir das aber einfach "zu wenig". Die einzigen Sachen, bei denen ich "ist halt so" gelten lasse, ist die Existenz selbst sowie das Bewusstsein - da gibt es in der Tat keinen Beweis, den man von außen herantragen könnte, zumindest kenne ich keinen.
"Alles Geschmackssache!" - sagte der Affe, und biss in die Kernseife
Das Schöne ist, dass man nichts beweisen muss, da man "das Eine" eh nicht beweisen kann.
Die "Erkenntnis" ist da, wurde von vielen Kulturen überall auf der Welt immer wieder in neue Worte gepackt. Unser Geist fordert dafür eine Erklärung und wenn es sie nicht gibt, dann ist die Erkenntnis falsch.
DAS IST JEDOCH DAS WESEN DES GEISTES UND NICHT DES TAO
Entweder man macht einfach, oder man denkt...
Grüße
Kanken
"Man kann gerne intellektuell vergleichen und deuten, wenn man den WEG gehen will, dann sollte man sich jedoch für eine Tradition im Kern entscheiden, denn diese hat sich bewährt. Man muss zwischen "Denken" und "Tun" unterscheiden.
Grüße
Kanken"
Jep, den Punkt seh ich ein, danke.
Ok, dann würde ich in dem Fall jene "Sprache" zum Denken zählen nicht zum Tun. Ich glaube es ist möglich eine Tradition zu leben, danach zu handeln, und dennoch zu versuchen eine ... "universellere" Bezeichnung der Dinge zu finden und zu gebrauchen. Versteh mich bitte dahingehend, dass ich nichts von Gnosis halte ...
hüpf hüpf hüpf machte der Punkt ...
Interessant ist m.E., daß in den Traditionen, die wir hier verhandeln, das Denken gerade nicht als adäquates "Medium" der Wahrnehmung von Welt verstanden wird. Sondern im Gegenteil eher geradezu als etwas angesehen wird, das diese Wahrnehmung verhindert.
Entsprechend gibt's Methoden, mit deren Hilfe man übt, nicht mehr zu denken, oder mindestens dem Denken keine allzu große Bedeutung mehr zukommen zu lassen.
Wenn man das eine Weile übt, verändert sich die Wahrnehmung von Welt tatsächlich.
Es ist außerordentlich erstaunlich, was alles man wissen kann, ohne etwas zu wissen.
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