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Thema: Gibt es den Weg des Kriegers wirklich?

  1. #331
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von sabiji Beitrag anzeigen
    Sorry, aber in der Momoyama konnte das Shogunat gar kein Buddhismus unter Kontrolle bekommen, weil es schlicht kein Shogunat in der Momoyama gab. Der Beginn der Momoyama (1573) markiert gleichzeitig das Ende der Muromachi/Ashikaga-Periode, und damit das Ende des Ashikaga-Shogunats.
    Nobunaga hat keinen Anspruch auf den Titel des Shoguns erhoben, die Macht Strukturen waren aber wohl ähnlich, besonders unter Hideyoshi wurden die Strukturen für das neue Edo-Shogunat festgelegt, der wie ein Monarch regierte.
    Naja, und Nobunaga war es, der systematisch buddhistische Klöster zerstörte und Mönche umbrachte.

  2. #332
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Ich glaube, zum töten muss man das Fühlen irgendwie "abschalten" können, zumindest wenn man selbst den Überblick behalten will.
    Damit danach irgendwie ein normales Leben möglich ist, muss man es wieder "anschalten".
    Wenn ich das richtig gehört habe, dient ein spezielles Training für Angehörige bestimmter Einheiten mit "speziellen" Aufgaben genau diesem Zweck.
    Um welche Einheiten geht es da genau?
    Soweit ich vertraut bin mit dem Thema gibt es da mehrere Wege zum Ziel zu kommen.

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    In den Kampfkünsten gibt es ebenfalls solches Training, wie ein user der sich damit auskennt, ja mehrfach hier im Forum geschrieben hat.
    Das scheine ich leider verpasst zu haben. Wo kann ich das hier finden?
    Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.

  3. #333
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    Zitat Zitat von Nagare Beitrag anzeigen
    Um welche Einheiten geht es da genau?
    Spezialeinheiten.

  4. #334
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen


    Hätte ich von selbst drauf kommen können. Diese Dokumentation gibt wirklich erstaunliche Einblicke!
    Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.

  5. #335
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Klar, wie man auch mitfühlend seine Kinder schlagen kann. Tot ist tot, geschlagen ist geschlagen.
    Aus Mitgefühl zu töten, kann sogar die Weihe eine Bodhisattva-Gelübdes erhalten. Ein „Bodhisattva“ ist ein Buddha, der gelobt hat, in dieser Welt Leiden zu verhindern und der deswegen darauf verzichtet, in das Nirwana (Nicht-Seins) einzutreten. „Eines dieser Gelübde besteht darin, dass du grundsätzlich töten musst, wenn es zu zum Wohle anderer ist.“ – meint Nicholas Ribush, Leiter des Lama Yeshe Archivs. „Wenn du das nicht tust, hast du das Gelübde gebrochen.“ (16) - was nach buddhistischer Weltsicht grausamste Höllenstrafen zur Folge hat. Durch das Bodhisattva-Gelübde wird das Töten sakralisiert und es entsteht diese gefährliche Typologie des „heiligen Kriegers“, des japanischen Samurai oder des tibetischen Dharma-Warriors – das buddhistische Pendant zum islamischen Mujaheddin und christlichen „Gotteskrieger“.

    http://www.trimondi.de/Lamaismus/Krieg-4-Gewalt.htm


    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Ich glaube, zum töten muss man das Fühlen irgendwie "abschalten" können, zumindest wenn man selbst den Überblick behalten will.
    Doch im Unterschied zu den letzteren darf ein buddhistischer Krieger bei der Ausführung seines blutigen Handwerks keinerlei „Gefühle“ zeigen. Zorn, Hass, Wut, ja jegliche Erregung gelten als despektierlich, kurz ein buddhistisch durchgeführter Totschlag muss „cool“, „klar“ und „unbeteiligt“ sein. Robert Thurman, bekannt als „Sprachrohr des Dalai Lama in den USA“ fasst diese puristische Grundhaltung folgendermaßen zusammen: „Die Person, die so etwas [das legitimierte Töten] durchführt, ist ein Bodhisattva, der sehr weise und geschickt ist und der seine Coolness nicht durch Hass und Wut verliert.“

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Die Geschichte kenne ich nicht. Ein Bodhisattwa braucht sich ja wohl um sein Karma keine Gedanken mehr machen, da er schon aus dem KReuslauf ausgeschieden ist, und nur zum Wohle der fühlenden Wesen wiedergeboren wird.
    Aber kann er eigentlich dann auch selbst wieder neues, schlechtes Karma ansammeln? Isch wees et nich.
    Es geht ja nicht um das Karma des Bodhisattwa, sondern um das Karma der Piraten.
    Darüber hinaus kann man die buddhistische Leere auch nihilistisch auslegen, was die moralischen Spielräume erweitert.

    Die Karma-Lehre diente auch in Japan immer schon zur Konsolidierung und Rechtfertigung gesellschaftlicher und nationaler Sonderrechte und Diskriminierungen. Andererseits beförderte der Geist der Nicht-Unterscheidung die moralische Indifferenz: Krieg und Frieden, Tod und Leben - letztlich alles gleich. Der Weg der Selbsterlösung mündete in eine Fremderlösung durch Vernichtung. Das Einssein mit dem absoluten Augenblick gerade im Angesicht des Todes entpuppte sich als effektives Selbstmörder- und Mördertraining. Die Doppellehre vom "Schwert, das tötet", und dem "Schwert, das Leben schenkt", und zwar ausgerechnet dem, den es tötet, von Suzuki gern bemüht, war allemal das blutigste und paradoxeste Koan: Krieg als Übung im "mitfühlenden Töten" - das war nicht etwa zynisch gemeint. In Nanking etwa wurden hunderttausende offenbar aus schierem Mitgefühl ermordet, gefoltert und vergewaltigt.

    http://www.trend.infopartisan.net/trd1199/t241199.html

  6. #336
    step-by Gast

    Standard

    Hallo Inryoku

    leider finde ich diese Zeilen etwas unglücklich gewählt.
    Siehe Beitrag 327.. hier nur ein Auszug.


    [QUOTE=Inryoku;3723136]
    Wenn ich das richtig gehört habe, dient ein spezielles Training für Angehörige bestimmter Einheiten mit "speziellen" Aufgaben genau diesem Zweck.
    In den Kampfkünsten gibt es ebenfalls solches Training, wie ein user der sich damit auskennt, ja mehrfach hier im Forum geschrieben hat.


    Könnte ich da auf einige Beispiele hoffen, die Deine Zeilen klarer werden lassen?

    Hinweis: Nepal -Die Krieger vom Dach der Welt

    Artikel im GEO
    Das Himmalaja- Massiv von Nepal ist die Heimat der wohl gefürchtesten Krieger der Welt: der Gurhkas

    Anhang 44850Anhang 44850

    Da findet sich viele Artikel im Internt abrufbereit.
    Aber über eine Geheimlehre ... kein Wort. Oder ob das der Weg des Kriegers ist?



    Als Krieger und Soldaten haben die Gurkhas aber einen besonderen Ruf, sollen im Falkland- Krieg schnell für Ruhe gesorgt haben.
    Geändert von step-by (18-01-2020 um 13:12 Uhr) Grund: Hinweis Beitrag 327 der ganze Text

  7. #337
    Registrierungsdatum
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    4.833

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    Zitat Zitat von step-by Beitrag anzeigen
    Da findet sich viele Artikel im Internt abrufbereit.
    Aber über eine Geheimlehre ... kein Wort.
    die ist ja geheim

  8. #338
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    Standard

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Klar, wie man auch mitfühlend seine Kinder schlagen kann. Tot ist tot, geschlagen ist geschlagen.
    Ich glaube, zum töten muss man das Fühlen irgendwie "abschalten" können, zumindest wenn man selbst den Überblick behalten will.
    Was ist mit Leuten die aus Mitgefühl töten? Also jemanden von Leid erlösen. Der einfachheitshalber auf Wunsch des Leidenden.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  9. #339
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Was ist mit Leuten die aus Mitgefühl töten? Also jemanden von Leid erlösen. Der einfachheitshalber auf Wunsch des Leidenden.
    wäre ja kein kriegerischer Akt

  10. #340
    Dampfhämmerlein Gast

    Standard

    Ihr seid alle viel zu Aggro und auf Krieg Warum nicht mal Budo mit Sozial-Geblubber verbinden ?
    http://www.budo-paedagogik.de

  11. #341
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    Zitat Zitat von Dampfhämmerlein Beitrag anzeigen
    Ihr seid alle viel zu Aggro und auf Krieg Warum nicht mal Budo mit Sozial-Geblubber verbinden ?
    http://www.budo-paedagogik.de
    Ist das noch Budo-Romantik oder schon Bullshido?

  12. #342
    Dampfhämmerlein Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nite Beitrag anzeigen
    Ist das noch Budo-Romantik oder schon Bullshido?
    Das ist eine geniale Geschäftsidee um irgenwelchen Esos die Moneten aus der Tasche zu ziehen

  13. #343
    Gast Gast

    Standard

    Also, mal aus meiner Sicht...

    1)
    Ob und wenn ja welche Unterschiede in der Verwendung und Begriffsgeschichte von Soldat und Krieger mit Bezug auf die Akteuere vorliegen, wäre spannend zu wissen und für bestimmte Zeiträume gründlich und genau zu untersuchen. Ich konnte jedenfalls hierzu keine Abhandlungen finden. Von daher scheint es mir weder angemessen zu sagen, dass es hier aus historischer Perspektive (grundsätzlich? immer und überall?) keinerlei Unterschied gab und gibt, noch dass ein allgemeiner und klar definierter Unterschied besteht. Und dann wäre das natürlich noch mit Blick auf andere Begriffe (in anderen Sprachen und Kulturen) zu untersuchen; sicherlich möglich, aber auch aufwändig.

    2)
    Beim Thema Krieg, Weg des Kriegers und Soldat sehe ich es so, dass es um eine (wie schon von anderen auch angeführt) idealisierte Unterscheidung geht.

    3)
    Dass es auch eine positive Konnotation des Begriffs Kriegers gibt (ebenso wie die des Soldaten), dürfte historisch betrachtet außer Frage stehen. Sei es, dass einzelne Tugenden besonders Kriegern/Soldaten zugeschrieben wurden (die Tugend macht den Krieger), oder dass die Teilnehmer an kriegerischen Handlungen durch ihr Verhalten positiv aufgefallen sind (der Krieger macht die Tugend). Und so wie es ja für vermutlich alle Berufe und Stände eine gewisse Berufs- und Standesethik gab und häufig noch gibt (wenn auch meist ohne juristische Bedeutung, aber eben nicht immer, z. B. Ärzte), gab es dies natürlich auch für Soldaten und Krieger. Ob und inwieweit diese erfüllt wurden, ist eine andere Frage. Zu sagen, dass diese Anforderungen aber immer nur der Kontrolle der Soldaten und Krieger galten (und praktisch nie und null von einem echten Bemühen um ein Ideal motiviert waren), dafür bedarf es m. M. n. auch erst mal der Belege.

    4)
    Die Übertragung kämpferischer Begrifflichkeiten in den spirituellen Sektor ist mit Sicherheit sehr alt. Beispiele finden sich in den Psalmen und im Neuen Testament ebenso wie im alten chinesischen Liji ("Buch der Riten"). Im Abendland seien dann als Beispiele nur die Wüstenväter genannt, Thomas von Kampen ("Nachfolge Christi"), Lorenzo Scupoli ("Der geistliche Kampf") oder Erasmus von Rotterdam ("Handbuch des christlichen Streiters"). Nur als kleine Auswahl. Und auch im buddhistischen Kontext gibt es zum Beispiel die zornvollen Gottheiten, z. B. mit dem Schwert als Symbol der Weisheit.

    5)
    Nirgends geht meiner Meinung nach damit einher oder besteht die Absicht, die Schrecken eines Krieges zu verharmlosen.

    6)
    Last not least kann man daher auch andere "Krieger-Wege", sei es Dan Millman mit seinem friedvollen Krieger, Paulo Coelho mit seinem "Krieger des Lichts", oder auch modern-soziale Öko-Krieger etc. meiner Meinung nach nicht einfach damit pauschal aburteilen, dass man sich darauf beruft, der Begriff "Krieger" dürfe nur für Angehörige einer militärisch-kämpfenden Truppe gelten. Das kann man natürlich machen, aber warum das so sein sollte, leuchtet mir nicht ein. Mir kommt es dann vor allem auf die Inhalte an, nicht so sehr auf den Namen.

  14. #344
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    Sehr guter Beitrag, Julian!

  15. #345
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Also, mal aus meiner Sicht...

    5)
    Nirgends geht meiner Meinung nach damit einher oder besteht die Absicht, die Schrecken eines Krieges zu verharmlosen.

    6)
    Last not least kann man daher auch andere "Krieger-Wege", sei es Dan Millman mit seinem friedvollen Krieger, Paulo Coelho mit seinem "Krieger des Lichts", oder auch modern-soziale Öko-Krieger etc. meiner Meinung nach nicht einfach damit pauschal aburteilen, dass man sich darauf beruft, der Begriff "Krieger" dürfe nur für Angehörige einer militärisch-kämpfenden Truppe gelten. Das kann man natürlich machen, aber warum das so sein sollte, leuchtet mir nicht ein. Mir kommt es dann vor allem auf die Inhalte an, nicht so sehr auf den Namen.
    Dass ich den Millman oben reingehauen hatte war in der Tat nicht nur als Gag gemeint. Mal abgesehen von der netten Geschichte, (auch als Film, vorabendprogrammtauglich) geht es m.E. bei der Idee darum, dass sich jemand dem Training und der Lebensweise unterwirft, die nötig sind, um ein Höchstmaß an kämpferischem Level zu erreichen - jedoch ohne die Absicht, zu kämpfen. Schon gar nicht für einen Fürsten o.ä. Es geht um menschliche und - um den Begriff mal zu gebrauchen - spirituelle Entwicklung.

    [wenn jemand die korrekte Grammatik parat hat ... ]
    Geändert von Bücherwurm (23-01-2020 um 09:02 Uhr) Grund: Grammatik

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