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Thema: Gesellschaft, Kultur und Moral

  1. #91
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    17.06.2004
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    Mitteldeutschland
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    5.218

    Standard

    Ganz ehrlich...

    ich weiß aus deinen kryptischen Äußerungen verbunden mit diesem komischen Religionsbashing und dem dauernden Ausweichen auf Nachfragen überhaupt nicht mehr, was du mir sagen wolltest oder willst, oder was hier überhaupt zur Diskussion steht.

    Entweder du kommst mal auf den Punkt damit, was du in diesem Thread von mir möchtest, oder das Thema hat sich für mich erledigt.
    Meine Güte.

    Nochmal, für eine gelungene Kommunikation sind Sender und Empfänger zuständig. Damit die Chance dazu besteht, sollte seitens des Senders aber überhaupt erstmal eine vernünftige Nachricht rausgeschickt werden.
    Das ist doch hier alles keine Raketenwissenschaft, einfach mal klar und deutlich zu sagen, was man meint, was man will und was man am Gegenüber zu kritisieren hat. Und Das ohne dauernd kryptische Gegenfragen zu stellen, oder irgendwelche Nebenkriegsschauplätze von langweilligem Konfi-Unterricht aufzumachen, wenn es um christliche Werte geht.

    Entscheide dich jetzt mal.

    Außerdem macht es für mich keinen Sinn, wenn du bei deinen Antworten auf meine Beiträge dauernd die Hälfte bis Zweidrittel aussparst, weil die dir irgendwie nicht wichtig erscheinen.

    In Ermangelung eines roten Fadens hatte ich mit meinen Antworten versucht eine Richtung vorzugeben, die mir beim Thema sinnvoll erscheint. Du gehst darauf nicht ein, bleibst aber selber weiterhin vage und ungenau. Und stellst Gegenfragen.
    Für mich ist die individuelle Freiheit ein Wert unter vielen. Gerade wenn es um Corona-Maßnahmen geht. Ich sehe daher keinen Sinn darin, hier jetzt seitenlang nur auf diesem Thema rumzureiten. Zumindest dann nicht, wenn es allgemein um gesellschaftliche Werte und Moralvorstellungen gehen soll, wie ich dem Titel deines Threads entnommen hatte. Wenn du das möchtest, oder lieber noch ein bisschen aus der Bibel zitierst, dann ohne mich.
    Geändert von Kensei (19-05-2021 um 20:08 Uhr)

  2. #92
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    Standard

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Welchen Sinn macht es dann, sich darüber aufzuregen dass andersdenkende ins Feuer geworfen werfen, oder jemand aus einem hübschen Garten geworfen wird, wenn man gar nicht mehr nachvollziehen kann was damit gemeint ist, wofür das Feuer ein Symbol ist, ob es ein Akt der Gnade oder der Rache ist, und so weiter.
    Tatsächlich habe ich nun eine Interpretation gefunden, die sagt, dass die Menschen durch den Genuss der verbotenen Frucht erkannt haben, dass sie böse sind (sie haben ja etwas verbotenes getan und außerdem waren sie nackt), während Gott eben wusste, dass er gut sei.
    Daher habe Gott gnädigerweise verhindert, dass die auch noch ewiges Leben (und so ewige Scham und Bewusstsein, böse zu sein) erlangen, indem er sie vom Baum des Lebens getrennt hat.
    Aus juristischer Sicht waren die allerdings zum Tatzeitpunkt strafunmündig, denn die konnten ja noch gar nicht zwischen gut und böse unterscheiden, sondern allenfalls zwischen gut (leben) und schlecht (sterben).

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    wofür das Feuer ein Symbol ist, ob es ein Akt der Gnade oder der Rache ist, und so weiter.
    Das könnte man dem Kontext entnehmen.
    Mein Zitat war die Erläuterung für ein Gleichnis:

    Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 26Da nun das Kraut wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. 27Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28Er sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan. Da sagten die Knechte: Willst du das wir hingehen und es ausjäten? 29Er sprach: Nein! auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausjätet. 30Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, daß man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheuer.

    Verbrennt man Unkraut aus Rache?
    Verbrennt man Unkraut aus Gnade?

    Also Jesus bringt ein Gleichnis, legt es auch noch selbst aus, aber er könnte es eigentlich ganz anders gemeint haben?
    Wollte der die Leute lehren oder ihnen Rätsel aufgeben?

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Mir gefallen die Geschichten aus der Bibel auch nur teilweise, das meiste ist für mich viel zu weit weg und hat mir der heutigen Lebenswelt zu wenig zu tun, als das ich da viel mit anfangen könnte.
    Also für mich sind viele Sprüche von Jesus auch heute noch sehr zeitgemäß:

    • "An Ihren Früchten sollt ihr sie erkennen"
    • "Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?"
    • "Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden."
    • "Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein"
    • "Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbat willen."
      oder moderner und allgemeiner:
    • "Das Gesetz soll dem Menschen dienen und nicht der Mensch dem Gesetz"


    Wie gesagt, in dem Umfeld meiner Kindheit Jugend erschien Jesus aus naiver Laiensicht eher so eine Art Hippie, der sich gegen verkrustete Strukturen auflehnte und Heuchler enttarnte.
    Dafür wurde er dann eben gekreuzigt.
    Dafür erschien das organisierte Christentum eher verkrustet.

  3. #93
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    Standard

    Ich habe eine ganz einfache Frage gestellt, die geeignet ist, Missverständnisse auszuräumen:

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Ich schrieb im Eingangsbeitrag:

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Freiheit ist auch ein Kulturgut.
    Beruht vielleicht nicht auf den Werten des Christentums [...] aber eventuell auf den Werten der Aufklärung.

    Daraus leitest Du ab, dass ich Freiheit für den einzigen Wert in unserer Gesellschaft halte und/oder dass sich
    jede Form von individuellen Freiheitsrechten in einer Gemeinschaft sich aus der Aufklärung herleiten läßt?
    Diese Frage lässt sich mit ja oder nein beantworten. Und jemand der wirklich an einer redlichen Diskussion interessiert ist, würde das IMO auch tun.
    Aber was machst Du?

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Ganz ehrlich...

    ich weiß aus deinen kryptischen Äußerungen verbunden mit diesem komischen Religionsbashing und dem dauernden Ausweichen auf Nachfragen überhaupt nicht mehr, was du mir sagen wolltest oder willst, oder was hier überhaupt zur Diskussion steht.

    Entweder du kommst mal auf den Punkt damit, was du in diesem Thread von mir möchtest, oder das Thema hat sich für mich erledigt.
    Meine Güte.

    Nochmal, für eine gelungene Kommunikation sind Sender und Empfänger zuständig. Damit die Chance dazu besteht, sollte seitens des Senders aber überhaupt erstmal eine vernünftige Nachricht rausgeschickt werden.
    Das ist doch hier alles keine Raketenwissenschaft, einfach mal klar und deutlich zu sagen, was man meint, was man will und was man am Gegenüber zu kritisieren hat. Und Das ohne dauernd kryptische Gegenfragen zu stellen, oder irgendwelche Nebenkriegsschauplätze von langweilligem Konfi-Unterricht aufzumachen, wenn es um christliche Werte geht.

    Entscheide dich jetzt mal.

    Außerdem macht es für mich keinen Sinn, wenn du bei deinen Antworten auf meine Beiträge dauernd die Hälfte bis Zweidrittel aussparst, weil die dir irgendwie nicht wichtig erscheinen.

    In Ermangelung eines roten Fadens hatte ich mit meinen Antworten versucht eine Richtung vorzugeben, die mir beim Thema sinnvoll erscheint. Du gehst darauf nicht ein, bleibst aber selber weiterhin vage und ungenau. Und stellst Gegenfragen.
    Für mich ist die individuelle Freiheit ein Wert unter vielen. Gerade wenn es um Corona-Maßnahmen geht. Ich sehe daher keinen Sinn darin, hier jetzt seitenlang nur auf diesem Thema rumzureiten. Zumindest dann nicht, wenn es allgemein um gesellschaftliche Werte und Moralvorstellungen gehen soll, wie ich dem Titel deines Threads entnommen hatte. Wenn du das möchtest, oder lieber noch ein bisschen aus der Bibel zitierst, dann ohne mich.

    Keine weiteren Fragen...

  4. #94
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Ich habe eine ganz einfache Frage gestellt, die geeignet ist, Missverständnisse auszuräumen: ...
    Diese Frage lässt sich mit ja oder nein beantworten. Und jemand der wirklich an einer redlichen Diskussion interessiert ist, würde das IMO auch tun.
    Aber was machst Du?...
    Das ist nicht nur eine einfache Frage, sondern auch eine nervige, weil sie rhetorischer Natur ist und du die Antwort darauf schon kennst. Wenn ich das nicht herleiten würde aus deinen Beiträgen, hätte ich es wohl nicht so geschrieben, oder?
    Außerdem ist, sie jetzt nochmal so zu stellen, dreist, weil du nicht nur meine bereits gegebene Antwort ignorierst, sondern auch die restlichen 2/3 meines Beitrages.

    Also im Grunde sieben Seiten für nichts.

    In Zukunft hör ich dann einfach auf mein Bauchgefühl. Das hat mich ja schon Eingangs gewarnt, dass das hier 'ne reine Zeitverschwendung wird.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Da ich dich für eine gebildeten Menschen halte, stellt sich bei diesen Einwürfen für mich eher die Frage, ob du hier ernsthaft diskutieren, oder einfach nur provozieren und Dampf ablassen willst...
    Carsten war schlauer. Der hatte das nach einem Beitrag schon kapiert.

    Wenn du das nächste Mal banale Fragen an mich hast, wie die, ob unsere Freiheitsrechte auf den Prinzipien der Aufklärung beruhen, dann mach keinen Thread auf, sondern schreib mir einfach 'ne PN.
    Ist besser für alle Beteiligten.
    Geändert von Kensei (20-05-2021 um 00:40 Uhr)

  5. #95
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Ich habe eine ganz einfache Frage gestellt, die geeignet ist, Missverständnisse auszuräumen:
    Diese Frage lässt sich mit ja oder nein beantworten.


    Das ist nicht nur eine einfache Frage, sondern auch eine nervige, weil sie rhetorischer Natur ist und du die Antwort darauf schon kennst. Wenn ich das nicht herleiten würde aus deinen Beiträgen, hätte ich es wohl nicht so geschrieben, oder?
    Außerdem ist, sie jetzt nochmal so zu stellen, dreist, weil du nicht nur meine bereits gegebene Antwort ignorierst, sondern auch die restlichen 2/3 meines Beitrages.

    Interessant.
    Ich stelle eine geschlossene Frage, die einfach mit "ja" oder "nein" zu beantworten ist und Deine erste Reaktion darauf ist ein Text von 272 Worten, dem ich keine Antwort auf meine Frage entnehmen kann.
    Das stelle ich fest und Du legst dann nochmal 65 Worte nach.
    Aber immerhin kann ich da eine Antwort auf meine Frage entdecken:

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Wenn ich das nicht herleiten würde aus deinen Beiträgen, hätte ich es wohl nicht so geschrieben, oder?
    Das deute ich mal als ein "ja"*.

    Also:
    Ich stelle die Frage:

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Ich schrieb im Eingangsbeitrag:

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Freiheit ist auch ein Kulturgut.
    Beruht vielleicht nicht auf den Werten des Christentums [...] aber eventuell auf den Werten der Aufklärung.

    Daraus leitest Du ab, dass ich Freiheit für den einzigen Wert in unserer Gesellschaft halte und/oder dass sich
    jede Form von individuellen Freiheitsrechten in einer Gemeinschaft sich aus der Aufklärung herleiten läßt?
    und Du bejahst das.
    Mir scheint, um das ableiten zu können, muss man folgende Schlüsse ziehen:

    1.) "Freiheit ist auch ein Kulturgut" => "Freiheit ist der einzige Wert in unserer Gesellschaft"

    Abstrakter:

    "A ist [auch] ein Kulturgut" => "A ist der einzige Wert in unserer Gesellschaft"

    Da kann man nun für A "Motorradfahren", darum ging es ja im Kontext, einsetzen:

    "Motorradfahren ist ein Kulturgut" => "Motorradfahren ist der einzige Wert in unserer Gesellschaft"

    Da Du selbst nun Motorradfahren als Kulturgut bezeichnet hast, würde das bedeuten, wenn Deine Logik konsequent und nicht willkürlich ist, dass Motorradfahren der einzige Wert in unserer Gesellschaft sei.
    Andere Werte wie Freiheit aber auch Solidarität gibt es nicht.
    Auf Basis dieses Wertesystems kann man IMO vielleicht eine moralische Pflicht zum Motorradfahren ableiten, aber keine zur Solidarität oder zum Impfen.
    O.k. es kann natürlich sein, dass Impfen für das Motorradfahren förderlich ist, dann kann man aus der Wertschätzung des Motorradfahrens eine moralische Verpflichtung zum Impfen ableiten.

    zweiter Teil:

    2.) Freiheit beruht [in unserer Gesellschaft] vielleicht nicht auf den Werten des Christentums aber eventuell auf den Werten der Aufklärung.
    =>

    jede Form von individuellen Freiheitsrechten in einer Gemeinschaft lässt sich aus der Aufklärung herleiten

    Naja, in meiner Welt ist es unzulässig, aus einer Aussage über eine Gesellschaft auf alle Gesellschaften zu schließen.
    Und Du scheinst die Bedeutung der Worte "vielleicht" und "eventuell" nicht zu kennen.
    Aus Teil eins vermute ich, das Dir die Bedeutung des Wortes "auch" wohl nicht ganz klar ist.

    Mein persönlicher Eindruck:
    Du hältst entweder Motorradfahren für den einzigen Wert in unserer Gesellschaft, oder folgst recht individuellen möglicherweise variablen Denkgesetzen, die sich mir noch nicht erschlossen haben.
    Da Du nach meiner Erinnerung auch "Solidarität" als Wert anführst, eventuell eher Letzteres.
    Du neigst zu unzulässigen Verallgemeinerungen und es Dir ist die Bedeutung nicht aller Worte klar, die ich verwende.
    Das macht dann natürlich eine Diskussion mit Dir für mich schwierig bis unmöglich.
    Intuitiv scheinst Du das auch zu ahnen, daher argumentierst Du ja lieber gegen das an, was Du meinst, was ich meine und nicht gegen das, was ich explizit sage.
    Dass Du noch nie an jemandem so vorbeigeredet haben zu meinst, wie an mir, scheint mir darauf hinzudeuten, dass Du es nicht gewohnt bist, mit jemandem wie mir zu diskutieren.
    Mit egonolsen ergaben sich ja auch einige Schwierigkeiten.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Also im Grunde sieben Seiten für nichts.
    Das mag aus Deiner Sicht und angesichts Deiner Zielsetzung, mit dem Du in diese Diskussion gegangen bist, eventuell so erscheinen.
    Ich habe in dieser Diskussion einiges gelernt.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    In Zukunft hör ich dann einfach auf mein Bauchgefühl. Das hat mich ja schon Eingangs gewarnt, dass das hier 'ne reine Zeitverschwendung wird.

    Carsten war schlauer. Der hatte das nach einem Beitrag schon kapiert.
    Ja, ich glaube, Carsten und Du passen gut zusammen.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Wenn du das nächste Mal banale Fragen an mich hast, wie die, ob unsere Freiheitsrechte auf den Prinzipien der Aufklärung beruhen, dann mach keinen Thread auf, sondern schreib mir einfach 'ne PN.
    Ist besser für alle Beteiligten.
    Auch das sehe ich anders.
    Erstens hatte ich diese Frage nicht an Dich, sondern habe die Vermutung geäußert.
    Diese "banale" Frage stellte ich Dir erst, als ich den Eindruck hatte, dass Du da anders siehst.
    Zweitens könnten hier noch außer mir andere Beteiligte (eventuell stille Mitleser) was gelernt haben.

    ************************************************** ************************
    *)Natürlich ist mir klar, dass die Art der Antwort geeignet ist, sich dann damit rauszureden, dass von meinen Beiträgen die Rede und nicht nur von dem Text, den ich explizit nannte, aber ich arbeite halt, mit dem was ich bekomme.

  6. #96
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Carsten war schlauer. Der hatte das nach einem Beitrag schon kapiert.
    Mir war immer schon der enge Bezug von reformatorischer Theologie und Aufklärung bedeutsam.
    Etwa im Sinne von Heine, wenn er schreibt: »Im vorigen [ersten] Buche haben wir von der großen religiösen Revolution gehandelt, die von Martin Luther in Deutschland repräsentiert ward. Jetzt haben wir von der philosophischen Revolution zu sprechen, die aus jener hervorging, ja, die eben nichts anderes ist wie die letzte Konsequenz desProtestantismus.« (Heinrich Heine: Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland)
    Die Betonung von Freiheit und Eigenverantwortung, sowie der kritisch hinterfragende Blick nicht allein nur auf Glaubenstradition und Kirche sondern gerade auch auf die theologischen Methoden - verbunden mit einer m.E. dem Wesen nach mystisch geprägten Spiritualität, hat mich seit jeher fasziniert.

    Insofern bin ich sehr dankbar für den im Zusammenhang dieser Diskussion neu gelernte Funfact, daß Melanchthon, der ja die aufklärerischen Aspekte im Umfeld Luthers stark gemacht hat, und darüber anders als etwa Erasmus nicht in einen fundamentalen Gegensatz mit ihm geraten ist, in seiner Antrittsvorlesung über die Neugestaltung des universitären Studiums das "sapere aude" des Horaz in ganz ähnlicher Weise ins Zentrum gestellt hat, wie dann später auch Kant. (Ein interessanter Aufsatz dazu: Edgar Thaidigsmann: »Sapere aude!« Aufklärung und Theologie bei Melanchthon und Kant, in: Zeitschrift für Theologie und Kirche, Vol. 111, No. 4 (Dezember 2014), Seiten 389-415)
    Danke allen Beteiligten dafür!

  7. #97
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen

    Wenn du das nächste Mal banale Fragen an mich hast, wie die, ob unsere Freiheitsrechte auf den Prinzipien der Aufklärung beruhen, dann mach keinen Thread auf, sondern schreib mir einfach 'ne PN.
    Ist besser für alle Beteiligten.
    So ganz banal scheint mir das nicht, da ja unser Rechtssystem und somit auch Grund- und Freiheitsrechte teilweise auf römischem und germanischem Recht fußen.
    Für Sklaven galten diese Rechte ja nun nicht, aber immerhin hat das dann wenig mit der Aufklärung oder dem Christentum zu tun.
    Es wird ja auch immer wieder behauptet, dss Abendland sei von der Antike geprägt.
    Was stimmt denn nun?

  8. #98
    Registrierungsdatum
    02.09.2013
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    Lübeck
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    4.026

    Standard

    Zumal viele Errungenschaften der Aufklärung gegen den Widerstand der Kirche erkämpft werden mussten.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  9. #99
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    Standard

    Vieleicht passt der folgende Artikel in diesen Thread mit dem Titel Gesellschaft, Kultur, Moral. Es geht um den Umgang mit der Pandemie
    in Neuseeland, dass zur Zeit von sich behaupten kann, den Virus zurüchgedrängt oder gar besiegt zu haben. Im Nachgang scheint es in der
    esoterischen Szene, insbesondere auch in Verbindung mit Festivals vermehrt Konflikte in bezug auf die Pandemie und den politisch-gesellschaftlichen Umgang mit ihr zu geben. Einige Phänomene kommen einem bekannt vor:

    ... In dem kleinen Land, das weltweit die wenigsten Coronatoten gemessen an der Bevölkerungszahl aufweist und eine Normalität des Alltags genießt, von dem andere nur träumen können, wächst paradoxerweise der Einfluss von Menschen und finanzstarken Lobbygruppen, die gegen effektive Covid-19-Maßnahmen rebellieren und Fehlinformationen verbreiten. Sie organisieren Veranstaltungen und bringen Millionen Handzettel unters Volk, in denen sie sich gegen Impfungen aussprechen.
    ...
    „Wir brauchen ein besseres Verständnis in der Yoga- und Festivalszene davon, wie fiktionale Behauptungen als geheime Wahrheit präsentiert werden,“ sagt Jacinta O’Reilly. „Dahinter stecken oft finanzielle Interessen von Lobbygruppen und Firmen, die Zusatzpräparate oder ätherische Öle vertreiben. Sie manipulieren bewusst Menschen, die berechtigte Zweifel an der Schulmedizin und Pharma-Industrie haben. Wir müssen den Veranstaltern dafür die Augen öffnen.“
    Die pensionierte Lehrerin findet es ironisch, dass ausgerechnet Massenveranstaltungen, die in Neuseeland nur deshalb stattfinden können, weil strenge und einheitliche Coronamaßnahmen ergriffen wurden, zum Tummelplatz derer werden, die diese als eine Bürgerrechtsverletzung bezeichnen. ...
    https://taz.de/Kampf-gegen-Corona-Mythen/!5767432/

  10. #100
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    4.707

    Standard

    Freihaltepauschalen, Klinikgewinne,Dividendenausschüttungen und Stellenabbau im Rahmend der Pandemie am Beispiel der Helioskliniken (Zum Fresenius-Konzern gehörend):

    ... Die Klinikkette Helios profitierte jedenfalls außerordentlich davon, wie die Zahlen des Münchner Krankenhauses illustrieren: Von März 2020 an lassen die Freihaltepauschalen den Umsatz weit über das hinaus ansteigen, was sich die Klinik vor der Pandemie vorgenommen hatte. Die Zahlen liegen der ZEIT vor. Für den ganzen Klinikkonzern lief es ähnlich gut. Er hat zwischen fünf und sechs Prozent Marktanteil im deutschen Krankenhausmarkt, bekam aber zwischen sieben und acht Prozent aller staatlichen Hilfen, zusammen etwa 740 Millionen Euro. Mehr als jeder andere Wettbewerber.

    Und genau dieser Umstand macht die Notrufe der Ärzte, die hohen Gewinne von Helios und deren Anteil an der Dividende von Fresenius endgültig zum Skandal....
    https://www.zeit.de/2021/20/helios-k...ette-patienten

  11. #101
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    4.833

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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    So ganz banal scheint mir das nicht, da ja unser Rechtssystem und somit auch Grund- und Freiheitsrechte teilweise auf römischem und germanischem Recht fußen.
    Für Sklaven galten diese Rechte ja nun nicht, aber immerhin hat das dann wenig mit der Aufklärung oder dem Christentum zu tun.
    Es wird ja auch immer wieder behauptet, dss Abendland sei von der Antike geprägt.
    Was stimmt denn nun?
    Fiel die Reformation nicht in die Renaissance?

    Renaissance [rənɛˈsɑ̃s] (entlehnt aus französisch renaissance „Wiedergeburt“) beschreibt die europäische Kulturepoche in der Zeit des Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit im 15. und 16. Jahrhundert. Sie war von dem Bemühen um eine Wiederbelebung der kulturellen Leistungen der griechischen und römischen Antike gekennzeichnet.

    wurde mit dem Erlös der Ablassbriefe nicht u.A. Michelangelo bezahlt, der sich traute, so was an die Decke
    der sixtinischen Kapelle zu malen?




    Geändert von Pansapiens (21-05-2021 um 02:43 Uhr)

  12. #102
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Fiel die Reformation nicht in die Renaissance?
    ...
    Wurde mit dem Erlös der Ablassbriefe nicht u.A. Michelangelo bezahlt, der sich traute, so was an die Decke der sixtinischen Kapelle zu malen?
    Bitte hilf mir auf die Sprünge: Anders als es in jener anderen Situation sein sollte, verstehe ich hier deinen Bezug zur Aussage von Inryoku tatsächlich nicht.
    Inwiefern sind deine Fragen Antworten auf die Frage von Inryoku?
    Geändert von carstenm (21-05-2021 um 18:07 Uhr)

  13. #103
    Registrierungsdatum
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Bitte hilf mir auf die Sprünge: Anders als es in jener anderen Situation sein sollte, verstehe ich hier deinen Bezug zur Aussage von Inryoku tatsächlich nicht.
    die Antike

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Inwiefern sind deine Fragen Antworten auf die Frage von Inryoku?
    Das war jetzt nicht wirklich als Antwort gedacht, sondern eher Anknüpfung.
    Ich hätte vielleicht vorweg "da fällt mir ein" oder so schreiben sollen.
    Andererseits ist die Renaissance durchaus ein Beispiel für den Einfluss der Antike auf das Abendland späterer Zeiten.
    Und dann fiel mir ein, dass man es damals - zumindest südlich der Alpen - mit der Frömmigkeit etwas lockerer gesehen hat.
    Aber gleichzeig Geld gemacht hat, mit der Angst anderer Leute vor dem Fegefeuer.

  14. #104
    carstenm Gast

    Standard

    Merci!

  15. #105
    Registrierungsdatum
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    Gerechtigkeitssinn / Neid bei Kapuzineräffen:

    Wenn ein anderer Trauben bekommt, schmeckt die Gurke nicht mehr....


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