Das kann ich als Eventveranstalter gut nachvollziehen. Mein Beitrag ist aus der Sicht des Vereinssports zu sehen.
Das kann ich als Eventveranstalter gut nachvollziehen. Mein Beitrag ist aus der Sicht des Vereinssports zu sehen.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Ich kann da ja aus beiden Seiten betrachten, sowohl aus der Breitensportsicht eines ländlichen Turnvereins als auch als privater Anbieter mit einer kleinen Kampfkunstschule. In beiden Fällen bin ich froh, dass man wieder was machen kann, wenn auch abgespeckt. Der Zeitpunkt zu öffnen war richtig. Ich habe bisher noch keine Kündigungen verzeichnen können, bei mir ist es sehr familiär, ebenso bei meinem Lehrer, da habe ich das nicht befürchten müssen. Allerdings weiß man auch nicht was gewesen wäre, wenn man bis in den Herbst hinein nichts hätte anbieten können außer ein paar Videos und online Training.
Beim Verein sind es leider wirklich auch die Kinder, die die Leidtragenden sind. Zumindest können sie wieder Tischtennis spielen mit entsprechendem Hygienekonzept, aber alles was an Schwimmen oder Turnen in breitensportlicher Hinsicht angeboten wird, ruht noch. Da habe ich selber zwei Gruppen und ich habe mich entschieden, da noch abzuwarten. Letztlich werde ich als Übungsleiter verantwortlich gemacht, wenn sich doch ein Kind infiziert und dann haben wir ein großes Problem. Außerdem ist alles, was solche Angebote ausmacht, Bewegung, Spaß, das soziale Miteinander, einfach toben, über Matten und Bänke rutschen, klettern etc. nur äußerst schwer möglich nach den Vorgaben, zumindest nicht in den Altersgruppen. Bei etwas älteren Kindern im Bereich Leistungsturnen z.B. geht das schon eher. Da ist der Zielfokus anders. Dennoch ist es eine große Aufgabe, nach jedem Übungsdurchgang alles wieder zu reinigen und zu desinfizieren und vor allem auch die Kinder auf Abstand zueinander zu halten. Die meisten Erwachsenengruppen haben ihren Betrieb auch wieder aufgenommen und die Leute sind froh, wieder einmal die Woche in die Sporthallen zu können. Aber wenn ich mich mal so umhöre, haben die Leute eh kaum Möglichkeiten, jetzt zu anderen Vereinen abzuwandern. Die haben dieselben Probleme und Unsicherheiten,ob sie beginnen oder nicht. Von daher erwarte ich da jetzt nicht die große Kündigungswelle beim Sportverein.
Bei meinem privaten Ving Tsun Training haben wir uns auf outdoor Training auf meinem Grundstück festgelegt und das läuft eigentlich gut muss ich sagen. Ohne Kontakt, sprich keine Partnerübungen außer beim Langstock, der ist schon von Haus aus so lang, dass der Mindestabstand jederzeit gewahrt bleiben kann. Ansonsten Geräte, Formen, Schritte, Solodrills. Also viel besser als nichts und man bleibt am Ball. Und man hat den Fokus auf Dinge, für die sonst auch mal die Zeit zu knapp ist.
Geändert von Kaybee (03-06-2020 um 12:50 Uhr)
ja ich möchte wirklich mal wissen, ob man in haftung als verein / sportbetrieb / trainer / übungsleiter von den behörden genommen wird.
die reinigng und das hinweisen auf abstände ist kosten- und zeitintensiv und bedeutet wenig spass.
hinzu kommt die unsicherheit beim intensiven training mit aerosolen in engen gyms oder auch anderen geschlosasenen hallen.
wer ist bereit das risiko einzugehen als intentiv trainierender oder mit dem dazukommendenen haftungsrisiko als gym betreiber oder trainer.
Jupp. Ist alles aufwändig und wenn man dann noch befürchten muss, dafür zu haften.... Beim Treffen mit den örtlichen Gemeindevertretern wurde uns das so gesagt, dass die Übungsleitzer und letztlich der Vorstand dafür die Verantwortung trügen, dass alle Vorschriften einbgehalten würden. Das fühlt sich zugegebenermaßen schon etwas so an, als sei man auf Bewährung in den öffentlichen Sportanlagen. Du kannst nur alles nach bestem Wissen und Gewissen nach den Vorgaben, die wir haben, unserer Tischtennisabt. hat sogar noch ein eigenes Hygienekonzept vom Fachverband, umsetzen. Wenn du dafür sorgst, dass das eingehalten wird, die Abstände, die maximale Teilnehmerzahl, die Teilnehmerlisten, die Einwilligungserklärungen bei Minderjährigen, die Hygienenachweise in den Sporthallen sauber geführt sind, dann kannst du zumindest sagen, du hast dich an alle bestehenden Vorgaben gehalten. Das Ordnungsamt prüft offenbar regelmäßig, bisher haben fast alle meiner Gruppen schon einen Besuch bekommen, wo kontrolliert wurde. Unbeschwertes Ausüben von Sport wie man es kennt ist das nicht mehr und man kann es bei einigen Sportarten, besser durchführen, in anderen schlecht bis gar nicht. Und die Alterstruktur der TN spielt dabei noch ne Rolle. Im Sommer kann man auch mal nach draußen verlagern, viel lüften ist auch kein Problem. Mal schauen wie das im Winter aussieht. Aber die Alternative wäre gewesen, noch gar nichts zuzulassen und das halte ich nach wie vor für die schlechtere Variante. So hoffe ich einfach auch, dass alles gut geht und keine meiner ÜL Probleme bekommt. Bisher läuft es zumindest gut und die TN sind sehr verständig und haben auch im Vorfeld die Hygienekonzepte und die neuen Regeln zugeschickt bekommen.
Geändert von Kaybee (03-06-2020 um 13:16 Uhr)
Am Dienstag hatten wir unser erstes Outdoor-Training im Krav Maga - die Wochen zuvor nur Online-Kurse über Zoom.
Trainingsort: Park
Teilnehmerzahl: 16
Hauptsächlich waren es Kraft- und Ausdauerübungen. Natürlich wurde der Abstand eingehalten. Klar, optimales Training ist das nicht, aber besser als nix und es geht auch wieder darum, als Gruppe zusammen zukommen.
Als Möglichkeit für die Rückkehr zum normalen Kampfsporttraining mit Kontakt sehe ich folgendes:
Wenn die Zahl der Infizierten tief bleibt, kann man ein kalkuliertes Risiko eingehen, indem man die ganze Zeit nur mit einem festen Partner trainiert - also kein Partnerwechsel. So riskiert man höchstens eine Person anzustecken, aber nicht die ganze Gruppe.
Es ist für alle eine Herausforderung, sich mal auf eine ganz andere Trainingsweise einzustellen, aber es gibt sehr vieles was man im kontaktlosen Training üben kann.
Es ist auch eine Chance, mal bestimmte Dinge aufzuarbeiten, Bewegungsmechanik zu studieren, oder an Waffentechniken zu arbeiten.
Zu üben gibt es genug.
ich habe gesehen, dass in bayern die landesregierung für vereine und clubs verbindliche handlungspläne vorbereitet hat.
zwar starten die vereine später, aber sie können sich gut vorbereiten, weil die regierung / verwaltung ihnen durchdachte handlungsmassnahmen an die hand gibt .....
und keine missverständlichen dinge - wie kontakttraining etc.
nun...ich verstehe allerdings - v.a. in Bayern - nicht, weshalb seit Heute Tanzen im Tanzstudio mit festem Partner erlaubt ist, Kampfsport mit festem Partner allerdings nicht. Soviel zum Thema durchdacht.
Es ist nicht das Kleid, das Dich fett macht...es ist das Fett, das Dich fett macht. (Al Bundy)
der feste partner wohnt meist im selben haushalt.
in bayern ist echtes kontakttraining mit personen aus dem eigenen haushalt möglich
Ja, allerdings ist das bei den Tanzschulen nicht zwingend Voraussetzung. Man kann auch einen festen Tanzpartner außerhalb des eigenen Haushalts haben.
Nun ja, der Bayerische Judo Verband ist wohl dran am BLSV und StmI um ein Klärung zum Umgang im Judo (also dann analog auch zu anderen Kampfsportarten) zu finden. Immerhin ist im Kampfsport auch ein Training mit festem Partner möglich.
Man wird sehen...
Es ist nicht das Kleid, das Dich fett macht...es ist das Fett, das Dich fett macht. (Al Bundy)
In NRW ab Montag dem 15.06.2020 wieder Kontakttraining mit 10 Leuten drinnen und 30 draußen. Nur eine Rückverfolgung muss gewährleistet sein.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
wahrscheinlich aber immer nur das nrw kontakttraining
Judo ist in geschlossenen Räumen in NRW erlaubt, also ist es wohl auch BJJ....
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