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Thema: Gibt es den Weg des Kriegers wirklich?

  1. #121
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    Hallo zusammen,
    ich halte nichts von der Idee des "friedvollen Kriegers".
    Das Hauptziel des Kriegers ist Sieg, und nicht Frieden. Dafür werden Krieger ausgebildet und dafür werden sie eingesetzt.
    Ein Krieger ist dementsprechend nur ein Werkzeug, das zu funktionieren hat.

    Meiner Meinung nach wird mit dem Begriff "friedvoller Krieger" ein Ideal geformt, das es so nicht geben kann.
    Es ist vielleicht die Vorstellung "ich könnte wenn ich wollte. Aber ich brauche nicht, denn muss ja nicht". Somit hat jeder Tastatur-Krieger und Dojo-Held die beste Ausrede, sein Zeugs nicht ausprobieren zu müssen. Hinter diesem Bild kann man sich prima verstecken.
    Das ist allgemein das Prinzip der "Romantik" wie ich es verstehe: Ein Ideal, das nicht erreicht werden kann. Deswegen funktionieren z.B. Action-Filme seit Jahrzehnten. Jeder möchte der Held sein, insgeheim weiß man aber, dass man so nicht sein wird. Man blendet das Negative aus und idealisiert den Helden. Niemanden interessiert, wie kaputt der Held "in echt" wäre. Man sieht nur noch, was für ein toller Hecht das ist, wie er reihenweise Bösewichte umnietet und hinterher die hübsche Braut bekommt.
    Und um dieses Bild aufrecht zu erhalten rennen wir immer wieder in die gleichen Filme.
    (ach, ich liebe Filme mit Jason Statham ).
    Es ist übrigens das gleiche Prinzip, warum Liebesfilme funktionieren...
    (hoffentlich liest meine Frau nicht mit )

    Viele Grüße aus dem Münsterland
    Stefan

  2. #122
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    Zitat Zitat von Stefan W Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,
    ich halte nichts von der Idee des "friedvollen Kriegers".
    Das Hauptziel des Kriegers ist Sieg, und nicht Frieden. Dafür werden Krieger ausgebildet und dafür werden sie eingesetzt.
    Ein Krieger ist dementsprechend nur ein Werkzeug, das zu funktionieren hat.
    Es ist schon echt unglaublich. Obwohl die Informationen zu diesem Begriff in diesem Faden enthalten sind, macht sich kaum einer die Mühe, wenigstens zur Kenntnis zu nehmen, dass dieser "Krieger" nichts mit Krieg zu tun hat und auch nichts mit Kämpfen i.S. von Kampfkunst oder Kampfsport.

    Das wäre erstmal die Voraussetzung, daneben wäre, das gebe ich zu, ein gewisses Abstraktionsvermögen gefragt, um ein Verständnis zu ermöglichen.

    Neben denen, die das scheinbar nicht hinbringen, gibt es natürlich noch jene, die mit voller Absicht die These "Krieger - Krieg" reinhauen, um die Stimmung etwas aufzuköcheln. Könnte der Intention des TE entgegenkommen.


  3. #123
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    Na ja, wenn wir unseren heutigen Sprachgebrauch betrachten, dann haben wir ohnehin ein Problem mit dem Begriff 'Krieger',
    denn moderne Armeen bestehen aus Soldaten, und das ist keineswegs dasselbe.
    Soldaten sind die Realität und Krieger eine Vorstellung, so gibt es z.B. Soldatengräber aber Kriegerdenkmale, oder aus Soldatenbräuten werden dann schon mal Kriegerwitwen,
    diese Krieger sind dann übrigens durchaus sehr friedvoll ...
    Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
    Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)

  4. #124
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    Genau, Bücherwong, Du hast recht...

  5. #125
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    Zitat Zitat von Hafis Beitrag anzeigen
    diese Krieger sind dann übrigens durchaus sehr friedvoll ...
    ... wenn sie tot sind.

  6. #126
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    ... wenn sie tot sind.
    nicht 'wenn', sondern 'weil'
    Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
    Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)

  7. #127
    Gast Gast

    Standard

    eine letzte anmerkung meinerseits dazu, weil es dem einen oder anderen hier eventuell nützen kann ...
    hier das abschreckende beispiel eines sinnlosen, sachlich falschen textes:

    Der friedvolle Krieger ist eine idealisierte Vorstellung, die nur bestand haben kann, wenn beide Parteien sich an bestimmte Regeln halten.
    Möchte einen Versuch wagen mit dem Hinweis auf das " Kodokan-Judo von Jigoro Kano.
    Der diese ursprüngliche Kriegskunst neu ordnete und in den Prinzipien und Zielen des Kodokan-Judo erläuterte.

    In einfachen Bildern dargestellt, hier:
    www.judo-speyer.de/
    judo-werte
    dazu meine anmerkung:

    Zitat Dushan Wegner:
    "Vorschlag: Wenn Sie einen Text gelesen haben, schauen Sie ehrlich in sich selbst. Fragen Sie sich: »Hat mich dieser Text schlauer gemacht? Hat er mir geholfen, über mich nachzudenken und Worte für etwas zu finden, wofür ich Worte suchte? Oder war der Text saudoof und provoziert mich, die offensichtliche Dummheit des Textes mit meinen Gegenargumenten zu reparieren?«

    Wenn Autoren wieder und wieder bei Ihnen die »So ein Blödsinn!«-Reaktion triggern, können Sie überlegen, vorsichtig zu prüfen, ob das nicht vielleicht deren Masche ist, Klicks zu generieren. Es gibt einen Unterschied zwischen Gegenargumenten und provokativer Dummheit. Das eine bringt neue Fakten und Perspektiven ins Spiel, das andere ersetzt meist einfach Argumente durch Emotionswallungen.

    Es gibt Texte, da versucht ein Autor, gemeinsam mit dem Leser einen Argumentweg abzuschreiten – und es gibt Texte, da will man Sie durch steile Dummheit zum Hinschauen, Aufregen und Klicken manipulieren."
    Geändert von Gast (09-10-2018 um 20:10 Uhr) Grund: mißverständlichen text korrigiert

  8. #128
    step-by Gast

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    Text gelöscht.

    Gut daß es die Möglichkeit gibt, auch nachträglich seine Worte freundlicher zu gestalten.

    Gibt es den Weg des Kriegers? Darüber unterhalten wir uns.
    Der Deutsche Judo-Bund hat sich einige Gedanken gemacht, welche Regeln für Judo bei der Ausbildung für Kinder und Jugendliche sinnvoll sind.
    Wenn ich Judo als eine Kampfsport-Art betrachte, dann könnte das Judo ein Weg sein ein Krieger zu werden.


    Im Buch des Deutschen Judo Bundes findet sich einiges, was dieser Verband als wichtig erachtet für Ausbildung der Kinder und Jugendlichen im Judo.


    Plakat-Judowerte-247x300.jpg
    Geändert von step-by (10-10-2018 um 09:33 Uhr) Grund: warum streiten ?

  9. #129
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    Zitat Zitat von Hafis Beitrag anzeigen
    nicht 'wenn', sondern 'weil'
    Hm. So hatte ich das schon verstanden. Aber es ist oft bedauerlich, wenn Erkenntnis zu spät kommt. In diesen Fall besonders. Da wollte ich nicht noch den Sarkasmus herausstellen.

    Für die generelle Haltung brauch ich nicht mal einen persönlichen Hintergrund, den ich aber hätte. Ich hätte einen Onkel haben können. Vermisst Juli 1944 im Kessel von Brody.


    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    eine letzte anmerkung mienrseits dazu, weil es dem einen oder anderen hier eventuell nützen kann:

    Es gibt einen Unterschied zwischen Gegenargumenten und provokativer Dummheit. Das eine bringt neue Fakten und Perspektiven ins Spiel, das andere ersetzt meist einfach Argumente durch Emotionswallungen.

    Zitat Dushan Wegner:
    Es gibt tatsächlich fast zu jedem Problem einen, der dazu schonmal was treffendes gesagt hat.

  10. #130
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    @ Bücherwurm
    sorry, ich wollte keineswegs sarkastisch sein,
    mir ging es darum, zu zeigen, dass der Begriff 'Krieger' in unsrem modernen Sprachgebrauch, in dem eben 'Soldat' und 'Krieger' nicht in gleicher Bedeutung gebraucht werden, teilweise 'euphemistisch' verwendet wird.
    Ich finde es fragwürdig, einen Soldaten erst nach seinem Tod als 'Krieger' zu bezeichnen, dann ist er nämlich ein Krieger, weil er tot ist.
    Geändert von Hafis (09-10-2018 um 16:01 Uhr)
    Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
    Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)

  11. #131
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    Zitat Zitat von Hafis Beitrag anzeigen
    @ Bücherwurm
    sorry, ich wollte keineswegs sarkastisch sein,
    mir ging es darum, zu zeigen, dass der Begriff 'Krieger' in unsrem modernen Sprachgebrauch, in dem eben 'Soldat' und 'Krieger' nicht in gleicher Bedeutung gebraucht werden, teilweise 'euphemistisch' verwendet wird.
    Ich finde es fragwürdig, einen Soldaten erst nach seinem Tod als 'Krieger' zu bezeichnen, dann ist er nämlich ein Krieger, weil er tot ist.
    Ne, basst scho. Wobei ich überlege ... "euphemistisch" scheint mir auch nicht ganz passend. Die Funktion ist ja ganz offenbar, jene, die dort ins Gras gebissen haben, im nachhinein als Helden zu verklären. "euphemistisch" trifft es zum Teil. Aber die Hinterlist ist da noch nicht "drin".

  12. #132
    sebastiancon Gast

    Standard

    ja, aber nicht mehr in der Form wie früher, der Weg des Kämpfers
    wenn Du jahrelang intensiv Kampfkunst trainierst wirst es merken
    Du jammerst zB nicht mehr so viel rum...

  13. #133
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    Zitat Zitat von sebastiancon Beitrag anzeigen
    ja, aber nicht mehr in der Form wie früher, der Weg des Kämpfers
    wenn Du jahrelang intensiv Kampfkunst trainierst wirst es merken
    Du jammerst zB nicht mehr so viel rum...
    Hallo Sabeastian,

    frisch herein und gleich in die härtesten Diskussionen?

  14. #134
    Gast Gast

    Standard

    [QUOTE=step-by;3666698]
    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Danke für Deinen freundlichen Beitrag.
    du irrst.
    ich habe deinen text als abschreckendes beispiel gewählt (und das in meinem beitrag nachträglich auch noch einmal in aller deutlichkeit erwähnt!), weil er das zitat von dushan wegner hervorragend illustriert.

    so, das war's dann aber für diesmal.
    hab im RL genug zu tun.

  15. #135
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    Zitat Zitat von Hafis Beitrag anzeigen
    Ich finde es fragwürdig, einen Soldaten erst nach seinem Tod als 'Krieger' zu bezeichnen, dann ist er nämlich ein Krieger, weil er tot ist.
    Aber nur, wenn er im Krieg gestorben ist.
    Früher nannte man ehrenvoll Gefallene "Einherjer" und die kamen in's Kriegerparadies:

    Tagsüber kämpfen sie gegeneinander in Übungen, bei denen sie bis zum Tod gegeneinander kämpfen, bis nur noch ein einziger Krieger steht. Dann erwecken die Walküren die Gefallenen mit einem Kuss wieder zum Leben. Abends zechen sie gemeinsam in froher Runde. Sie verzehren dort Met aus dem Euter der Ziege Heidrun und Fleisch des sich immer wieder erneuernden Ebers Sährimnir und lauschen Bragis Liedern.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Einherjer

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