Durch unsere Vorgehensweise ist der Angriffsdruck höher, um den Angreifer als Primärziel in ein Konter- und Reaktionsmuster zu zwingen. Das gibt uns in der Regel die Zeit und den Raum, die Sache final zu beenden - militärisch konsequent und brutal halt.
Wir reagieren i.d.R. nicht, d.h. wir blocken nicht, wir gehen nicht in die Ecken (Four Corner/360) und wir betreiben in der reinen Trainingszeit kaum addiotional Training, d.h. Fitness, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit ist jedem selbst überlassen oder er soll halt auch zum Thaiboxtraining kommen (das händelt aber sicher jeder Club unterschiedlich). Wir legen mehr wert auf Kampftraining, "Killerinstinkttraining" und Funktionalisierung der taktischen und technischen Elemente.
Bitte nicht falsch verstehen, wir halten die motorischen Fähigkeiten für extremst wichtig, sind jedoch der Meinung, dass der EP-Anwender durchaus ohne unsere Anleitung pumpen und laufen gehen kann. In den 90 min. Trainingszeit geht es um die Vermittlung unmittelbar "kampfstrategischer Aspekte".
Geändert von Fit & Fight Sports Club (08-02-2009 um 12:41 Uhr)
Für mich als Laien klingt der "Basis-Eingang" sehr nach dem "Ultimate Cover" des old school close combat à la Applegate-Fairbarn... hat das was damit zu tun?
Geändert von ALX! (08-02-2009 um 13:04 Uhr)
@ Mario und Eric:
Laßt gut sein- Ihr gebt Euch wirklich Mühe den Usern einen "theoretischen Einblick" in das EP zu geben (was Eric mit seinen letzten Postings ja bewiesen hat und Mario bereits auch in anderen Threads).
Ich würde auch kein "Online Unterricht" geben. Wer sich wirklich für eine Sache interessiert, der probiert sie live aus, um dann einen echten und praxisbezogenen Einblick zu bekommen.
Übrigens finde ich es ok, dass Paul, Eric oder Mario die Leute offen einladen, damit sie einen Einblick in das System bekommen. Philipp macht es nicht anders, um anderen Wing Chunlern/WT lern einen Einblick in das Ving Tsun zu geben . Mehr kann man nun wirklich nicht tun. Wer so einer Einladung dann nicht nachkommt ist meiner Meinung nach ein Maulheld und hat auch kein Interesse sich ernsthaft mit der Materie auseinanderzusetzen
Schönen Sonntag noch
Geändert von Mirco W. (08-02-2009 um 13:23 Uhr)
Gibt es ein Bild von diesem Basiseingang? Was heißt dreidimensional?
Aber im Endeffekt muss man doch seine Strategie und auch seine Technik der jeweiligen Situation und dem Angreifer anpassen? Sprich Universal ist dann nur noch soweit Angriffe überhaupt universal sein können, also kaum.
Ist der gegnerische Angriff generell die initialzündung oder versucht ihr einem Angriff tendenziell zuvor zukommen?
Auch wenn ich nciht Dr. Ralf bin, würde ich gerne was schreiben, wenn ich darf
[QUOTE=Valheru;1662747]
Ich glaube Ralf hatte schon geschrieben, dass er sich nicht auf die eine oder die andere Verhaltensweise festlegen würde. Ich würde es ganz bestimmt nicht.
Aber ich möchte auf die Frage antworten, weil ich die Frage in den Raum werfen will, ob man überhaupt verbal (als Beteiligter einer Konfrontation) deeskalieren kann.
Ich würde sagen, dass man entweder schon ganz, ganz früh die Antennen raus hat und schon den allerersten Ansatz mit einem lockeren Spruch die Luft rauslässt ("komm Alter, ich geb' Dir einen aus und dann ist die ganze Sache wieder gut. War nicht so gemeint.")
oder aber ansonsten nur noch die Möglichkeit hat den anderen eher niederzubrüllen. Also gar nicht deeskalierend, sondern eher so plötzlich und unvermittelt eskalierend, dass der andere vor Schreck dann die Segel streicht.
Von Vorschlägen der selbstgekrönten SV-Könige wie Animal McYoung, sich nämlich einfach umzudrehen und dann lächelnd zu gehen, halte ich gar nichts.
Denn a) ist dieser Vorschlag viel zu global und betrachtet weder Umgebung, noch Gegenüber
und b) Kommt es sehr stark auf den an, der sich einfach umdreht - manche könne dies auf die "richtige" weise, andere nicht.
und zuletzt noch C) ist es bei Rollenspielen, die ich im Training gemacht habe, ganz oft der Auslöser zur eskalation gewesen, weil sie derjenige, der nun einfach stehen gelassen wird, nicht ernstgenommen gefühlt hat und nun "dem anderen nun zeigen wollte wen er vor sich hat".
Und zu Deinem Beispiel Halbwüchsigen:
"z. B. würde ich einem beleidigten Halbwüchsigen zu verstehen geben das es was setzt wenn er so weitermacht."
hatte ich diese Konstellation vor zwei Jahren in einem Jugendheim, in dem ich einen Kurs gab. Nach einem Streit der kurz davor war zu eskalieren, habe ich mir gedacht, dass es wohl keinen Sinn macht dem Typen eine aufs Maul zu hauen und bin gegangen.
Als ich wieder n dem Raum war, in dem der Kurs stattfand, habe ich mich darauf vorbereitet, dass der Typ vielleicht noch nachkommt, und wenn würde er vermutlich bewaffnet sein.
Nachher wurde mir vom Heimleiter erzählt, dass er tatsächlich nachkommen wollte und mit dem Messer in der Hand gedroht hat er würde mich abstechen. Allerdings ließ er sich zurückhalten.
Ich muss dazu sagen, dass es in diesem Streit nur soweit kommen konnte, weil ich gerade Rollentraining als Aggressor gemacht hatte und somit selber auch ein wenig anders "gepolt" war, als sonst
Keine Ahnung ob es ein Bild gibt
3-dimensional meint, dass wir unsere Arme so nach vorne bringen, dass die Struktur sehr stabil ist und eine maximale Raumdurchquerung gewährleistet ist. Also ist der Arm nie gestreckt. Es ist ein Angriff in Breite, Höhe und Tiefe, da das Werkzeug durchaus auch der Unterarm sein kann und nicht nur Faust oder open hand.
Der Situation anpassen? Nein, nicht immer, da man dann zu fakeanfällig wäre und sehr schnell wieder in Reaktionen fallen kann.
Sowohl als auch, wir unterscheiden zwischen attack into preperation, attack into development und attack after completion. Es kommt darauf an.
Also den ganzen "MÜLL" findet ihr nun im OT
http://www.kampfkunst-board.info/for...g-km-ep-89718/
Hier wird nur anständig diskutiert !!!!
Ich meinte damit auch nicht die Haltung: "Mach dich vom Acker, sonst knallt´s." sondern mehr einen gelassenen (weil selbstsicheren) Umgang mit der Situation. Wie das im Einzelfall aussehen soll, kann ich so nicht sagen, weshalb ich ja auch schrieb, das ich mir nicht zutraue, das Thema Deskalation zu unterrichten.
Auf der anderen Seite ist "kleine Brötchen backen" sicher auch nur eine bedingt sinnvolle Strategie, da
1. der Agressor sich jetzt weiter zum Adrenalinmonster aubflasen kann
2. er nur daraus lernt, das rumpöbeln erfolgreich ist und ich finde, das sich unsere Gesellschaft schon genug Frechheiten von einzelnen Agros gefallen lässt.
Und ja, ich glaube auch, das es keine Patentrezept gibt.
gruß
Mario
@ 17x17
Ich bezog mich mit halbwüchsig auf die 14 jährigen Gangster-Kiddys die z.B. bei uns am Bahnhof rumhängen. Kann nur aus eigener Erfahrung sagen das da dominates Auftreten meiner Person immer gefuntzt hat.
Werden die Burschen älter und haben noch einen getrunken oder geraucht sieht die Sache anders aus.
Das geht dann in die Richtung die ich meinte. Wenn der Zug einmal abgefahren ist ist er abgefahren. Du hattest dich ja im vorraus zum Aggressor gemacht, provoziert. War ja dein Job.
Aber in einer normalen Situation machst du ja nicht erst einen auf dicke Hose und kneifst dann. Wenn man direkt auf Konfrontationskurs geht muß man das auch durchziehen bis zum Schluß. Du hattest die Flagge auf Sturm gesetzt und dich dann abgewendet. Das symbolisiert so einem Hirni Angst/Demut was weiß ich. In die Richtung, also von Konfrontation auf Schlichtung klappt das ganze nicht.
Klar konntest du den kleinen Kopf in deiner Situation nicht langlegen (macht sich nicht so gut als Kursleiter), in RL macht er aber entweder die Mücke oder er muß mit den Konsequenzen rechnen.
Aber auch dann ist die Devise: Schön die Augen offenhalten ob er zurück kommt mit Freunden, mit spitzem oder scharfkantigem Spielzeug, mit zahnbewehrtem Haustier...
@mario63
Diese patentierte vorgehensweise halt ich mir für besondere Gelegenheiten in der Hinterhand. Ich geh dann von einer Übermacht aus, sprich mehrere Gegner im schlimmsten Fall bewaffnet.
Den einzelnen Agro wie du so schön sagst würde ich auch anders angehen, meistens haben die dann auch schnell keine Lust mehr mit mir zu spielen, warum weiß ich auch nicht...
gerne. ich hatte die gelegenheit krav maga bei einem sehr,sehr guten deutschen lehrer auszuüben,den ich sehr respektiere und der ein besserer kampfsportler ist als ich es je werde.
leider war es aber dort so,dass dieser sehr guten zuspruch an schülern hat. dadurch war das training nicht so kampfbetont wie ich es mir wünsche,und erwarte.das training war sehr kraft und fitnesslastig. fitness schadet zwar niemandem,aber ich leite ehrenamtlich in einem sportverein ein fitnessstudio und habe so täglich die möglichkeit zu trainieren.durch das jahrelange training bin ich körperlich auch sehr stark,aber absolut kein konditionstrainingfreak
ich möchte schlichtweg kämpfen,in einem sehr direkten infightlastigen system, ohne sportliche reglementierung.das ep an sich legt,so wie ich es verstanden wurde,mehr wert auf kampftraining,weniger auf kondition und körperspannung,so wie das km das ich ausüben durfte,was meinen ansprüchen sehr gerecht wird.
ausserdem bin ich nicht gerade ein leidenschaftlicher treter und setze wahnsinnig gern meine knie ein, so dass mir die hände und ellenbogen am liebsten sind.
km ist ne super sache,ep dürfte mir aber einfach besser liegen.
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