man kann sich gewaltig täuschen, wenn man einfach den zusammenhang zweier faktoren untersucht, ohne zu bedenken, dass gene und umwelt sich gegenseitig beeinflussen. dies soll an einem beispiel erläutert werden: ein wissenschaftler behauptet, dass große menschen besser rechnen können als kleine. dies beweist er anhand einer hohen korrelation (eines starken rechnerischen zusammenhangs) zwischen körpergröße in zentimetern und der rechenfähigkeit. was er dabei verschwiegen hat: er hat die untersuchung an kindern durchgeführt. klar, dass die größeren im addieren und multiplizierern die kleinen um längen schlugen. er hatte ein dritte variable, nämlich das alter, unterschlagen. hätte er das alter herausgerechnet, wäre er wahrscheinlich auf eine korrelation von null gestoßen, also auf keinerlei zusammenhang zwischen zentimetern und zensuren. ganz präzise ausgedrückt: eine hohe korrelation zwischen zwei phänomenen beweist keinen kausalzusammenhang.
auch wenn das beispiel banal klingt, so wird dieser denkfehler tagtäglich von wissenschaftlern begangen: ständig werden artikel in fachzeitschriften publiziert, in denen gewagte psychologische theorien durch vereinfachte korrelationszusammenhänge <<bewiesen>> werden.