Würde ich sowas sehen, würde ich nicht mehr in diesem Verein trainieren.
Kann jemand zum Vergleich noch ein Video posten was "normales durch die Gasse gehen" ist?
Würde ich sowas sehen, würde ich nicht mehr in diesem Verein trainieren.
Kann jemand zum Vergleich noch ein Video posten was "normales durch die Gasse gehen" ist?
N a gut, aber trotzdem bleibt die Frage : Wer hat den Krempel eingeführt.
In der Schwertzunft kennen wir weder im Kendo, noch im Kenjutsu so einen Mumpitz.
Und glaubs mir , da wird auch richtig zugehauen und nicht nur sanft getäschelt.
Beides sind wirklich alte traditonelle Dinger...
Dieser Gasse Kram sieht irgendwie nach einer neuen Erfindung aus. ( Wobei neu auch 50ig Jahre sein können )
Was du über Umstürze erzählst ist übrigens nur partial richtig, blos debattieren wir das hieir aus, kriegen wir aufgrund des Politverbots beide einen auf den Deckel.
Nicht "okay", allerdings "akzeptabler".
Für mich persönlich ist da einfach ein ziemlich großer Unterschied, ob ich stehend und „auf Augenhöhe“ Schläge ertrage und sie dem anderen zugestehe, selbst die Kontrolle über meine Reaktionen und meine Bewegungen habe, dem anderen nach oder während dem Schlag in die Augen schauen kann oder ob ich mich kriechend zu den Füßen der Trainingspartner bewege, an den Beinen zurückgehalten werde und sie von oben herab auf mich einprügeln.
Es hat für mich viel mit Respekt und Würde zu tun. Auch weiß ich nicht, ob ich auf einen kriechenden und wehrlosen „Partner“, dem eig. mein Respekt und meine Dankbarkeit gebührt, mehrfach einschlagen könnte, während er an den Füßen zurückgehalten wird, vollkommen wehrlos ist und ich an der Mimik nicht erkennen kann, wie er den Schlag weggesteckt hat. Beim Kriechen verliert man mMn auch den Überblick darüber, wer gerade geschlagen hat und ich persönlich würde mich (wenn ich mich an ein paar Personen aus dem Video erinnere, die nachgeschlagen haben und sogar mitgelaufen sind, um weitere Schläge abzugeben) fragen, welche Gründe es dafür gibt…
Die Blackbelt Promotion von Peter Sobotta zeigt es ziemlich gut; im Gegensatz zum hier geposteten Video habe zumindest ich das Gefühl, dass es auf einer freundschaftlichen und vor allem „rücksichtsvollen“ – wenn natürlich auch harten – Art beruht.
LG
Das "Gasse gehen" kenne ich noch aus meiner Judozeit, da war das aber nix demütigendes, man hat sich eher drauf gefreut weil anderen Ende ja der neue Gurt wartete.
Härte variierte je nach dem wer da stand, man kannte sich ja und der eine hatte schon gerne mal etwas fester.
Leider ist das Video ja nicht mehr verfügbar, deswegen kann ich nicht beurteilen in wie fern das jetzt evtl. über die Norm geht.
An sich bin ich aber ein großer Verfechter des: "Was Leute einvernehmlich miteinander treiben ist ihre Sache"-Prinzips, so lange das "einvernehmlich" auch wirklich gewahrt bleibt.
Das hier finde ich z.B. wesentlich verrückter als den Spießrutenlauf.
https://www.facebook.com/photo.php?v...type=2&theater
+1!Für mich persönlich ist da einfach ein ziemlich großer Unterschied, ob ich stehend und „auf Augenhöhe“ Schläge ertrage und sie dem anderen zugestehe, selbst die Kontrolle über meine Reaktionen und meine Bewegungen habe, dem anderen nach oder während dem Schlag in die Augen schauen kann oder ob ich mich kriechend zu den Füßen der Trainingspartner bewege, an den Beinen zurückgehalten werde und sie von oben herab auf mich einprügeln.
Und genau das ... dieses "mitlaufen und weiter draufschlagen" ist etwas, das mit Würde und Respekt überhaupt nichts mehr zu tun hat.Es hat für mich viel mit Respekt und Würde zu tun. Auch weiß ich nicht, ob ich auf einen kriechenden und wehrlosen „Partner“, dem eig. mein Respekt und meine Dankbarkeit gebührt, mehrfach einschlagen könnte, während er an den Füßen zurückgehalten wird, vollkommen wehrlos ist und ich an der Mimik nicht erkennen kann, wie er den Schlag weggesteckt hat. Beim Kriechen verliert man mMn auch den Überblick darüber, wer gerade geschlagen hat und ich persönlich würde mich (wenn ich mich an ein paar Personen aus dem Video erinnere, die nachgeschlagen haben und sogar mitgelaufen sind, um weitere Schläge abzugeben) fragen, welche Gründe es dafür gibt…
Das nenne ich "aus dem Ruder laufen".
Da kommen sehr häßliche Seiten der "Schläger" zum Vorschein ... u.a. die (in meinen Augen sehr bedenkliche) deutlich erkennbare FREUDE darüber, jetzt aber mal so richtig und ungestraft auf jemanden draufdreschen zu können, der sich nicht wehren DARF, weil er sonst den Gruppenkonsens verletzt.
Ich sags nochmal ... Gasse gehen ist ok.
Auch, wenn da richtig hingelangt wird.
Das hat meiner Meinung nach durchaus einen Sinn - es ist eine handfeste Erinnerung daran, jetzt nicht größenwahnsinnig zu werden.
Und das finde ich in Ordnung so.
ABER auf dem Bauch KRIECHEN zu müssen, an den Beinen zusammengebunden mit einem Gürtel, und dort auch zurückgehalten, damit man ja nicht zu schnell krieche ...
Nee.
Das ist erniedrigend.
Vor allem aber - was soll damit eigentlich bewiesen werden? Und wem? Und warum?
"Wir sind die Härtesten, schaut euch mal an, wie wir schon untereinander miteinander umgehen ...!" ...?
Hartes Training? Ja, bitte.
Rauher Umgang miteinander? Na gut, mancher braucht das und hält es für unverzichtbar. Ich bin auch nicht unbedingt der Kuscheltyp.
Gasse gehen und Schläge kassieren?
Na und, kein Problem, keiner kann mit dem Gürtel so hart zuschlagen, daß es mich auch nur im Mindesten jucken würde.
Aber ich finde die Attitüde dieses Videos abstoßend, die man dort sieht: "Mach das mit und lächle dabei und tu so, als ob das alles ein großer Spaß wäre, sonst bist du ein Softie, eine Pussy und wir verachten dich!"
Ich hab gehört, daß man im Grunde nicht mehr zum Training zu kommen braucht, wenn man sich solchen Sachen in solchen Gruppen verweigert ...
Sollte das stimmen, fände ich die dahinterstehende Eintellung verachtenswert.
Danke für das Video, das "Auspeitschen" mit Baumwollgürtel im Stehen ist mir auch zu Strange. Wenn er normal durch eine "Gasse" von Freunden laufen würde, und sie ihm auf die Schulter klopfen wäre okay. Aber gut, dann hatte ich eine falsche Vorstellung.
'Solche Rituale' waren wohl nicht nur bei der NVA üblich, wenn man genauer recherchiert, findet man sie in allen Armeen der Welt, auch bei der Bundeswehr ...
@ Kajihei
die einzelnen 'Rituale' haben zugegebenermaßen keine besonders lange Tradition, aber die Tatsache als solche schon ...
gruß hafis
nachtrag:
hat wohl irgendwas mit 'geschlossener Männergesellschaft' zu tun, lässt sich auch in Berichten über 'Knabeninternate' wiederfinden ...
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
ich finde dieses ganze ritual unglaublich dämlich und unnötig. musste mir das schon mehrmals mit ansehen, hab aber nie mitgemacht. ist mir auch schleierhaft weshalb einige meinen man brauche ein paar peitschenhiebe um durch den neuen gürtel nicht "abzuheben". soll wohl die küchenpsychologische rechtfertigung für ein archaisches "männlichkeitsritual" sein.
soweit ich weiss gibt es im luta livre das ritual dass der neue gürtelinhaber von allen trainingskollegen auf die matte geworfen wird. find ich weitaus akzeptabler. das kann zwar auch sehr weh tun, hat aber nicht diesen sadistischen beigeschmack.
Dabei ist doch auch ganz klar das Ziel das dem Geworfenen ruhig mal die Luft weg bleiben darf...ich seh da jetzt nicht so den Unterschied?
Für mich gehört die Sache in irgendeiner Form (Korridor, Werfen, "längeres" Sparring mit wechselnden Gegnern) zur BJJ-Gürtelverleihung dazu. Einfach weil ich es so kennengelernt und nie als demütigend empfunden habe...
Wers nicht mag solls lassen...gibt genug bekannte BJJler die es nicht (mehr) machen. Mir würde was fehlen.
Ich rede aber ganz klar von der "normalen" Variante...jemand der sich Varianten wie in dem ersten Video überlegt wäre wahrscheinlich niemand mit dem ich einen Grossteil meiner Freizeit verbringen wollen würde, ums mal diplomatisch auszudrücken.
Kannst du erklären was da genau vorsich geht?
Sind die Frauen die da in den Hintern gebissen werden Miderjährig?
Die Männlichen Teilnehmer sind ja sowohl Erwachensene wie auch Kinder und Jugendliche.
Auch dass der Erwachsene Trainer eine sehr junge Schülerinn in den Hintern beisst,
kommt mir doch sehr seltsam vor. Ich würde meine Tochter nicht dort trainieren lassen.
Ähhh nein, absolut nicht.
Das ist ne Gürtelvergabe in einem Judoverein aus Italien und statt ner Gasse, beißen die sich in den Hintern.
Warum die das tun kann ich dir aber auch nicht sagen, is schon freaky.
Eventuell ist das seit Berlusconi bei Graduierungen von Frauen so vorgeschrieben.
Mal nebenbei, das Gasse gehen oder im Kreis stehen, ist im Systematraining ein fester Bestandteil, allerdings unter einer anderen Zielsetzung. Das kann sowohl stehend, laufend, krieschend oder rollend der Fall sein.
Vielmehr dient es da dem Erlernen in der Verteidigung gegen mehrere Angreifer, wobei den Angeriffenen zu gestanden wird sich entweder passiv oder aber je nach Ausbildungsstand auch aktiv zu verteidigen.
Auch da kann/wird mit einer variablen Härte bzw. Geschwindigkeit trainiert und es ist in meinem Beisein noch nie zu einer Entgleisung gekommen.
Zumal Derjenige der sich ausfällig benimmt ohnehin Gefahr läuft in seinem Durchgang dafür bestraft zu werden.
Die Vorgänge auf dem Video aus Italien würde ich dann doch 100% als schwachsinnig bewerten.
Bei uns kostet`s ne Kiste Bier. Der Graduierte darf aber mittrinken. Wenn es alle ist, muss mal wieder jemand Prüfung machen. Vorteil: Man kann die Sorte wählen.
Prügeln tun wir uns im Training genug. Allerdings mit Zurückhauen.
Das Video ist (leider?) verschwunden. Hätt mich doch mal interessiert.
kanken hier im Forum hat doch immer mal was von Prüfungs-Verprügel-Aktionen in der Baumschule erzählt. Ist das so was Ähnliches?
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