vom meist gehassten menschen deutschlands:
lauterbach twitter
Geändert von marq (27-02-2021 um 17:19 Uhr)
darf man sein Bett in Stammheim querstellen?
Was hier ja ellenlang diskutiert wurde und wird, ist:
Was kann die Regierung tun ( was macht sie falsch) um möglichst schnell aus der Pandemie zu kommen, gefolgt von der Überlegung wie sie die wirtschaftlichen, psychologischen und schulischen Kollateralschaden minimieren kann.
Viel entscheidender ist doch die Frage:
Was kann jeder einzelne tun um die Schäden zu minimieren und die Pandemie zu bekämpfen ?
Geändert von Paradiso (27-02-2021 um 20:49 Uhr)
Was jeder einzelne tun kann wurde hier doch schon tausend mal durchgekaut und wird in der Gesellschaft auch mehrheitlich eingehalten, Ausnahmen bestätigen! die Regel.....
Aber die "Regierung" ist sozusagen die "Interessenvertretung" jedes Einzelnen und die Legislative und deshalb natürlich dringend gefordert in Pandemiezeiten..
Sagt Lauterbach sicher nicht aus der hohlen Hand. Eine Studie vom 19.2. auf medrxiv.org:
"Results - There is a high probability that the risk of mortality is increased by infection with VOC-202012/01 (B.1.1.7; Anm.) (p <0.001). The mortality hazard ratio associated with infection with VOC-202012/1 compared to infection with previously circulating variants is 1.7 (95% CI 1.3 - 2.2) in patients who have tested positive for COVID-19 in the community. In this comparatively low risk group, this represents an increase of deaths from 1.8 in 1000 to 3.1 in 1000 detected cases."
Die wissenschaftliche Beratungsgruppe für Bedrohung durch Atemwegsviren der britischen Regierung:
"2. NERVTAG is now of the view that it is it is likely that infection with B.1.1.7 is associated with an increased risk of hospitalisation and death compared to infection with non-variants of concern (VOC) viruses. The absolute risk of death per infection remains low."
Stimmt beim Lauterbach reicht es nicht mal für die hohle Hand - er begnügt sich damit irgendwelche Schlagzeilen zu lesen und dann darüber zu zwitschern. Dabei fällt zum wiederholten Mal zwar Inhalt und Kontext hinten runter, aber das hat ihn ja noch nie gestört.
Aus der Studie:
“This question is difficult to answer as during the period under study, the rates of COVID-19 cases in the UK have increased dramatically, putting hospital services under strain, which in turn affects mortality and potentially biases observations of mortality.“
Und wenn man das gelesen (und verstanden) hätte bedeutet das was?
Diese Studie hat keinen substantiellen Inhalt, geschweige denn das man tatsächlich belastbar sagen könnte ob die Mutation „tödlicher“ ist.
Man hat 2 Gruppen verglichen und sagt selbst, dass man mangels Daten gar nicht weiß ob die Leute im der 2ten Gruppe tatsächlich mit der Mutation infiziert waren.
Hinzu kommt, dass die Zahl der Infektionen innerhalb des Zeitraums der zweiten Gruppe viel höher waren. Insofern kann es auch schlicht sein, dass das „mehr“ an Todesfällen eben nicht an der Mutation liegt, sondern einfach daran das sich viel mehr Personen infiziert haben und dann logischerweise das (lt. Studie auch mit der Mutation immer noch) geringe Todesrisiko hier zum tragen kommt.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Hatte ich neulich schon mal verlinkt: Ab ca. S. 13:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript270.pdf
Hauptargument:
Fazit:Das heißt, das sind Verstorbene, die ihre PCR-Diagnose Anfang Dezember erhalten haben. Da sieht man überhaupt keinen Unterschied. Interessanterweise wurde eine Nachauswertung am
19. Januar gemacht, also im letzten Drittel des Monats, und dort wieder mit derselben Kohorte gearbeitet. Man liegt jetzt aber zeitlich mehr im Dezember. Also man hat jetzt schon Patienten, die so bis kurz vor Weih- nachten diagnostiziert wurden. Hier sieht man nun
auf einmal eine relative Sterblichkeit von 1,65. Aber es ist die gleiche Patientenkohorte, gleiche Geogra- fie, gleiche Struktur der Datenerhebung. Was ist der Unterschied? Diejenigen, die kurz vor Weihnachten diagnostiziert wurden, die sterben auf einmal mit ei- ner deutlich höheren Rate, die sterben mit 65 Prozent größerem Risiko. Wie kann man so etwas erklären?
Das hat eine sehr traurige Erklärung. Das sind die Pa- tienten, die in der Zeit dieser Krankenhausüberlastung ein Krankenhausbett gebraucht haben, und die sind zu höheren Raten gestorben. Jetzt merken Sie schon, wir reden hier auf einmal gar nicht mehr über die Mutante, sondern wir reden hier eigentlich über die Entwick- lung des Ausbruchs in England. Eine dramatische Entwicklung, und das ist genau das Problem. Also das müssen wir versuchen, aus diesen ganzen statistischen Daten rauszuklammern. Und das versuchen die Statisti- ker auch mit den allerbesten und schönsten Methoden. Aber so etwas kann nie in Gänze gelingen. Und man sieht eben diese drastischen Effekte. Deswegen bin ich weiterhin vorsichtig bei der Interpretation dieser Daten.
Ich finde das ziemlich gut und schlüssig erklärt. Auf das hysterische Getwitter von Hr. Lauterbach hingegen gebe ich keinen Pfifferling.Nur diese Daten für uns zeigen bis jetzt so unterm Strich nicht, dass diese Mutante gefährlicher aussieht. Wir sehen in so allerhand Experimenten, dass die beiden Varianten ziemlich gleichauf sind.
Also ich habe die Studie (zunächst) nicht gelesen, sondern eben „nur“ die Results (!) in Abstracts (!), die die Wissenschaftler erzielt haben.
Nochmal die Ergebnisse der Studie:
"Results - There is a high probability that the risk of mortality is increased by infection with VOC-202012/01 (B.1.1.7; Anm.) (p <0.001). The mortality hazard ratio associated with infection with VOC-202012/1 compared to infection with previously circulating variants is 1.7 (95% CI 1.3 - 2.2) in patients who have tested positive for COVID-19 in the community. In this comparatively low risk group, this represents an increase of deaths from 1.8 in 1000 to 3.1 in 1000 detected cases."
Du erklärst also, dass, wenn man die Studie gelesen und verstanden hätte, man nicht zu diesen Ergebnissen hätte kommen dürfen. Logischer Schluss: die die Studie erstellenden Wissenschaftler habe ihre Studie nicht gelesen und verstanden.
Weniger intelligente und von sich selbst überzeugte Zeitgenossen als du könnten auf die abstruse Idee kommen, dass sie selbst vielleicht einem Denkfehler aufsitzen. Muss man aber natürlich nicht.
Also gut, mal die Studie etwas mehr überflogen.
Dein Satz fällt gleich am Anfang, unter „Methods“, hinter „Introduction“ und vor „Study Design“. Das lässt vermuten, dass die Wissenschaftler auf die Probleme hinweisen, die sie für eine qualifizierte Analyse lösen müssen.
Unter „Data processing“ (und im Abstract!, auf S.1 im zweitenAbsatz) findet sich Folgendes:
„During the study period hospitals experienced a period of intense demand in areas where therewere large outbreaks of VOC-202012/01, which potentially adversely impacted patient outcomes.To control for any systematic bias this could have introduced, we paired individuals with S-genepositive test results (controls; positiv mit dem Ursprungsvirus; Anm.) to individuals with S-gene negative test results (cases - highly likelyto be VOC-202012/01; B 1.1.7; Anm.) by matching on gender, ethnicity, index of multiple deprivation (IMD),location (as lower tier local authority region ~ 190,000 people), age (within a tolerance of ±5years), and date of positive specimen (within a tolerance of ±1 day).“
Die Wissenschaftler haben also Paare gebildet entsprechend gemeinsamen Alters, Geschlechts, Ethnie, gleichem Datum des positiven Testergebnisses etc. Einer hatte sich mit dem Ursprungsvirus infiziert, der andere mit der Mutation. Gezählt Personen mit Tod innerhalb 28 Tage nach positivem Testergebnis.
Du liegst mit deinem Einwand daneben, wie man nur danebenliegen kann. Du hast die Studie nicht mal ansatzweise begriffen. Tönst aber im Brustton der Überzeugung hier rum.
Ich darf mal einen User zitieren, der dein „Argumentations“verhalten in diesem Faden hervorragend zusammenfasst:
Geändert von Nick_Nick (28-02-2021 um 01:40 Uhr)
danke
Okay, Stand 16.2. da bezieht sich Drosten wohl eher nicht auf die am 19.2. veröffentlichte und von Nick-Nick verlinkte Studie, in der ja darauf geachtet wurde, dass die Paare in engem zeitlichen Zusammenhang gebildet wurden, um eben eine wie von Drosten beschriebene Verzerrung zu vermeiden.
COVID-19 incidence and burden on hospitals varies in space and time and to address this as a potential source of bias, we match closely to time and location of cases, and assess the variability of our estimates when
relaxing the matching criteria.
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